Zugeben, dass man Idee für Baby-Namen nicht gut findet?
Eine Freundin hat mir und weiteren Bekannten ein paar Namensvorschläge genannt, die sie für ihr Kind in Betracht zieht, das Ende des Jahres geboren wird. Sie hat ein paar asiatische Namen genannt, die im Zusammenhang mit dem Nachnamen nicht sonderlich gut klangen und auch sonst eher befremdlich klangen, wenn man mit der Kultur nichts zu tun hat. Schrecklich fand ich die Namen nicht, nur ungewohnt, aber später meinten ein paar der anderen Bekannten, dass sie die Namen gar nicht gut fänden und ob man in solchen Situationen wohl seine Meinung sagen kann oder ob die Freundin das übel nehmen würde.
Denkt ihr, dass die werdende Mutter da wirklich ehrliches Feedback zu den Namensvorschlägen hören möchte? Oder ist man da als Mutter gekränkt, weil man ja sicher nicht wegen der Meinung von Freunden alleine den Namen des eigenen Kindes ändern wird und eigentlich kein so ehrliches Feedback haben wollte? Wie seht ihr das? Sich mit der eigenen Meinung da lieber zurückhalten oder offen sagen, dass man den Namen nicht schön findet?
Ich denke man sollte als Mutter auch gar nicht erst damit hausieren gehen, wenn man schon ungewöhnliche Namen wählt und mit einem ehrlichen Feedback dann nicht klar kommt. Du wirst immer jemanden finden, der das nicht wirklich toll findet aber den Hintern in der Hose haben nur die wenigsten auch das offen zu sagen. Noch weniger können diese Antwort dann vertragen und fangen direkt an zu zicken, als wenn sie lieber weiterhin belogen und in gutem Glauben gelassen werden wollen wie toll ihre Idee doch ist.
Allgemein geht der Trend doch dahin, dass man sich von anderen "beraten" lässt wie man das eigene Kind nennt. Ich sehe täglich Posts auf Facebook und Co von Müttern die um Namensvorschläge bitten für ihre Kinder die noch unterwegs sind oder die Namen zur Diskussion stellen und kaum kommt etwas negatives darauf, welches auch sachlich begründet werden kann, werden diese Damen direkt ausfallend, beleidigend unter der Gürtellinie und kommen damit nicht klar.
Entsprechend würde ich als werdende Mutter gar nicht erst anfangen in meinem Umfeld die Namen zu diskutieren oder auch zur Auswahl zu stellen. Das ist eine Entscheidung, die muss man im Sinne des Kindes treffen und sich vor allem fragen ob das für das Kind passt und das damit sein restliches Leben herum laufen will und kann. Aber daran denken die wenigsten, die denken das was ihnen gefällt muss allen gefallen und über die Folgen für das Kind wird sich dabei nie ein Gedanke gemacht. Wie sonst würde es Namen kommen die mich jetzt schon eher an eine Dame mit Künstlernamen aus dem Horizontalen Gewerbe erinnern, anstatt an ein 14 Tage altes Baby.
Eine Bekannte von mir wirft nun bereits wieder und ja, da kann man das auch so negativ behaftet sagen. Denn sie setzt Kinder aus purer Langweile in die Welt, da sie keine Lust auf Arbeiten hat und immer wenn die Elternzeit fast vorbei ist, ist sie wieder schwanger. Ihre Kinder haben alle solche Hochtrabenden Namen die gerade Modern sind und was sie ihren Kindern damit antut, hat sie noch nicht begriffen. Für ihre drei Mädels könnte man wirklich meinen sie haben Künstlernamen aus dem erotischen Gewerbe, nun kommt der erste Junge und ihr aktueller Vorschlag dafür ist einfach nur grauenhaft.
Was mische ich einen Indianischen Namen mit einem Deutschen Nachnamen wie "Müller" zusammen, damit sich das hinterher anhört wie ein Elch der in eine Toilettenschüssel röhrt. Zudem noch nicht einmal ein Ansatz einer familiären Bindung in das Indianische besteht, einfach nur weil sie es nett findet. Sagen brauchst du da nichts, die Dame ist zu dumm um das zu verstehen was sie ihren Kindern damit antut und sieht es direkt als einen persönlichen Angriff auf sich selbst wenn man etwas dazu sagt und nicht artig mit dem Kopf nickt.
Genau deswegen behält man Namensideen als werdender Elternteil auch für sich. Einfache Lektion. Selbst wenn man noch so angepasst und bieder unterwegs ist, findet sich immer irgendjemand, der etwas zu kritteln und zu meckern hat. Gerade bei Babynamen hat jeder eine Meinung, aber letzten Endes geht es doch sowieso niemanden etwas an, wie jemand sein Kind nennt. Unter dem Strich ist es früher oder später das Problem des Kindes, wenn er oder sie blond und blauäugig mit dem Namen Cheyenne herumrennt oder Chrysostomus mit Hintermeier kombinieren muss. Nachbarn, Freunde und Verwandte haben da kein Pferd im Rennen.
Ich selber habe mir für eine potenzielle Schwangerschaft schon mal den Spruch zurechtgelegt, dass ich Legolas für einen Sohn und Pastinake für ein Töchterchen geplant habe. Das sollte die Klatschmäuler zum Schweigen bringen, und wenn nicht, kann ich den Gerüchten beim Kreise ziehen zusehen. Das ist auch lustig. Wenn man mich dagegen zu einem Babynamen befragt, finde ich ihn entweder toll oder, wenn ich das Wort partout nicht über die Lippen bringe, nicht so ganz "nach meinem Geschmack". Eine Detailkritik zu dem Thema, welche Flachpfeife seinem Kind einen koreanischen Namen gibt, obwohl die Familien von Mama und Papa seit dem Hunneneinfall von 880 in der Niederbayerischen Tiefebene wohnen, verkneife ich mir in jedem Fall. Das geht nie gut aus, und wieso sollte ich mich über ein Thema streiten, welches mich im Endeffekt überhaupt nicht betrifft?
Wenn jetzt jemand vor mir steht und hat sich einen total bescheuerten Namen ausgesucht und dabei vielleicht auch den Nachnamen außer Acht gelassen, sage ich, je nach Person, schon meine Meinung. Jedem würde ich das natürlich auch nicht aufs Auge drücken, aber bei besten Freunden oder auch in der Familie sollte man das schon sagen dürfen und letztendlich würde ich mich davon auch nicht beeindrucken lassen, wenn ich mir einen Namen ausgesucht habe.
Wir haben den Namen vorher gesagt, schlimm war das nicht und Kritik gab es eigentlich auch keine. Hätte es aber welche gegeben, hätte ich das aber erstmal angehört und dann sicherlich trotzdem nichts daran geändert. Warum man aber nicht seine Meinung sagen sollte, verstehe ich nicht.
Ich kenne es auch so, dass man den Namen erst dann der Familie und Freunden nennt, wenn das Kind schon auf der Welt ist. Danach kann man dann vielleicht über weitere Namen reden, die noch in der engeren Wahl waren. Aber vorher würde ich auch keine Namen nennen, die zur Wahl stehen. Aus der Sicht einer Freundin, die die Namen hört, die zur Auswahl stehen, würde ich sagen, dass es auf die Situation ankommt.
Vor allem wäre es mir in dem Moment wichtig, ob ich nach meiner Meinung gefragt werde oder nicht. Wenn ich nicht nach meiner Meinung gefragt werde und mir jemand die Namen einfach nennt, dann sage ich dazu gar nichts. Wenn ich aber nach meiner Meinung gefragt werde und mir ein Name wirklich nicht gefällt, dann sage ich das auch schon. Allerdings würde ich das immer auch eher diplomatisch sagen und eben betonen, dass es nicht so mein Geschmack ist. Niemals würde ich dann sagen, dass ich die Idee nicht gut oder gar schrecklich finde.
Wenn mir Bekannte von ihren Babynamen-Vorschlägen erzählen, halte ich mich da kategorisch raus. Ich habe sowieso meistens eine komplett andere Meinung und dann darf ich mir Vorwürfe anhören, warum ich den Namen nicht leiden könnte. Das ist mir zwei Mal passiert, seitdem handhabe ich das so. Die Leute sagen zwar immer, dass sie meine ehrliche Meinung unbedingt hören wollen, aber wenn ich meine Meinung dann sage und sie missfällt ihnen, bin ich wieder schuld. Ich höre mir die Vorschläge nur an, kommentiere sie aber nicht und denke mir meinen Teil.
Ich sehe das genauso wie Barbara Ann und würde meine Reaktion eben davon abhängig machen, ob ich überhaupt nach meiner Meinung gefragt werde. Ich halte nichts davon, den Mitmenschen ungefragt die eigene Meinung reinzudrücken. So mitteilungsbedürftig bin ich dann doch nicht und gerade bei solchen Sachen warte ich, bis man mich nach meiner Meinung fragt.
Aber selbst dann würde ich eher ausweichen und so etwas sagen wie, dass ich den Namen "ungewohnt" finde oder "nicht so meins", aber nicht, dass er grottenschlecht ist und dass das Kind bestimmt lebenslang gemobbt wird, wenn es statt Karl-Heinz lieber Kevin genannt wird. Wenn ich die Namenswahl anderer Eltern als falsch empfinde, kann ich es doch bei meinen Kindern immer noch besser machen. Wozu einmischen?
Ich finde das kommt durchaus auf die Situation an. Ist man mit jemanden wirklich befreundet kann man finde ich schon recht ehrlich sein und es sagen wenn man einen Namen nicht unbedingt gut findet, bei entfernteren Bekannten bin ich da vorsichtiger. Allerdings finde ich auch allgemein, dass es dann konstruktive Kritik sein sollte und nicht nur der Name ist doof.
Gerade wenn noch mehrere Namen zur Auswahl stehen kann es einem durchaus helfen, wenn man etwas Inspiration von anderen bekommt und auch hört welche Namen der andere gut findet oder nicht so. Auch ist man selber oft so in einzelne Namen verliebt, dass man diese gar nicht objektiv beurteilen kann und übersieht dann auch mal, dass ein Name vielleicht viel Potenzial für Hänseleien hat oder mit dem Nachnamen zusammen nicht gut klingt.
Allerdings finde ich sollte man vorsichtig sein, wenn ein Name fest steht und man ihn einfach nur nicht mag ohne wirkliche Gründe. Ich habe es leider nicht nur einmal erlebt, dass Eltern kurz vor der Geburt total verunsichert wurden weil sie von mehreren Leuten gehört haben, dass der Name doof wäre, ohne wirklich einen Grund erfahren zu haben. Allgemein sollte man Freunden gegenüber schon ehrlich sein, aber es sollte dann auch gut begründet sein und nicht nur ich mag den Namen halt nicht.
Wir hatten die Situation gerade gestern erst. Ein Freund meines Mannes hat uns gestern gesagt, dass er Vater wird. Seine Freundin ist erst im vierten Monat. Es ist also bisschen früh für Namen, aber ich habe dennoch mal nachgefragt.
Als er dann meinte, der letzte Vorschlag seiner Freundin wäre "Ekkehard" gewesen, habe ich gleich gesagt, dass ich das unmöglich finde. Der Name ist aber auch so doof, dass ich es anfangs gar nicht ernst genommen habe. Da kann ich doch nicht einfach lächeln und Zustimmung heucheln.
Das war aber auch den Umständen geschuldet. Wie gesagt, ist es noch früh in der Schwangerschaft. Das war also hoffentlich nicht der endgültige Name und die beiden werden noch ganz viele durchkauen. Den endgültigen Namen so rundheraus abzulehnen ist sicherlich etwas anderes.
Dann kommt es natürlich immer darauf an, wie man zu den werdenden Eltern steht. Er ist ein guter Freund von uns. Sie kennen wir fast gar nicht. Wäre sie gestern dabei gewesen, hätte ich höchstwahrscheinlich zurückhaltender reagiert.
Und bei der Situation aus dem Eröffnungsthread finde ich es ganz problematisch, dass so viele Personen anwesend waren. Es macht doch einen großen Unterschied, ob man zu zweit ist oder den Namensvorschlag der werdenden Mutter in einer großen Runde kritisiert. Das ist ja auch demütigend.
Grundsätzlich würde ich mit meiner Meinung aber nicht hinterm Berg halten. Man muss ja nicht schallend loslachen oder sich symbolisch den Finger in den Hals stecken, auch wenn einem genau danach ist. Aber ich heuchel da bestimmt auch nicht, dass der Name ja ganz wunderbar ist. Meistens geht die Reaktion dann in die Richtung "Okay, ist mal was anderes. Na, euch muss er ja gefallen."
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