Zu viel Geld haben, wenn man viel unnötige Sachen kauft?
Ein Bekannter von mir verdient wirklich sehr gut, wobei er das auch ausnutzt. Er lebt alleine und gibt das Geld daher in vollen Zügen für sich aus. Teilweise kauft er auch Sachen, die ich selbst als wirklich unnötig ansehe. Immerhin werden die Sachen dann auch nach dem Kauf teilweise nicht wirklich genutzt und dann auch teilweise direkt wieder verschenkt. Ich denke mir in solchen Momenten auch oft, dass der Mann wohl einfach zu viel Geld hat, so dass er auch nicht mehr wirklich weiß, wofür er es ausgeben soll.
Im Prinzip kann es mir aber natürlich egal sein, wofür er sein Geld nun ausgibt und mich interessiert das auch nicht weiter. Er soll sich kaufen, was er will. Dennoch ertappe ich mich oft dabei, wie ich manchmal den Gedanken habe, dass manche Personen eben zu viel Geld haben, wenn sie sich ständig nur "unnötige" Sachen kaufen, wobei "unnötig" ja auch recht weit auslegbar ist. Denkt ihr euch auch manchmal, dass manche Personen wohl zu viel Geld haben, wenn sie dieses quasi ständig verpulvern?
Ich denke mir eher, dass diese Leute nicht mit Geld umgehen können. Zu viel Geld gibt es nicht. Wenn man nicht weiß, was man mit dem übrigen Geld anfangen soll, kann man es auch investieren.
So hat man mal einen Puffer, wenn die Geldquelle mal nicht mehr so üppig fließt. Das dürfte spätestens im Alter passieren. Es kann aber auch schon sehr viel früher passieren, entweder durch Kündigung oder Insolvenz des Arbeitgebers oder durch Krankheit.
Im besten Fall hat man so viel Kapital angelegt, dass es selbst ausreichend Gewinn erwirtschaftet, dass man überhaupt keinen Job mehr braucht und dann eben tun und lassen kann, was man will.
Oder man verlässt doch irgendwann das Singleleben und gründet eine Familie und möchte sich vielleicht ein Haus kaufen. Da hilft das Kapital im Depot auch viel mehr als die ganzen unnötigen Dinge, die man über die vielen Jahre angesammelt oder wieder weggeworfen hat.
Ich denke da auch eher, dass jemand offensichtlich nicht gelernt hat, wie man mit Geld richtig umgeht und daran wird die Menge des Geldes auch nichts ändern, das im Monat verdient wird. So kenne ich auch Menschen, die nicht sehr viel verdienen und trotzdem das Geld mit beiden Händen zum Fenster hinaus werfen und einfach nicht damit umgehen können und eben auch viel "unnötiges" Zeug finanzieren, das gar nicht lebensnotwendig wäre. Dann wundert man sich, dass man den restlichen Monat über den Kühlschrank nicht füllen kann und pumpt dann die Eltern oder Freunde um Geld an. So tappt man schnell in die Schuldenfalle.
Solche Menschen wie von Täubchen beschrieben, sind dazu angedacht mich zu nerven, auch wenn es natürlich nicht meine Angelegenheit ist. Es wurde allerdings schon in der Vergangenheit eben doch zu meiner Angelegenheit, wenn man ständig angepumpt wird oder für anderer Leute ausstehende Zahlungen aufkommen sollte.
Ich kenne da auch Beispiele, wo eine Lohnerhöhung sofort damit begrüßt wurde, einfach noch mehr zu konsumieren oder sich in weitere unnötige finanzielle Verpflichtungen zu stürzen. Da frage ich mich schon, warum man das Geld nicht einfach spart, denn man weiß nie, was die Zukunft bringt oder für welche sinnvolle Sache man plötzlich eine größere Menge Geld benötigt.
Gleich zwei Freundinnen von mir waren auch so Fälle, wo der kleinste Geldsegen sofort für relativen Blödsinn unter die Leute gebracht wurde. Beide hatten aber bezeichnenderweise überhaupt kein Geld, konnten aber trotzdem gar nicht damit umgehen. Da wurde am Morgen etwas gekauft, was am nächsten Tag gelangweilt verschenkt wurde, ich habe das nie verstanden.
Ich gehe auch eher davon aus, dass diese Person es nicht gelernt hat mit Geld entsprechend umzugehen und deswegen alles mögliche kauft anstatt sich vorher Gedanken darum zu machen ob man das ganze wirklich brauchen kann. Meistens ist das dann der Fall, wenn entsprechend immer genug Geld vorhanden war und auch schon in der Erziehung immer der Geldhahn offen war wenn ein entsprechender Wunsch bestanden hat. Somit wurde auch nie vermittelt, wie man entsprechend sparen muss damit man sich auch teurere Sachen leisten kann.
In meinem Umfeld kenne ich das leider auch, aber dort kann ich auch eindeutig bestätigen, dass in der Erziehung mehr schief gelaufen ist als nur den richtigen Umgang mit Geld zu erlernen. Mein Ex Partner war ebenfalls so ein Beispiel, kaum war das Gehalt auf dem Konto und die Fixkosten gebucht wurde im Internet bestellt was das Zeug hielt, darunter in einem Monat drei 3D Drucker.
Das man einen haben möchte, kann ich ja nach nachvollziehen aber direkt drei Stück ist übertrieben auch wenn es sich dabei um unterschiedliche Modelle und Hersteller gehandelt hat. Diese Teile waren ein paar Monate interessant, seither standen sie auf dem Schrank ungenutzt umher und dafür wurden mal eben 4000 Euro investiert.
Zu viel Geld war dabei nicht vorhanden, besonders nicht als das gemeinsame Kind kam. Jedoch hatte er es nie gelernt mit Geld umzugehen und entsprechend sich auch nicht für das Kind interessiert sondern nur für seine Hobbys. Und dazu gehörten halt auch die 3D Drucker und somit wurde auch das Geld lieber weiterhin verpulvert anstatt etwas sinnvolles für das Kind zu kaufen.
Meine Reaktion war nach mehreren Versuchen des Gesprächs einfach, ich habe entsprechend den Unterhalt direkt von seinem Gehalt abziehen lassen und mich von ihm getrennt. Seither jammert er zwar, dass er nicht mehr genug Geld für seine Hobbys hat aber das ist mir egal. Denn nach mehreren Monaten kommt nun endlich regelmäßig Geld für sein Kind, denn vorher kam ich für alles entsprechend alleine auf was benötigt wurde.
Ich würde mich hier der Mehrheit anschließen, dass dein Bekannter nicht unbedingt zu viel Geld hat, dass er aber einfach nicht mit Geld umgehen kann, so dass er dann eben unsinnige Dinge kauft, die er eigentlich nicht braucht und offensichtlich auch nicht wirklich haben möchte, wenn er sie dann nicht nutzt.
So etwas habe ich auch schon bei Menschen beobachtet, die nicht so viel Geld zur Verfügung haben und dabei kann ich es dann noch weniger verstehen. Bei deinem Bekannten ist es ja immerhin so, dass er niemandem schadet und sich kein Geld für solche Ausgaben leihen muss, das er nicht zurückzahlen kann, wie ich es auch schon erlebt habe.
Letztendlich ist es ja auch gut für die Wirtschaft, aber ich finde auch, dass es wahnsinnig viele Menschen gibt, die nicht mit Geld umgehen können und immer wenn sie dann Geld haben müssen sie es auch ausgeben. Gerade wenn man viel Geld hat und es dann für unnötige Dinge herauswirft ist es schon schade, weil man mit Geld ja durchaus auch gute Dinge machen kann und vor allem auch helfen kann.
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