Zum Test mit der Bahn fahren - nur schlechte Erfahrungen?

Neulich kam im Fernsehen eine interessante Sendung zur Deutschen Bahn und man hat dann auch freiwillige Probanden in ganz Deutschland gesucht, die sich dazu bereit erklären würden zwei Wochen auf ihr Auto zu verzichten und stattdessen mit der Bahn zu fahren. Es haben sich dann auch einige Menschen gemeldet und das Ergebnis sah eher ernüchternd aus.

Die meisten Menschen waren nachher super froh, dass sie wieder ihr Auto benutzen konnten. Sie hatten mit der Bahn eigentlich überwiegend nur schlechte Erfahrungen gemacht. An den meisten Tagen waren sie zu spät zur Arbeit gekommen, an vielen Tagen sogar wesentlich zu spät. Einige haben auch Zugausfälle erlebt.

Seit ihr auch schon mal ausnahmsweise mit der Bahn gefahren, obwohl ihr ansonsten das Auto nehmt und wie war eure Erfahrung? Habt ihr auch überwiegend Verspätungen und Ausfälle erlebt oder ist es bei euch besser ausgefallen? Wieso nutzen immer noch so viele Menschen die Bahn, wenn sie einen so schlechten Eindruck hinterlässt?

Ich benutzte immer die Bahn um in meine alte Heimat zu kommen und das mache ich auch recht regelmäßig. Früher bin ich auch so immer Bahn gefahren um zur Schule oder so zu kommen. Meine Erfahrungen mit der Bahn sind auch nicht gerade positiv. Eigentlich gibt es keine Fahrt, bei der alles glatt läuft. Verspätungen habe ich eigentlich fast immer, Ausfälle immer mal, eher selten.

Die Bahn hinterlässt einen wirklich schlechten Eindruck, das stimmt schon. Warum ich sie trotzdem nutze? Weil ich keine andere Wahl habe. Ich bin Studentin und kann mir kein Auto leisten, deswegen nutze ich das Semesterticket, das glücklicherweise im ganzen Bundesland gilt, weil ich gar keine andere Wahl habe und irgendwie ja doch von A nach B kommen muss.

Ich fahre mehrmals die Woche mit der Bahn. Entweder ich besuche meine Geschwister, Freunde oder Cousins und Cousinen. Ich fahre aber auch oft zu meinem Freund, weil es günstiger ist als wenn er immer mit dem Auto zu mir fahren würde. Ich fahre schon seit Jahren mit der Bahn und bin es nicht anders gewöhnt. Daher habe ich schon sehr viele Missstände und Zustände erlebt und kann es kam abwarten, nicht mehr auf die Bahn angewiesen zu sein.

Regional bzw. lokal funktioniert das ja echt gut. So hatte ich bisher vergleichsweise wenig Probleme mit S-Bahnen oder U-Bahnen. Selbst bei Streiks fahren diese noch und man kommt ohne Pannen von A nach B. Aber bei der DB hatte ich bisher nur Scherereien. Verspätungen werden entweder in letzter Sekunde oder gar nicht mitgeteilt. Erst letzte Woche war ich in einer Bahn unterwegs, die irgendwelche Signalstörungen hatte und dann auf den Gleisen 40 km/h gefahren ist.

Der Zug musste dann noch irgendwelche ICEs überholen lassen und kam im Endeffekt mit 30 Minuten Verspätung an. Ich hatte meine U-Bahn verpasst und musste sehr viel länger unterwegs sein als sonst. Ich bin nur froh, dass ich an dem Tag erst sehr viel später zur Arbeit musste und nicht zu spät gekommen bin.

Ich hatte es auch schonmal, dass meine Bahn zu meinem Freund eben massive Verspätung hatte und die Zeit auf dem weiteren Weg total vertrödelt hatte, sodass ich im Endeffekt mit über 40 Minuten Verspätung ankam. Mein Bus war natürlich schon weg, es gab keine weiteren Verbindungen, da es schon so spät war, sodass ich mich von meinem Freund am Bahnhof abholen ließ.

Nicht zu vergessen die unzähligen Probleme mit den Klimaanlagen im Sommer oder den Heizungen im Winter. Ich werde echt froh sein, wenn ich nicht mehr auf die Bahn angewiesen bin.

Ich fahre derzeit ziemlich viel mit der Bahn, zwischen 2000 und 4000 Kilometer pro Monat. Das sind etliche Fahrten und ich muss sagen, dass sich meine schlechten Erfahrungen in Grenzen halten.

Verspätungen habe ich derzeit hauptsächlichen im sachsen-anhaltischen Nahverkehr zu beklagen. Zum Glück sind es eher selten Verspätungen, die größer als 5 Minuten dauern. Natürlich ist das ärgerlich, wenn man in einem Warte-"Häuschen" steht und das bei Sprühregen. Da wäre es natürlich bequemer im geschützten Auto im Stau zu stehen. Zusätzlich pendele ich ca. 2 mal im Monat von Sachsen-Anhalt nach Hessen. Hier bin ich meist mit ICEs unterwegs und da sind Verspätungen nicht so wirklich häufig.

Natürlich macht es auch einen Unterschied, ob man sich in der 2. Klasse mit vielen anderen wie eine Sardine fühlt, oder ob man sich in der 1. Klasse etwas mehr Platz gönnen kann. Gerade auf Langstrecken kann ich gut verstehen, wenn viele einfach nur noch genervt sind, weil die 2. Klasse eben nicht wirklich komfortabel ist. Doch auch in der 2. Klasse sollte Komfort kein Traum sein.

Warum ich hauptsächlich mit dem Zug fahre und das Auto stehen lasse, ist schnell geklärt. Ganz objektiv bin ich auf den Strecken, die ich regelmäßig nutze mit der Bahn schneller unterwegs. Daran ändern auch kleiner Verspätungen nichts. Und gerade auf der A7 sind Baustellen ein viel größeres Ärgernis. Da ich viele fahre, nutze ich die Bahncard, damit ist dann auch eine Kostenersparnis möglich.

Zu guter Letzt sollte man auch bedenken, dass negative Erfahrungen in der Regel präsenter sind als die Routine, die man so tagtäglich erlebt. Und über negative Erlebnisse berichtet man viel häufiger als über positive. So ist die Ablehnung bei vielen Personen sicher auch einfach eine Zusammenfassung der Erlebnisse anderer.

Also ich war 2 Jahre lang täglich wegen der Schule auf die Bahn angewiesen und blieb weitestgehend von großen Verspätungen oder gar Ausfällen verschont. Allerdings ärgerte mich bei größeren Ausfällen jedenfalls die fehlende Kommunikation innerhalb der Bahn und vor allem zwischen dB und dem Kunden

Ich fahre in der Regel mit dem Auto, aber früher bin ich oft mit der Bahn gefahren. Wenn ich die beiden Verkehrsmittel miteinander vergleiche, dann muss ich auch sagen, dass ich deutlich lieber mit dem Auto unterwegs bin. Sicher kommt es dann auch mal zu einem Stau oder so, aber als ich noch mit der Bahn gefahren bin, war ich doch viel häufiger zu spät, weil ein Zug verspätet war oder ausgefallen ist.