Zweckbeziehung von außen immer als solche erkennbar?

vom 04.02.2015, 09:43 Uhr

Heute morgen im Bus habe ich unfreiwillig ein Gespräch von zwei Damen direkt hinter mir mitbekommen. Das Gespräch handelte von einer Dame, nennen wir sie A, die wohl offen und ehrlich zugibt, ihren Mann nur des Geldes wegen geheiratet zu haben. Aus dem Gespräch ging hervor, dass A gar nicht arbeiten muss und der Mann bequem die 240qm Wohnung alleine finanzieren kann. A hätte auch ein Kind, welches etwa zwei Jahre alt ist und würde sich ziemlich allein gelassen fühlen, da ihr Mann sie kaum unterstützen würde.

Sie könnte nicht mal am Wochenende mit ihren Freundinnen für ein paar Stunden ausgehen, auch wenn er daheim wäre um sich theoretisch um das Kind zu kümmern. Das Gespräch beinhaltete noch einige andere Details, die mir persönlich sehr stark den Eindruck vermittelt haben, dass es sich von beiden Seiten um eine Zweckbeziehung gehandelt hat und nicht nur von der Seite der Dame, die ja zugibt nur aus Geldgründen geheiratet zu haben.

Mir ist klar, dass ich dieses Paar auch gar nicht kenne und dementsprechend auch nicht weiß, ob die beiden wirklich eine Zweckbeziehung führen oder nicht. Schließlich habe ich nur ein Gespräch unter zwei Plaudertaschen als "Basis" für meine Theorie und es kann ja immer sein, dass da eine gewisse Wertung von der Erzählerin vorhanden ist und es gar nicht so ist, wie sie es eben vermittelt. Alles ist schließlich relativ und subjektiv.

Ich stellte mir allerdings die Frage, ob man immer als Außenstehender beurteilen kann, ob eine Beziehung eine reine Zweckbeziehung ist oder aus Liebe geführt wird. Bei meinen Eltern beispielsweise habe ich schon den Verdacht, dass da eine Zweckbeziehung geführt wird zumindest was meine Mutter betrifft. Aber auch wenn ich die beiden mein ganzes Leben im Elternhaus habe beobachten können, kann es natürlich sein, dass ich mich trotzdem irre und da mehr dahinter steckt als ich immer angenommen habe. Schließlich wird Zuneigung nicht immer öffentlich demonstriert und manchen ist das eben eher unangenehm.

Was meint ihr darüber? Kann man es Paaren immer ansehen, ob sie eine Zweckbeziehung führen oder nicht? Kennt ihr möglicherweise ein Paar, bei dem ihr mal das Gefühl hattet, dass die beiden nicht aus Liebe zusammengefunden haben, sondern eher eine Zweckbeziehung führen? Warum hattet ihr diesen Eindruck und hat sich das irgendwann wieder gelegt?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ja, solche Paare habe ich auch schon öfter getroffen, bei denen man sich fragt, warum die beiden denn überhaupt zusammen sind.

Dass A sogar offen zugibt, nur wegen des Geldes geheiratet zu haben, finde ich echt unmöglich. Hallo?! Die beiden scheinen ja zusammen ein Kind zu haben. Hat sie dieses Kind dann nur bekommen, damit sie ihre "Hausfrauenpflicht" erledigt hat und nicht von ihr behauptet werden kann, sie würde den ganzen Tag nur auf der faulen Haut liegen? Liebt sie ihr Kind denn dann überhaupt?

Ich hoffe für den Mann und das Kind, dass der Mann niemals pleite gehen wird, denn dann ist die Frau bestimmt die Erste, die sich den nächsten reichen Mann angeln wird, der sie durchfüttert. Zweckbeziehungen sind meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt und das spätestens dann wenn sie, wie der Name schon sagt, ihren "Zweck" verlieren. Die Verlierer sind dann meist die Kinder.

» YariXxX » Beiträge: 635 » Talkpoints: 21,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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