Zunehmende Versteppung deutscher Äcker?

vom 03.06.2015, 23:31 Uhr

Vor einigen Jahren gab es in Rheinland-Pfalz eine Massenkarambolage durch einen Sandsturm. Es klingt merkwürdig, dass es Sandstürme hier in Deutschland zu geben scheint, das wird sicherlich kein Einzelfall sein, denn die Versteppung der Äcker in Deutschland schreitet voran. Schuld sind in der Regel die Bauern selbst, denn diese pflügen ihre Äcker viel zu tief. Der Humus und die Mikroben werden dann in eine tiefere Erdschicht gedrückt, wo sie nicht gedeihen können und sterben und da die Äcker kahl sind, trocknet die Erdschicht aus und kann wie Sand vom Wind weggeweht werden.

Inzwischen weiß man doch, dass das Pflügen der Äcker nicht gesund für den Boden ist und eine Erfindung der Neuzeit ist, die total schwachsinnig ist. Man kann alternativ auch Bodenlockerer kaufen, die nur 10 cm der obersten Erdschicht lockern und spart so auch noch viel Dünger. Warum pflügen die deutschen Bauern dennoch weiterhin ihre Äcker? Wie lange soll das noch so weiter gehen, wenn doch klar ist, dass es ungesund für den Boden ist?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bist du dir so sicher, dass diese Aussage stimmen soll? Denn durch das Pflügen oder auch das Umgraben im Garten tauscht man doch nur die Erdschichten aus. Verbrauchte Erde wird nach unten verbracht, wo sie sich erholen kann und Erde die mir Mineralien und anderen Stoffen, die für die Pflanzen wichtig sind, kommt nach oben. So tief wird da auch gar nicht gepflügt, so dass der Unterschied zwischen einem Pflug und den von dir genannten Bodenauflockerern gar nicht so groß ist.

Wobei die Versandung an sich nicht an der Bodenbearbeitung liegt, sondern wohl eher dem Klimawechsel angelastet werden kann. Zu den Zeiten, wo wir eigentlich größere Regenmengen gewohnt sind, ist es eben mittlerweile eher trocken. Allerdings kommt der Sand auch nicht nur von den deutschen Äckern, wenn sie sowieso sandig sind, sondern schafft es sogar von der Sahara aus bis nach Mitteleuropa.

Außerdem sollte man noch sehen, dass man bei entsprechenden Wetterkapriolen dann immer von einem Sandsturm spricht. Selbst wenn es normale Erde ist. Und wenn es lange nicht geregnet hat, dann treibt der Wind eben alles hoch, egal ob Feld, Wiese oder Wald.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Dass der Wind sich auf den Äckern austoben kann liegt doch auch daran, dass es keine Barrieren in dem Sinne gibt. Wenn die Bauern dazu übergehen würden, die Ränder der Felder mit Pflanzen zu versehen, die den Wind abbremsen würden, dann gäbe es das Problem in dem Ausmaße gar nicht. Aber da die Bepflanzung am Feldrand stört, wird sie eben eingespart, dann folgt aber die Konsequenz daraus und man braucht sich nicht darüber zu beschweren, dass es zu Erosion kommt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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