Zu Lebzeiten schon Kleidung für eigenes Ableben aussuchen?

Ich habe schon öfter gehört, dass manche Menschen schon zu Lebzeiten ihren eigenen Tod möglichst genau planen bzw. alles festhalten, wie eben die Beerdigung ablaufen soll und was dabei beachtet werden sollte. So kommt es dann auch vor, dass sich manche Menschen vorher auch schon aussuchen, was sie dann angezogen haben wollen.

Die Kleidung, die der Verstorbene tragen soll, wird ja meist von den Angehörigen ausgesucht. Aber so kann die Person selbst entscheiden, was sie auf ihrer letzten Reise tragen möchte. Ich finde das durchaus gut, wenn man so etwas schon zu Lebzeiten plant. Damit entlastet man die Angehörigen ja auch etwas.

Habt ihr schon erlebt, dass eine Person schon vorher geplant hat, was sie zu ihrer eigenen Beerdigung an Kleidung tragen möchte? Was haltet ihr davon? Würdet ihr das durchaus auch so machen, damit ihr vielleicht eure Lieblingskleidung tragen könnt und eure Angehörigen sich darüber keine Gedanken mehr machen müssen? Oder wäre das für euch doch irgendwie zu abgedreht?

Ich persönlich, gut ich bin 31, kenne niemanden der sich jetzt schon überlegt was für Sachen er auf seiner Beerdigung anziehen möchte. Wenn dann sind das immer mal so Sachen aus Spaß, aber nichts Ernstes. Ich kenne allerdings auch keine älteren Menschen, die das machen.

Die Beerdigung an sich abzusichern, durch Gespartes, ja. Aber mehr auch nicht. Denke wenn man da jetzt auch keine super besonderen Sachen anziehen möchte, kann es einem doch egal sein oder. Man merkt es dann ja eh nicht mehr. Klingt jetzt vielleicht makaber, aber ist ja leider nun mal der Wahrheit entsprechend.

Ich kenne auch niemanden, der sich darüber Gedanken gemacht hat. Ich frage mich aber auch ehrlich gesagt, wie sinnvoll es wäre, seine Kleidung schon vorher rauszusuchen. Denn je nachdem wie lange vorher man die Sachen ausgesucht hat, passen sie vielleicht gar nicht mehr, wenn es soweit ist. Kann ja sein, dass man durch Krankheit oder Medikamente stark abgenommen oder sogar zugenommen hat und die Kleidung dann nicht mehr passt und es einfach blöd aussieht. Wobei es dem Betroffenen selbst total egal sein wird, wie er im Sarg aussieht, er kriegt davon ja eh nichts mehr mit.

Macht eigentlich doch nur Sinn wenn man bei den Kosten sparen will. Allerdings wird die Ersparnis nicht nennenswert hoch ausfallen, denn die Bekleidungskosten sind eher niedrig. Diesen Gedanken sollen wenn überhaupt auch nur ältere Personen ins Auge fassen, denn die Kleidung sollte auch zur Person und deren Alter passen. Ich hallte von der Idee überhaupt nichts, denn man kann es einfach nicht so planen im Vorfeld. Das kann nicht klappen.

Das klingt für mich alles so, als würdest du deine Leiche als etwas betrachten, das noch eine Persönlichkeit oder einen Willen hat oder irgendwas, das ihr Menschlichkeit verleiht.

Ich sehe das völlig anders. Meine Leiche wird mit dem, was ich jetzt als "ich" bezeichne, nur noch das Aussehen gemeinsam haben. Alles, was mich jetzt ausmacht, wird nicht mehr existieren. Und deshalb ist es mir auch völlig egal, in was für Klamotten die Leiche später mal gesteckt wird. Von mir aus können sie die auch gerne nackt kompostieren.

Ich sehe das völlig anders. Meine Leiche wird mit dem, was ich jetzt als "ich" bezeichne, nur noch das Aussehen gemeinsam haben. Alles, was mich jetzt ausmacht, wird nicht mehr existieren. Und deshalb ist es mir auch völlig egal, in was für Klamotten die Leiche später mal gesteckt wird. Von mir aus können sie die auch gerne nackt kompostieren.

Ich denke hier geht es wohl eher um die Erinnerung. Die betreffende Person will eine gewisse Erinnerung damit bewirken. Allerdings lässt sich diese Sache natürlich auch anders lösen. An der Kleidung manche Personen verbinden sich vielleicht gewisse Ereignisse oder einfach nur schöne Dinge. Allerdings kann man im Sterbefall damit auch das genaue Gegenteil erreichen.