Rollentausch von Eltern und Kindern

vom 04.10.2012, 11:53 Uhr

Die "Hänsel und Gretel" Stiftung veröffentlicht regelmäßig Spots zum Schutz der Kinder.

Bei dem Neusten werden mal die Rollen getauscht! Eltern werden wieder zu Kindern und Kinder dürfen Erwachsene sein. Die Erwachsen sollen sich in die Rolle eines Kindes Versetzen. Es wird gezeigt wie Eltern sich gegenüber ihren Kindern verhalten und wie Kinder diese wahrnehmen. Oftmals zeigen sich dann Bevormundungen, zu strenge Regeln und Verbote auf. Wie auch in diesem Spot.

Wie seht ihr das Ganze? Findet ihr das übertrieben oder war es an der Zeit, dass solch (heikle) Themen mal ausgesprochen und thematisiert werden? Kennt ihr jemanden dem ihr auch mal ans Herz gelegt habt darüber nachzudenken? Welche Erfahrungen konntet ihr damit machen und würdet ihr es wieder tun? Oder sollte man sich nicht in die Erziehungsmethoden anderer einmischen?

» zeitfrei » Beiträge: 79 » Talkpoints: 0,52 »



Ich finde diesen Spot wirklich gut und denke auch, dass er, wenn er verbreitet wird, einige Eltern zum Nachdenken anregen kann. Leider würde ein solches Experiment in vielen Haushalten so aussehen, weil es eben nicht immer gut in Familien abläuft.

Ich würde Menschen immer auf eine schlechte Erziehung ansprechen. Es gibt viel zu viele Menschen, die einfach wegsehen und das kann ich nicht. Ich kenne eine Person, die von ihrer Mutter geschlagen wurde. Damals war ich genauso alt und hatte richtig Angst um sie. Wir beide waren gerade mal am Anfang unserer Teenagerzeit und dann habe ich versucht mit ihrer Mutter zu reden, weil ich ihr helfen wollte. Das hatte keinen Sinn und die Mutter ist mich auch richtig heftig angegangen. Zum Glück nur verbal. Ich habe der Tochter dann geraten ins Heim zu gehen, was sie auch gemacht hat und dort hat sie dann Hilfe bekommen und ihr Leben wieder in den Griff bekommen, sie war mir dafür immer sehr dankbar.

Meiner Meinung nach machen viele Eltern viele Dinge falsch und es ist schade, dass sie nicht mal selber ihr Verhalten reflektieren können. Wenn man sich selber mal in sein Kind hineinversetzt, kann man vieles bewirken. Man wird nicht mehr unfair handeln, nicht schlagen und man lernt, sich zu entschuldigen. Ich denke auch deswegen ist dieser Spot sehr gelungen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Man muss sich doch eigentlich nur mal bewusst machen, dass man selbst schon einmal ein Kind gewesen ist und was man sich damals gewünscht hat. Allerdings muss ich sagen, dass man es als Erwachsener auch vergisst, mal Kind gewesen zu sein, insbesondere, wenn man Stress hat. Natürlich sollte man den Stress dann nicht am Kind auslassen, aber sich einfach mal etwas zurücknehmen und dann ist, denke ich, auch schon ein Großteil getan. Wenn man dazu ein Kind auch kindgerecht behandelt, es versucht, nicht zu überfordern und es vor allem ernst nimmt, muss ein solcher Spot nicht unbedingt sein. Er kann jedoch helfen, dass man sich zurück an seine Kindheit erinnert und dazu dann auch noch sein eigenes Verhalten gegenüber den Kindern reflektiert.

Bei einem Spot wird ja zum Beispiel auch gezeigt, dass das Kind quasi gesagt bekommt, es darf erst dann vom Tisch aufstehen, wenn es seinen Teller leer gegessen hat oder wenn alle fertig sind. Das sind aber auch Regeln, die zum gemeinsamen Leben dazu gehören, aber was ich noch nie verstanden habe und noch immer nicht verstehe, ist, warum Eltern ihren Kindern etwas auf den Teller ein zweites Mal auf den Teller aufhäufen und dann verlangen, es soll gegessen werden. Solche Dinge gehen für mich gar nicht, wenn, sollte man das Kind dazu fragen, da ich der Meinung bin, dass in der Regel Kinder selbst wissen, wann sie satt sind oder ob sie noch etwas essen wollen. Manchmal hat zwar ein Kind größere Augen als einen größeren Appetit, aber da kann man als Eltern oder Bezugsperson eingreifen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



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