Kaffee und Kuchen nur am Nachmittag?

Warum findest Du das merkwürdig? Ich finde die Wortwahl in diesem Zusammenhang unpassend - jeder hat andere Essgewohnheiten und es gibt Dinge, die kann man bei "kleinen Anlässen" immer anbieten. Dazu gehört eben Kaffee und Kuchen. Wenn es als Frühstück, Brunch oder ähnliches angekündigt war, dann klar, ist es merkwürdig Kuchen zu servieren. Aber die Gastgeberin kann doch nicht davon ausgehen, dass ihr nicht gefrühstückt habt, woher soll sie das wissen?

Kaffee und Kuchen passt immer, egal wann man sich trifft. Ich trinke zwar selten Kaffee und esse allgemein keinen Kuchen, aber es anzubieten ist zu jeder Tageszeit angemessen.

Zum Frühstück finde ich persönlich Kuchen unpassend. Wobei sich Frühstück bei mir nach dem Aufstehen richtet und nicht nach einer Tageszeit. Also für mich als Schichtarbeiter heißt das, stehe ich Nachmittag um 16 Uhr auf, gibt es dann Frühstück. Oder eben morgens um 3 Uhr, je nach Schicht.

Blöd ist es dann, wenn ich erst Nachmittags aufstehe und quasi als erstes zu einem Geburtstag eingeladen bin, wo es dann natürlich Kuchen gibt. Dies war letzte Woche der Fall und ich hatte noch nichts gefrühstückt. So habe ich nur Kaffee getrunken, da es mir nicht möglich war, zu der Zeit schon Kuchen zu essen. Ich hätte eben ein anständiges Frühstück bevorzugt.

Kuchen zum Frühstück ist mir auch neu. Sowas habe ich bisher nicht gehört, dass es irgendwo üblich sei, Kuchen zum Frühstück zu servieren. In welcher Gegend in Deutschland gibt es denn sowas? Das würde mich schon mal interessieren. Ich kenne auch eher das "normale" Frühstück mit Kaffee, Tee, Brot und Brötchen, Wurst, Käse, Marmelade und gekochten Eiern. Selbst Rührei und Speck sind mir in der Früh nach dem Aufstehen sehr unangenehm als Mahlzeit. Da macht mein Magen einfach nicht mit.

Gewöhnlich nimmt man den Kaffee und den Kuchen am Nachmittag ein, aber ich bin auch schon zu Geburtstagen gewesen, bei denen es am späteren Abend Kaffee und Kuchen gegeben hat. Und ich finde es auch nicht ungewöhnlich, wenn man am Vormittag Kaffee und Kuchen zu sich nimmt. Das hat mich nie gestört und ich habe deswegen auch noch eine Mahlzeit ausfallen lassen, Schließlich passen ein oder zwei Stücke Kuchen immer noch hinein.

Wegen mir darf auch gleich die erste Mahlzeit des Tages aus Kuchen bestehen. Ich frühstücke ja eigentlich nicht, aus verschiedenen Gründen. Aber ich kann nicht sagen, dass Kuchen zum Frühstück mich in irgendeiner Art und Weise anders sättigen würden als Brötchen oder Brot zum Frühstück. Dabei kommt es natürlich auch darauf an, was man denn so als Kuchen bezeichnet. Viele nennen eine Sahnetorte ja auch noch Kuchen und die sättigt natürlich nicht ganz so sehr wie beispielsweise ein Kuchen auf der Basis eines Rührteigs. Aber ich kann nicht behaupten, dass ich zum Frühstück nicht auch eine Sahnetorte essen würde.

Am Wochenende ist man ja des Öfteren am Vormittag mal bei Bekannten zu Besuch und dann wird dort auch immer vor dem Mittagessen noch Kaffee und meistens auch Kuchen serviert, zumindest wenn man angemeldeter Besuch ist. Kommt man unangemeldet, so gibt es wenigstens Kekse. Das stört mich nicht, wenn ich - warum auch immer - schon zuvor gefrühstückt habe und auch nicht, wenn ich noch nicht gefrühstückt habe. Meiner Meinung nach kann man ruhig schon am Vormittag seinen Gästen Kaffee und Kuchen anbieten.

Es ist schon ungewöhnlich, wenn zu einem Treffen am Vormittag "nur" Kaffee und Kuchen serviert wird, aber vielleicht frühstückt deine Bekannte eben so. Bei mir gibt es morgens auch schon mal ein Stück Kuchen, dabei kommt es aber wirklich darauf an, was für ein Kuchen es ist. Einen trockenen Kuchen kann ich sehr gut auch morgens essen und wenn ich in einem Hotel bin, nehme ich mir auch gerne einen Muffin, wenn es die denn gibt. So viel anders ist das ja auch nicht.

Es stimmt aber schon, dass es nicht so ganz passend scheint, vor allem, wenn man Leute eingeladen hat. Dann würde ich zwar vielleicht auch einen Kuchen anbieten, aber doch noch andere Sachen zusätzlich, damit die Gäste wählen können. Bei Feiern meiner Familie ist es üblich, dass zusätzlich zu dem nachmittäglichen Kuchen nochmals um Mitternacht der Kuchen aufgebaut wird. Also kann man Kuchen offensichtlich zu jeder Tageszeit problemlos essen.

Ich selbst habe keinen festen Ablauf was Mahlzeiten angeht. Ich esse einfach immer dann etwas, wenn ich Hunger habe. Dabei ist mir die Uhrzeit relativ egal. Manchmal kommt es sogar vor, dass ich morgens schon ziemlich großen Appetit auf Pizza habe und mir dann auch eine mache. Aus diesem Grund wäre es für mich absolut kein Problem, an einem Vormittag Kaffee und Kuchen zu genießen. Warum auch nicht? So lange es mir schmeckt, ist mir die Uhrzeit egal.

Bei anderen Leuten zu Hause esse ich generell viel lieber Kuchen als irgend etwas anderes. Bei einem normalen Gericht wäre mir die Gefahr viel zu groß, dass es mir nicht schmeckt. Was Essen angeht, bin ich leider ziemlich pingelig. Bei Kuchen hingegen bin ich nicht sehr wählerisch. Aus diesem Grund würde es mir wohl gerade recht kommen, wenn es bei der Bekannten Kaffee und Kuchen geben würde.

Kuchen gehört für mich zu den süßen Speisen, die eigentlich nicht wirklich notwendig sind, also eigentlich schon direkt zu den Süßigkeiten und insofern ist Kuchen für mich etwas Ähnliches wie Schokolade. Nun esse ich zwar auch Schokolade gerne mal an einem Vormittag oder zu einer Zeit, die nicht unbedingt etwas mit dem Kaffeetrinken zu tun hat, aber ich esse dann in der Regel wirklich nur ein kleines Stück davon und habe den Vorteil, Schokolade deutlich besser einteilen und portionieren zu können als das bei Kuchen der Fall ist. Insofern spricht für mich einiges dagegen, vor der Aufnahme einer Mahlzeit Kuchen zu servieren oder eben zu essen, jedenfalls vor dem Hintergrund, dass wirklich kleine Portionen bei Kuchen kaum umsetzbar sind, wenn ich den Vergleich mit Schokolade noch mal anführen darf.

Allerdings empfinde ich Kuchen am Vormittag nun auch als eher unpassend und wundere mich über meine Einstellung, denn wenn ich wiederum den Vergleich mit der Schokolade führe, kann ich doch feststellen, dass ich es nicht seltsam finde, am Vormittag Schokolade zu essen, aber nicht auf die Idee kommen würde, vormittags ein Stück Kuchen zu essen oder meinem Besuch zu servieren. Vielleicht handelt es sich hierbei also um eine Sache der Gewohnheit, eben um eine Art erlerntes Verhalten, das uns irgendwann einmal so im Kopf geblieben ist.

Bei meinen Eltern zu Hause gab es Kuchen jedenfalls wirklich nur nachmittags, irgendwann zwischen Mittagessen und Abendbrot, aber niemals vor dem Mittagessen. Ich denke also, dass ich mich hauptsächlich an diese Gegebenheit gewöhnt habe und das Kuchenessen an einem Vormittag daher als unpassend empfinde. Der Aspekt, dass Kuchen keinen Hunger stillt, mag wiederum nicht auf jeden zutreffen und insofern auch nicht als stichhaltiges Argument gelten, wie ich finde. Jedenfalls macht mich so ziemlich alles zunächst satt, was in meinem Magen landet, und so denke ich, dass ich Hunger auch mit Kuchen stillen könnte.

Vormittags könnte ich noch keinen Kuchen essen. Zu so einer Tageszeit habe ich allgemein noch gar keinen Appetit auf Süßes. Vormittags esse ich viel lieber als Zwischenmahlzeit etwas Obst oder Gemüse. Der Appetit auf Süßes wie Kuchen oder Kekse kommt erst nach dem Mittagessen.

Ich habe kein Problem mit Kaffee und Kuchen zum Frühstück und es gibt doch jede Menge Lebensmittel, die man typischerweise zum Frühstück isst, und die durchaus mit Kuchen zu vergleichen sind. Ich sehe jedenfalls keinen großen Unterschied zwischen Kuchen und zum Beispiel einem Schokocroissant.

Ich hätte damit nur ein Problem, wenn ich das Frühstück schon hinter mir hätte. Ich esse eh nicht so viel zum Frühstück und Zwischenmahlzeiten sind bei mir auch selten. Ein großes Frühstück bedeutet für mich schon, dass ich dann nichts zu Mittag esse und wenn ich am Nachmittag Kaffee und Kuchen hatte, besteht mein Abendessen auch nur noch aus einem Joghurt oder ein bisschen Obst.