Zu welchen Anlässen Kuchen mit ins Büro bringen?
Bei mir bei der Arbeit gibt es recht oft Kuchen und ähnliche Leckereien. Irgendwie gibt es dauernd einen Anlass. Zum Einstand und zum Ausstand wird meistens Kuchen mitgebracht, genauso wie zu Geburtstagen. Doch auch dann, wenn die Monatsziele alle erreicht oder Projekte erfolgreich abgeschlossen wurden, gibt es Kuchen oder auch mal ein Buffet. Manchmal bringen Kollegen oder ich einfach so Kuchen mit, wenn am Vortag gebacken wurde.
Zu welchen Anlässen gibt es bei euch im Büro Kuchen? Bei mir ist das eben gefühlt ständig der Fall, bei meinem Freund allerdings auch. Genauso kenne ich es allerdings auch von meinen früheren Arbeitsplätzen. Da gab es auch immer wieder etwas zu essen.
Bei uns ist das auch so. In manchen Wochen gibt es fast täglich Kuchen, und mir wird das zeitweise zu viel, sodass ich mich vornehm zurückhalte. Wenn man gar kein Stück nimmt, könnte das als Kränkung empfunden werden, aber ich nehme mir dann oft das kleinste Stück, oder ich behalte die Hälfte für den nächsten Tag übrige, sofern es dann nicht schon den nächsten Kuchen gibt.
Die Anlässe für Kuchen sind bei uns vielfältig und reichen von Geburtstagen, Entfristung, Ein- und Ausstand, Abteilungs- oder Aufgabenwechsel bis zu "ich musste die Kirschen im Garten irgendwie verwerten" oder "ich musste ein neues Rezept ausprobieren".
Ich selber habe bisher eigentlich nur zum Einstand, zum Ausstand und zu meinem Geburtstag Kuchen mitgebracht. Allerdings gab es nicht immer zwingend etwas süßes, sondern ich habe manchmal auch herzhafte Häppchen angeboten, da es phasenweise durch die Häufung an feierlichen Anlässen doch eher ein Übermaß an Zucker und Sahne gab und keiner mehr wirklich große Lust darauf hatte. Für Monatsziele oder private Erfolge würde ich aber eher im kleinen Kreis zuhause etwas schönes machen und nicht noch zusätzlich für die Kollegen backen.
Ab und an wird bei uns aber auch „einfach so“ ein Kuchen von einem Teammitglied spendiert - entweder, weil ein neues Rezept ausprobiert wurde, weil man am Wochenende Langeweile und Reste hatte oder weil die Ernte aus dem eigenen Garten nicht anders loszuwerden war. Ich freue mich meistens schon auch darüber, wenn es außerplanmäßig etwas leckeres gibt, aber ich erwarte es nicht.
In der Regel gibt es bei uns zum Geburtstag immer etwas vom Geburtstagskind. Mal ist das eben ein Frühstück, mal ein Buffet und insbesondere bei den Frauen dann in der Regel Kuchen. Zwischendurch gibt es manchmal dann auch Kuchen ohne dass es einen konkreten Anlass geben würde. Das kommt jetzt aber nicht so oft vor. Aber da kann es dann auch schon sein, dass einfach mal gebacken werden musste, weil noch irgendwelches Obst weg musste oder jemand einfach nur mal etwas Neues ausprobieren wollte.
Aber im Großen und Ganzen kommt das dann vielleicht 2-3 mal im Monat vor. Das hält sich also bei uns in Grenzen und man kann dann auch ganz beruhigt Kuchen essen, wenn es welchen gibt und muss nicht gleich an die Sommerfigur denken. Da muss man schon eher aufpassen, weil dauernd irgendwer Schokolade oder Riegel oder irgendwelche Gummitiere mitbringt. Die gibt es fast täglich.
Bei uns gibt gefühlt auch fast täglich Kuchen. Wir haben eine Gemeinschaftsküche die von ca. 30 Leuten genutzt wird und der Kuchen steht dann immer allen zur Verfügung. Gerade jetzt im Sommer verwertet jeder sein Obst auch in Kuchen und bringt diesen dann für die Kollegen mit.
Einen speziellen Anlass gibt es dafür oft gar nicht mehr. Oder es werden Pseudo-Gründe gefunden. Wir haben zum Beispiel jetzt in der Corona-Zeit fast alle ein Minus auf dem Arbeitszeitkonto stehen gehabt und so langsam haben die ersten wieder einen Pluswert erreicht. Zur "Feier des Tages" gab es dann eben einen Kuchen. Ich selbst habe mir außerdem vor Kurzem ein Auto gekauft. Da haben dann meine Kolleginnen auch gemeint, so lange ich keinen Kuchen mitbringe würden die Reifen des Autos quietschen. Andere bringen dann auch vor oder nach dem Urlaub den sogenannten "Urlaubskuchen" mit.
Wir sehen das alle mit sehr viel Humor. Bei uns ist das alles kein Muss sondern Kann und bisher wurde jeder Kuchen auch leer. Es gibt aber auch Kandidaten die kaufen dann lieber Eis für alle oder bringen etwas herzhaftes mit. Vor Kurzem hatten wir zum Beispiel auch mal ein selbst gebackenes Brot mit Aufstrichen.
Bei mir im Büro ist die Backwarenlieferung glücklicherweise so gut wie eingeschlafen. Ohne undankbar sein zu wollen, um eine Zeit gab es auch wöchentlich irgend etwas zu kauen und das hat mich allmählich schon genervt. Wie schon erwähnt kann man ja nicht immer dankend ablehnen, sondern muss mindestens "probieren". Und oft genug habe ich einfach keine Lust auf Kuchen oder generell Essen aus Höflichkeit. Außerdem muss man sich ja irgendwann "revanchieren", (zumindest als Frau), und ich habe eine weite Anreise und wenig Backtalent, weswegen ich lieber keinen Kuchen esse, als mühsam etwas Essbares zu basteln und dann 85 km einfach in der Tupperdose zu transportieren.
Bei mir speziell kommt noch die Macke hinzu, dass ich eine Zeitlang in einem absolut miesen, von Mobbing, Kleinkrieg und Zickereien geprägten "Team" arbeiten musste, und zur Verbesserung des Klimas quasi von oben ein wöchentliches gemeinsames "Teamfrühstück" verordnet wurde. Da habe ich auf die harte Tour gelernt, dass selbst Backwaren als Waffen im Bürokrieg verwendet werden können.
Beispielsweise kann frau die ganze Woche böse sein und schmollen, weil der letzte Muffin übrig geblieben ist oder auch, weil er gegessen wurde. Oder man kann sticheln, dass Frau Gerbera als unbegabte Bäckerin "nur" Muffins mitgebracht hat, und so weiter. Von daher ist mir das Kollektivgefresse aktiv zuwider geworden, und ich schätze mich glücklich, dass meine aktuellen KollegInnen allesamt keine Lust auf Backen haben.
Was ich auch manchmal eher störend finde ist die Uhrzeit, zu der bei uns oft der Kuchen präsentiert wird, nämlich in den meisten Fällen am späten Vormittag. Da ich aber eigentlich lieber ein herzhaftes, nicht süßes Mittagessen esse, kommt mir ein Kuchen um 10:30 Uhr eher ungelegen. Würde ich das angebotene Stück essen, dann hätte später ich keinen Hunger mehr für den Lunch, auf den ich mich eigentlich schon gefreut habe. Daher versuche ich häufig, mich vor dem Kuchenessen zu drücken, oder ich nehme mir zwar ein Stück, lasse es aber auf dem Teller "für später".
lascar hat geschrieben:Was ich auch manchmal eher störend finde ist die Uhrzeit, zu der bei uns oft der Kuchen präsentiert wird, nämlich in den meisten Fällen am späten Vormittag. Da ich aber eigentlich lieber ein herzhaftes, nicht süßes Mittagessen esse, kommt mir ein Kuchen um 10:30 Uhr eher ungelegen. Würde ich das angebotene Stück essen, dann hätte später ich keinen Hunger mehr für den Lunch, auf den ich mich eigentlich schon gefreut habe. Daher versuche ich häufig, mich vor dem Kuchenessen zu drücken, oder ich nehme mir zwar ein Stück, lasse es aber auf dem Teller "für später".
Das ist bei uns Gott sei Dank sehr flexibel gestaltet. Vor Corona war es schon oft so dass wir zusammen im Kaffeezimmer gesessen sind und jeder Punkt 9.00 Uhr sein Stück Kuchen auf den Teller bekommen hat. Jetzt steht der Kuchen einfach ab 06.00 Uhr im Kaffeezimmer und jeder kann sich bedienen wann er will und so oft er/sie möchte. Da wir 30 Leute sind fällt auch gar nicht auf wenn man mal keine Lust auf Kuchen hat und kein Anstandsstück isst.
Das ist natürlich praktisch. Bei uns wird das Kuchenessen meistens mit einer "offiziellen" Präsentation des Kuchens gestartet, die zu einer bestimmten Uhrzeit stattfindet. Dann werden alle Leute des Teams zusammengerufen (oder per Outlook-Einladung informiert), und wenn alle da sind, wird der Kuchen offiziell angeschnitten und die Verteilung der Stücke beginnt. Da fällt es natürlich auf, wenn der eigene Teller "sauber" bleibt.
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