Zu welchem Familienmitglied die beste Beziehung?

In einer Familie ist es ja normalerweise so, dass man jeden lieb hat und niemanden davon verlieren will. Schließlich ist es ja die Familie. Aber in der Regel gibt es immer eine oder zwei Personen, die einem besonders am Herzen liegen und die man noch ein bisschen mehr lieb hat als die anderen.

Bei mir ist es so, dass ich die beste Beziehung zu meiner Mutter habe. Ich komme mit ihr am besten klar, auch, wenn wir uns des Öfteren mal in den Haaren habe. Egal was für Probleme ich habe - ich weiß, dass ich mich bedingungslos auf sie verlassen kann und das weiß ich zu schätzen.

Das gleiche gilt für meine Großeltern mütterlicherseits, also ihre Eltern. Auch diese liegen mir besonders stark am Herzen. Wie ist das bei euch? Habt auch ihr Familienmitglieder, die euch besonders am Herzen liegen? Oder bedeuten euch alle gleich viel?

Ich habe alle Familienmitglieder lieb und sie haben auch alle einen Platz in meinem Herzen. Aber ich glaube, dass meine Oma ein sehr besonderer Mensch für mich ist. Ich habe viel Zeit in meiner Kindheit bei ihr und meinem Opa verbracht und sie hat jeden Blödsinn mit uns mitgemacht. Wir haben viel gemeinsam gemacht und ich würde sie sogar als zweite Mama bezeichnen.

Meinen Opa habe ich leider vor ein paar Jahren schon verloren. Aber meine Oma gibt es noch. Ich hoffe, dass sie mir auch noch lange erhalten bleiben wird. Ich weiß aber auch, dass ich immer zu meinen Eltern gehen kann, wenn ich mal etwas habe oder mir etwas auf dem Herzen liegt.

Bei mir ist es ganz klar mein Onkel. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich mit den anderen aus der Familie nicht klarkäme, dass man sich nicht mögen würde oder ähnliches. Das hat einfach den Hintergrund, dass ich mit ihm in meiner Kindheit am meisten Zeit verbracht habe und damit die engste Bindung zu ihm habe. Er hat auch heute noch, wo ich erwachsen bin, immer ein offenes Ohr für mich und steht mir immer mit Rat und Tat zur Seite, wenn ich ihn brauche. Auf ihn ist immer Verlass.

Ich verstehe mich eigentlich am Besten mit meiner Mutter. Das sehe ich bei vielen Familien auch so. Es ist meist so, dass die Mutter eher für die Kinder da ist und da oft der Ansprechpartner ist. Mein Vater war nie da, als ich Kind war. Er hat es vorgezogen Tag und Nacht zu arbeiten und war auch am Wochenende nur spät daheim. Dann hat er meine Mutter auch nie sonderlich unterstützt sondern sie immer alles machen lassen. Am Besten sollte man ihm dann noch das Essen vor die Nase setzen.

Meine Mutter hatte sich mit ihm deswegen oftmals in den Haaren. Sie hat ebenfalls Vollzeit gearbeitet, musste aber weniger arbeiten als mein Vater und hat sogar mehr Geld heim gebracht, da sie den besseren Job hatte. Insofern fand sie es unfair, dass mein Vater ansonsten nichts im Haushalt tat und sich nicht um uns Kinder kümmerte.

Bei mir ist das bis heute hängen geblieben. Ich empfinde meinen Vater oft auch als sehr unselbstständig und weise seine Bitten häufig ab, wenn er beispielsweise seine Wäsche aufgehängt haben will oder Hilfe beim Kochen braucht. Für mich war er auch nie da und ich finde es lästig einen Erwachsene daheim zu haben, der so viel kann wie ein 5 jähriges Kind. So haben wir nie eine richtige Beziehung zueinander entwickelt.