Zwei Getränke kaufen und eins als Gutschein weitergeben?
In den Medien habe ich von einem Konzept eines Cafés gehört. In diesem kann man zwei Getränke bezahlen und eines davon als Gutschein auf ein Kärtchen schreiben und aufhängen. Dies ist für Menschen gedacht, die finanziell nicht so gut gestellt sind und auch mal einen Kaffee oder Cappuccino trinken möchten. Manche davon haben nur eine kleine Rente oder ähnliches.
Die Betreiberin des Cafés hat sich dies ausgedacht und es funktioniert bisher sehr gut. Es gäbe viele Kunden, die ein paar Euro mehr ausgeben, um eben jemand anderem ein Getränk zu ermöglichen. Die Bedürftigen können sich durch die Kärtchen dann eben das Getränk aussuchen, dass sie gerne hätten und dies dann einlösen.
Ich muss sagen, dass mir dieses Konzept sehr gut gefiel und ich das so auch noch in keinem Café gesehen habe. Ich könnte mir schon vorstellen, dass ich auch zwei Getränke kaufen würde, um jemandem sozusagen eines davon auszugeben. So kann man doch durch eine kleine Geste anderen eine Freude machen.
Was haltet ihr von dieser Idee, zwei Getränke zu kaufen und eines als Gutschein aufzuhängen, für Menschen die nicht so viel Geld haben? Würdet ihr das durchaus unterstützen? Oder hättet ihr da Bedenken, dass sich doch Menschen bereichern, die es gar nicht nötig haben und sich durchaus selbst einen Kaffee kaufen könnten? Habt ihr solche Gutscheinkärtchen schon in einem Café gesehen?
Die Betreiberin des Cafés ist hier nur auf einen fahrenden Zug aufgesprungen. Ich kenne dieses Konzept als "Brot am Haken" in München, und wahrscheinlich auch anderen Städten in Deutschland und anderen Ländern. Es ist eben ein vertrauensbasierter Austausch von Gütern von weniger bedürftigen Menschen an Bedürftigere. Ich halte dies auch für eine gute Idee und eine schöne menschliche Geste.
Natürlich kann man nicht nachkontrollieren, ob die Person, die hier einen Gratis-Kaffee oder eine Brezel abgreift, wirklich so "bedürftig" ist, dass sie auf anderem Weg nicht an ihr Heißgetränk kommen würde. Ebenso gibt es bestimmt die Geizigen und Hartherzigen, die darauf hinweisen, dass es sich sowieso um einen puren Luxus handelt, sich beim Bäcker einen Kaffee zu kaufen, und dass die Leute gefälligst daheim Leitungswasser trinken sollen, aber die soziale Komponente und das Miteinander ist eben auch nicht zu unterschätzen.
Ich selber hätte keine "Bedenken", dass sich vielleicht jemand an einem Gratis-Kaffee "bereichern" könnte, den ich gespendet habe, obwohl die Person vielleicht mehr verdient als ich. Wer es derart nötig hat, Gratisangebote abzugreifen, hat sowieso ein größeres Problem. Außerdem wird das Personal schon ein Auge darauf haben, dass hier nicht einer allein alle Bons abräumt und dazu auch noch frech wird. Im Endeffekt gleicht sich wahrscheinlich alles wieder aus. Nur gibt es bei mir in der Gegend diese Aktion (noch) nicht, und eigens ein Brot-am-Haken-Café aufzusuchen erscheint mir doch übertrieben.
Neu ist das Ganze ja nicht. Vor mehr als 2 Jahren wurde schon dieser Thread hier geschrieben Einen Kaffee trinken, aber zwei bezahlen?. Da geht es auch darum, dass man zwei Sachen bezahlt und selbst nur ein Getränk oder sogar Pizza bekommt und das andere eben weiter gibt an Bedürftige.
Ich weiß nicht, ob ich das tun würde. Ich kann auch hingehen und den Bedürftigen Geld spenden oder fragen, ob sie ein Getränk haben möchten und das kaufen. Das gleiche auch bei Essen. Wenn ich spenden will, brauche ich dieses Konzept nicht, wo man zwei Sachen zahlt und erst mal nur eins bekommt und das zweite dann als Gutschein.
Ich würde auch sagen, dass diese Idee nicht wirklich neu ist, weil ich schon vor längerer Zeit davon gehört habe. Trotzdem muss ich sagen, dass ich noch in keinem Café gewesen bin, wo so etwas angeboten wurde. Ich könnte mir durchaus vorstellen, so eine Aktion auch mal zu unterstützen und eben noch einen Kaffee zu bezahlen, der dann hoffentlich auch bei einer bedürftigen Person ankommt.
Bei uns gibt es das auch und ich finde die Idee gut. Bei uns wird das auch gerne genutzt, gerade wenn es kalt ist und man im Winter frieren muss. Vor allem kann man hier helfen und muss dafür gar nicht viel machen, das ist ja auch ein Betrag, der einen nicht umbringt und so wird es auch gerne genutzt. So machen das aber auch schon viele und die Idee ist nicht neu.
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