Zwingt ihr euch selber Urlaub zu nehmen?
Meine Arbeitskollegin würde ich als einen absoluten Workaholic bezeichnen, es gibt keine Arbeit die sie nicht macht und das mit einer Hingabe, das selbst Urlaub für sie nicht in Frage kommt. Urlaub scheint für sie der Horror zu sein. Dementsprechend vermute ich, wird sie sich zu ihrem Urlaub selber zwingen müssen. Geht es euch vielleicht ähnlich, könnt ihr dieses Verhalten nachvollziehen?
Solche Menschen gibt es auch in meiner Umgebung ganz viele. Irgendwie bewundere ich solche Leute und ich muss auch sagen, dass unsere Gesellschaft solche Menschen braucht. Ohne Fleiß kein Preis sage ich einmal und so ein großer Unternehmer muss sicher auch einiges an Workaholic-Qualitäten aufweisen, bis das Unternehmen wirklich das ist, was es sein sollte.
Ich selber gehe gerne arbeiten, aber zwingen muss ich mich zum Urlaub auf keinen Fall. Gott sei Dank habe ich einen Beruf, der mir großen Spaß macht, aber auf den Urlaub könnte ich trotzdem nicht verzichten. Was ich aber nicht gerne mache, sind Minusstunden. Ich bin immer lieber im Plus als im Minus, das ist etwas was sicher ist. So ist es bei der Bank und auch bei der Arbeit.
Ich kenne das von mir selbst nicht. Ich bin absolut zufrieden mit meinem Job und mir macht dieser auch großen Spaß, allerdings kann mich das trotzdem nicht davon abhalten, mir immer mal wieder frei zu nehmen. Ich will nicht einfach das ganze Jahr über arbeiten, sondern auch verreisen und meine freie Zeit genießen. Dazu muss ich mich nicht zwingen, immerhin macht es im Endeffekt doch mehr Spaß, in den Urlaub zu fahren und die Seele baumeln zu lassen als zu arbeiten, egal wie viel Spaß der Job macht.
Ich finde es absolut nicht gut, wenn man sich selbst dazu zwingen muss, Urlaub zu nehmen oder wenn man das vielleicht auch nur dann macht, wenn man darauf aufmerksam gemacht wird, dass man das tun muss. Immerhin kann man doch nur dann entsprechende Leistung erzielen, wenn man auch genügend Pausen einlegt, dazu zählt nicht nur der Feierabend und das Wochenende, sondern man muss sich auch so mal einige Tage frei nehmen, um von der Arbeit wegzukommen.
Solche extremen Workaholics kenne ich auch selbst nicht. Ich würde mich selbst zwar auch als Workaholic bezeichnen, dennoch nehme ich mir eben meine Zeit im Jahr frei und gönne mir quasi eine Belohnung für das viele arbeiten. Nur zu arbeiten ohne die Aussicht auf eine freie Zeit zu haben, wäre nichts für mich und da könnte ich auf Dauer auch keine guten Leistungen erzielen, sondern würde irgendwann einfach nur verzweifelt und frustriert sein.
Als Workaholic würde ich mich nun nicht bezeichnen, aber dennoch musste ich mich dazu zwingen, den Resturlaub zu nehmen. Ich hatte in diesem Jahr bis August Urlaubssperre, wobei ich im September 3 Wochen Urlaub genommen habe. Ich habe danach zwar wieder gearbeitet, aber zwischendurch war ich eine Woche außer Gefecht und krankgeschrieben, was auch nicht so schön ist. Dann kamen ja noch einzelne Feiertage dazu wie dieses Jahr den Reformationstag und Allerheiligen.
Im Endeffekt hatte ich also in den letzten Monaten ganze vier Wochen "Urlaub", sodass ich einfach keinen Bedarf habe, noch weiteren Urlaub zu nehmen. Ich habe mich aber jetzt dazu gezwungen gefühlt, über Weihnachten Urlaub zu nehmen, auch wenn zusätzliche Erholung gar nicht notwendig gewesen wäre. Aber ewig kann man den Urlaub auch nicht schieben, sonst verfällt er. Wenn ich bis August keine Urlaubssperre gehabt hätte, hätte das sicher anders ausgesehen und ich hätte mich auf den Urlaub gefreut.
Ich kenne so etwas von mir selber ebenfalls nicht, auch wenn ich schon sagen würde, dass ich meinen Job gerne mache. Aber ich bin nun nicht wirklich ein Workaholic und brauche meinen Urlaub auch einfach, um dann wieder mit neuem Elan in die Arbeit starten zu können.
Im Moment kenne ich in meinem Umfeld auch niemanden, der sich regelrecht dazu zwingen müsste, Urlaub zu nehmen, Sicher kann man solche Menschen bewundern, wenn der Job sie so ausfüllt und sie ihr ganzes Herzblut da hinein legen. Aber trotzdem kann ich es ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, weil man die Erholung zwischendurch doch einfach auch braucht.
Ich zähle eher die Tage bis zum nächsten Urlaub und bastele zu jedem Jahresanfang ewig daran herum, um ja nicht zu lange am Stück volle Arbeitswochen zu haben, möglichst meinen Anteil an Brückentagen abzugreifen und unter Wahrung der Fairness im Kollegenkreis die optimale Verteilung für mich herauszuholen. Was meistens kein Problem ist, da ich keine schulpflichtigen Kinder habe und so brav in den Ferien antanze, wo die Eltern zumindest teilweise gebunden sind.
Dabei mache ich meine Arbeit auch recht gerne und ich darf behaupten, auch ganz gut und engagiert. Aber es ist immer noch genau das: Arbeit. Nicht immer die reine Freude, fremdbestimmt und durchaus auch anstrengend. Und so tierisch viel Urlaub steht mir als einfacher Angestellter auch nicht zu, dass ich jedes Mal in ein Loch der Langeweile falle, wenn ich mal ein paar Tage nicht um halb sechs Uhr morgens aufstehen muss. Und selbst wenn man wie ich nicht das aufregendste Privatleben hat, so ist es doch auch ganz schön, seine Hobbys zu pflegen und auch mal nicht voller Elan und Hingabe die Reichen noch reicher zu machen.
Mir geht es eher so, dass mir meine Urlaubstage im Jahresverlauf eher zu knapp werden. Zwingen muss man mich sicher nicht, da ich meine Urlaubstage gut verwenden kann, und meistens bin ich froh, wenn ich im Dezember noch zwei oder drei Tage übrig habe, die ich für Notfälle verwenden kann. Urlaub ist für mich kein lästiges Übel, sondern bietet mir eine willkommene Möglichkeit, Dinge zu unternehmen, die mir Freude machen, ohne durch meinen Job daran gehindert zu werden.
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