Zum Elterntag bewusst nur die Mütter einladen?

Als ich eingeschult worden bin, war es eigentlich üblich das oftmals nur die Mütter zu einem Elternabend oder dem Elternsprechtag eingeladen worden sind. Auch wenn es ''Eltern'' heißt, waren es meist nur die Mütter und die Lehrerin hat in der Regel auch immer nur von Müttern gesprochen. Es war selten mal ein Vater dabei.

Heute ist das anders und es kommen in der Regel auch die Männer. Oftmals sind es immer noch mehr Frauen, aber manchmal hält es sich auch in der Waage. Bei meinem Cousin an der Grundschule ist es nun aber tatsächlich auch so, dass zu einem Elternabend geladen worden ist, wo nur bewusst die Mütter angesprochen wurden.

Ist es mitunter immer noch üblich, dass gezielt nur die Mütter zu einem Elternabend eingeladen werden und die Klassenlehrer etwas nur mit den Müttern besprechen möchten? Denkt man immer noch, dass diese einen größeren Beitrag zur Erziehung leisten oder woran liegt das?

Bei mir war das auch immer so gewesen, dass es zwar Elternabende oder Elternsprechtage gab, aber meine Mutter ist immer dorthin gegangen. Ich denke einfach, dass die Mütter da zum einen einfach einen besseren Überblick über die schulische Situation des Kindes hat. Meist ist es so, dass die Väter bis abends arbeiten sind und dass sie danach nicht noch zur Schule des Kindes wollen, weil sie vielleicht selbst einen anstrengenden Tag hatten, erscheint mir hier naheliegend. Die klassische Rollenverteilung hat sich zwar gewandelt aber in manchen Dingen ist es eben doch noch genauso geblieben wie früher.

Bei mir war es damals so, dass es eben ein Muttiheft gab oder einfach ein allgemeiner Zettel mitgegeben wurde. Gezielt wurden Mütter da nicht angesprochen, aber man wusste schon wen das Ganze ansprechen sollte. Ich denke, dass man eben oftmals Mütter angesprochen hat, weil man davon ausgeht, dass diese dann doch weniger arbeiten als die Väter der Kinder und das ist ja auch heute noch ganz oft so.