Zu jeder Mahlzeit Obst und Gemüse essen?

vom 30.10.2022, 19:30 Uhr

Ich muss zugeben, dass ich mit meiner Ernährung immer mal wieder ins Wanken gerate. Ich mache viel Sport und versuche auch mich größtenteils gesund zu ernähren, dementsprechend bestehen meine Mahlzeiten oftmals hauptsächlich aus Gemüse, einfach, weil ich es sehr gerne mag. Nun ist mir aber aufgefallen, dass ich kaum Obst esse, was mir zu einer ausgewogenen Ernährung einfach fehlt.

Ich habe mich darüber mit einer Freundin unterhalten und sie hatte lange Zeit mit Übergewicht zu kämpfen und handhabt es nun so, dass sie zu jeder Mahlzeit Obst & Gemüse isst. Selbst wenn sie nur einen kleinen Snack nimmt, etwas Obst und Gemüse muss immer dabei sein und sei es nur ein halber Apfel und eine halbe Tomate. Damit isst sie einerseits generell weniger Sachen mit mehr Kalorien und nimmt auch immer genug Vitamine auf.

Ich versuche es aktuell auch so, allerdings fällt es mir immer noch sehr schwer, da ich einfach dann kaum noch etwas anderes esse und dementsprechend schnell abnehme, wenn ich nicht auf meine Kalorien komme, weshalb ich das Experiment wohl langsam wieder beenden werde. Habt ihr schon einmal versucht zu jeder Mahlzeit Obst und Gemüse zu essen? Falls ja, hat das gut funktioniert? Oder habt ihr es schnell wieder sein lassen?

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ist es denn überhaupt relevant, ob und in wieweit man auch Obst isst, wenn man bereits genügend Gemüse zu sich nimmt? Welche gesunden Nährstoffe würde man in Gemüse generell nicht finden, sondern nur im Obst?

Auch ich esse nur selten Obst, was hauptsächlich daran liegt, dass mir der überwiegend süße Geschmack des Obsts nicht so liegt. Lieber esse ich Gemüse, das herzhaft zubereitet ist, und bislang habe ich mir damit eigentlich keine mir bekannten Mangelerscheinungen eingefangen. Wobei ich auch nicht mit jeder Mahlzeit auch Gemüse zu mir nehme, aber ich versuche zumindest so oft wie möglich, wenigstens Salat mit Tomaten, Gurken etc. zu essen.

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Wunschkonzert hat geschrieben:I Habt ihr schon einmal versucht zu jeder Mahlzeit Obst und Gemüse zu essen? Falls ja, hat das gut funktioniert? Oder habt ihr es schnell wieder sein lassen?

Schwierig. Ich sehe hier einen Versuch, Essgewohnheiten zu normieren. Obwohl ich ein Fan von Normen bin, muss ich sagen, dass man auch alles übertreiben kann. Ich esse Obst und Gemüse NICHT weil es eine "Norm" vorschreibt, sondern weil es zum gegebenen Zeitpunkt schmeckt. Morgens, mittags, abends, zwischendurch.

Ich persönlich empfinde die offensichtlich zunehmende Abhängigkeit von gerade "hippen" Ernährungsratschlägen als bedrohlich. Nicht, weil es unbedingt ungesund wäre sondern weil viele Menschen sich auf nix anderes mehr konzentrieren. Ist irgendwie wie eine Religion geworden.

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» Lammiauma » Beiträge: 27 » Talkpoints: 6,65 »



Schaden würde es mir wahrscheinlich nicht, und auch auf die Linie würde es sich wahrscheinlich positiv auswirken. Der Platz, den ein Apfel im Magen einnimmt, kann schon mal nicht mit Schokopudding ausgefüllt werden. Nur zu dumm, dass ich absolut resistent gegen gute Ratschläge und Vorsätze aller Art bin, was "gesunde" Ernährung angeht. Ich habe es bald 20 Jahre lang immer wieder versucht, mir irgendwelche Regeln vorzuschreiben, aber die intrinsische Motivation ist einfach nicht stark genug.

Gerade an der "Obst und Gemüse"-Front hapert es bei mir schon öfter, weil ich rohes Obst gar nicht so gern mag. Entweder es schmeckt nach gar nichts oder von drei Mandarinen sind zwei "komisch" oder ich habe drei Tage keine Lust auf Bananen und zack! Fruchtfliegen. Gemüse kommt in gedünsteter Form schon öfter auf den Teller, aber nicht zwangsläufig zu jeder Mahlzeit, sondern vielleicht einmal am Tag, wenn man die Salatgarnitur auf der Käsesemmel vom Bäcker mitzählt.

Ich bin einfach eine reine Appetit-Esserin - wenn ich Lust auf etwas "Gesundes" habe, gibt es gedünstetes Gemüse, aber wenn ich etwas "Handfestes" brauche, kann mir der Brokkoli gestohlen bleiben. So hoffe ich, dass es sich aufs Leben hochgerechnet halbwegs ausgleicht mit der gesunden Ernährung, ohne dass ich mir selber aufnötigen muss, etwas zu essen, auf das ich keine Lust habe, damit einer abstrakten, frei erfundenen "Regel" Genüge getan ist.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Gerbera hat geschrieben:Gerade an der "Obst und Gemüse"-Front hapert es bei mir schon öfter, weil ich rohes Obst gar nicht so gern mag. Entweder es schmeckt nach gar nichts oder von drei Mandarinen sind zwei "komisch" oder ich habe drei Tage keine Lust auf Bananen und zack! Fruchtfliegen.

Das geht mir ehrlich gesagt auch so ähnlich. Gerade die erwähnten Bananen schmecken mir normalerweise nicht. Zumindest nicht diejenigen Bananen, die man bei uns üblicherweise zu kaufen bekommt. Auch Äpfel esse ich eher ungern, wobei das glaube ich hauptsächlich an der Konsistenz liegt. Was mir gut schmeckt, sind beispielsweise Kirschen und Erdbeeren, aber die gibt es ja nicht das ganze Jahr über, und sind die überhaupt dem klassischen Obst zuzurechnen?

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich bin ein Fan davon, nicht aus jeder Essensform oder weil irgendwas angeblich ach so gesund ist, eine Doktrin zu machen und die ganz strikt zu befolgen, bei Nichtbefolgung mich selbst sogar zu bestrafen oder zumindest ein schlechtes Gewissen zu haben. Im Endeffekt muss jeder selbst aufgrund seiner Konstitution, Lebensweise, Gesundheit und auch Energieverbrauch selbst für sich herausfinden, was ihm gut tut und was nicht.

Ich selbst zähle aufgrund irgendwelcher Richtlinien zu denjenigen, die angeblich gesundheitsgefährlich übergewichtig sind. Dabei geht es mir gut, ich kann mich recht gut und viel bewegen, gehe fast täglich mehrere Kilometer mit meinem Hund relativ schnell spazieren, habe keinen Bluthochdruck und auch keine Diabetes.

Und ich esse letzten Endes, was mir schmeckt und worauf ich gerade Appetit habe. Das ist dann tatsächlich auch sehr oft Gemüse. Geschmacklich fehlt mir meistens beim Essen etwas, wenn nicht wenigstens Zwiebeln als Gemüse irgendwo mit drin sind. Nur Nudeln mit einer Käsesoße z.B. ist mir geschmacklich zu eintönig und zu mächtig. Insofern habe ich bei jeder warmen Mahlzeit tatsächlich Gemüse als eine der Hauptkomponenten mit drin.

Obst hat bei mir dagegen mehr oder weniger den Stellenwert von einer Süßigkeit, allein schon wegen des ganzen Zuckers. Die Ernährungsempfehlung ist meines Wissens aus diesem Grund auch angepasst worden. Ich esse es ganz gerne, allerdings in Maßen, nicht in Massen.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Man muss kein Obst essen, wenn man ansonsten genügend Gemüse oder Salat isst. Ich esse aber gerne Obst, allerdings nie zu den Mahlzeiten, sondern zwischendrin. Was ich an Obst esse, hängt natürlich von den Jahreszeiten ab. Äpfel sind aber immer dabei, meistens mindestens zwei Stück am Tag. Gemüse ist bei einem warmen Mittagessen auch immer dabei.

Ich esse aber nicht jeden Tag warm. Ich habe nur alle paar Tage Lust auf was Warmes. Ich ernähre mich hauptsächlich von Broten. Der Mensch ist sehr anpassungsfähig. Es gibt Gegenden, in denen sich der Mensch hauptsächlich von Fisch ernährt und andere, wo es fast nur Pflanzen gibt. Daher mache ich mir keine Gedanken darüber.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



blümchen hat geschrieben:Ich esse aber nicht jeden Tag warm. Ich habe nur alle paar Tage Lust auf was Warmes. Ich ernähre mich hauptsächlich von Broten.

Das ist bei mir eher gegenteilig: eine warme Mahlzeit am Tag ist mir schon wichtig. Auf Brot hingegen kann ich gut verzichten, und ich esse es auch nicht täglich. Ich finde auch nicht, dass mir Brot allzu gut tut. Warme Mahlzeiten mit Gemüse sind für mich besser bekömmlich, sofern es sich nicht um Kalorienbomben mit viel Käse oder Sahnesauce handelt. Und ein Salat gehört auch immer mit dazu.

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Dazu, dass gesunde Ernährung sehr individuell ist und man nicht auf pauschale Tipps hören sollte, sondern lieber nach seinem Gefühl, gab es mal einen interessanten Artikel im Spektrum der Wissenschaft.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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