Zum Färben von Haaren Eigenurin verwenden?
Die Friseure haben zu und die Mittel zwecks Haarfärbemittel sind im gebrauchten Farbton sehr oft ausverkauft oder überteuert. Das Problem ist nun, was tut man? Der Drang trotz der Krise gut auszusehen, ist ja irgendwie doch da, sich hängenzulassen ist keine Option. Früher haben Menschen zum Haare pflegen / Färben Eigelb oder Mayonnaise genommen.
Eine weitere Möglichkeit war es damals Eigenurin als Haarfärbemittel zu verwenden. Ich persönlich kenne, das noch von meiner Urgroßtante die das auch gemacht hat und solange wie ich zurückdenken konnte immer blonde Haare hatte bis zu ihrem Tod vor einigen Jahren. Ist das Färben mit Eigenurin für euch eine Alternative oder ekelt euch der Gedanke einfach nur an?
Haarfarbe findet man eigentlich auch in größeren Supermärkten recht günstig, da würde ich lieber das nehmen als solche Experimente mit Urin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Urin färbt, der hat ja keine Farbe. Also selbst zum Blondieren von grauen Haaren geht das doch nicht. Ich könnte mir maximal vorstellen, dass der Harnstoff eine pflegende Wirkung hat, aber der müffelt ja auch, da würde ich doch lieber etwas anderes nehmen.
Ich fände das sehr eklig und würde das nie und nimmer tun. Wenn ich wüsste, dass jemand seine Haare mit Urin gefärbt hat, würde mir schlecht werden. Mir wird schon schlecht, wenn ich das nur lese. Ich bin da aber auch extrem empfindlich.
Es gibt in unserer Zeit genügend gute Haarfärbemittel, sodass diese Methoden nicht mehr nötig sind. Warum in alte Zeiten zurückfallen, wenn die moderne Zeit bessere Mittel hat.
Das kannst du natürlich gerne machen, wenn du lieber mit Pisse herumplanscht, als "in der Krise" weniger gut auszusehen. Falls die Eigenproduktion nicht ausreicht - vielleicht kennst du ja jemanden, der ein Pferd hat? Auch Taubenkot funktioniert zum Blondieren von Haaren. Ich bin sicher, die Bahn hat nichts dagegen, wenn du mit Eimer und Spatel anrückst. Zumindest die reichen Römerinnen um Augustus herum haben so ihr Blond gepflegt, als Germanien erobert wurde und die Haarfarbe in Mode kam. Oder sie haben ihre germanischen Haussklavinnen geschoren und Perücken anfertigen lassen. Das ging auch.
Man merkt, ich bin "alternativen" kosmetischen Behandlungen etwa so offen gegenüber wie der Vorstellung, Sklaven zu halten. Manchmal sind die Zeiten zumindest für die breite Bevölkerung einfach vorbei. Die Leute "damals", egal ob 1950, 1850 oder 150 n.Chr. haben sich einfach mit dem beholfen, was sie hatten. Wenn man Lucilia Secunda damals ein Päckchen aus dem Supermarkt in die Hand gedrückt hätte, wäre der Nachttopf sofort wieder unter dem Bett gelandet.
Es stimmt schon, dass die Sensibilitäten früherer Generationen noch nicht so ausgeprägt waren, als es noch Sickergruben gab und Großtante Cäcilia ihren Karnickel selber das Genick brechen musste, aber das möchte schließlich auch bis auf ein paar Spinner keiner mehr. Wieso dann ausgerechnet menschliche Abfallprodukte in der Frisur?
Haarfärbemittel gibt es doch mittlerweile ganz einfach zu bekommen und die Drogerien sind doch auch geöffnet. Da bekommt man doch noch alles was man braucht und muss nicht mit solchen ekligen Experimenten anfangen. Früher hat man das vielleicht so gemacht, aber da gab es ja auch nicht überall solche Mittel zu kaufen und nur weil irgendwann mal irgendetwas gut war, muss man das ja in heutiger Zeit nicht mehr so machen. Man hat das ja immerhin weiter entwickelt und es funktioniert super, da muss man nicht mit dem eigenen Urin die Haare färben.
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