Zu Hause sein müssen, wenn die Müllabfuhr kommt?

Bei uns kommt nur einmal wöchentlich die Müllabfuhr. Diese muss aber immer klingeln, damit ihr unten jemand die Tür aufmacht. Anschließend kann sie dann über den Hausflur zum Hintereingang des Hauses gelangen, wo die Mülltonnen stehen. Es gibt nur diesen einen Weg zum Hintereingang und man kommt eben nur durch den Flur raus und nicht anders.

Nun war es aber schon einige Male so, dass niemand im Haus zu Hause war, als die Müllabfuhr kam. Es lag dann immer ein Zettel da, dass der Müll nicht abgeholt werden konnte. Die Mülltonnen waren dann beim nächsten Mal natürlich entsprechend voll, so dass man stopfen musste. Ein wenig blöd ist das ja schon, wobei die Nachbarn die Tür unten aber auf keinen Fall offen lassen wollen. Ist es bei euch auch so, dass für die Müllabfuhr immer jemand im Haus sein muss?

Bei uns muss niemand am Mülltag Zuhause sein. Unser Vermieter beschäftigt ein Unternehmen das mit Hilfe eines Schlüssels die Mülltonnen aus dem Hinterhof an Mülltagen nach vorne holt. Normalerweise ist dies ja auch widersinnig da die meisten Arbeitnehmer sind oder anderweitig nicht im Haus sind.

Ich weiß nicht wo du wohnst, aber bei uns ist es normal seine Mülltonne nach vorne zu bringen. Bei meinen Nachbarn gibt es hierfür einen Mieterplan. Jeder Haushalt ist mal an der Reihe. Sprich am besten mal mit deinen Nachbarn oder deinem Vermieter. So schwer ist es nicht eine Mülltonne nach vorne zu holen.

@Seemannsgarn: Du kannst doch nicht Provinzen mit richtigen Universitätsstädten vergleichen. In "richtigen" Großstädten habe ich gerade in der Innenstadt, wo eh schon Parkplatzmangel ist und wo die Bebauung in der Innenstadt nicht gerade großzügig und mit Verstand durchgezogen wurde, kann man nicht einfach die Mülltonnen an die Straßen stellen. Das würde Chaos geben, weil dann keiner parken könnte und es auch schwer wäre, an den parkenden Autos da vorbei zu kommen.

Hast du schon mal in der Innenstadt in der Fußgängerzone zum Beispiel Mülltonnen draußen gesehen? Ich nicht. Es ist also nicht selbstverständlich, den Müll immer offensichtlich an den Straßenrand zu stellen, dass er abgeholt werden kann, manchmal läuft das eben versteckt.

Also, bei mir in der "richtigen Universitätsstadt" gab es reichlich Wohnviertel, bei denen man die Mülltonnen brav und schwäbisch-bieder am Vorabend der Müllabfuhr am Straßenrand parken konnte. Davon abgesehen halte ich es für reichlich unpraktikabel, dass immer jemand im Haus sein muss, wenn die Müllabfuhr kommt.

Schließlich gibt es genügend Wohneinheiten, in denen ausschließlich Leute wohnen, die außer Haus und in Vollzeit berufstätig sind. Außerdem stelle ich es mir für die Mitarbeiter auch lästig und zeitaufwendig vor, wenn sie das gesamte Klingelbrett malträtieren müssen, bis jemand, am Ende noch aus dem Schlaf geschreckt, aufmacht.

Drittens habe ich begrenzte Berufserfahrung als Briefträgerin für einen privaten Postzusteller, und in diesem Job braucht man ja auch oft Zutritt zu Häusern oder Grundstücken. Deswegen hatte ich auch drei gigantische Schlüsselbünde mit auf Tour und musste nur bei einigen wenigen Häusern tatsächlich klingeln, um Zugang zum Briefkasten zu erhalten.

Ich bin mir sicher, dass sich ein ähnliches Arrangement auch mit der Müllabfuhr treffen lassen könnte. Vielleicht sollte sich mal jemand ein Herz fassen und mit der Hausverwaltung in Kontakt treten? Ich könnte mir vorstellen, dass hier im Grunde ein Missverständnis vorliegt oder dass sich die Zuständigkeiten entsprechend regeln lassen können.

Richtig Gerbera, hier bucht man auch den etwas teureren Service und gibt der Müllabfuhr einen Schlüssel. Dann holen die sich die Tonnen aus dem Hof oder Keller und stellen die nach der Leerung wieder weg. Im Innenstadtbereich gibt es uralte Aufzüge im Bürgersteig, die über Katakomben gleich mit mehreren Kellern verbunden sind. Den Service gibt es hier länger als die Universität.

Bei uns in der Stadt ist es absolut üblich, dass jeder seine Tonne an den Straßenrand stellt am Vorabend. Ich habe aber auch schon in einem Haus gewohnt, wo die Tonnen ebenfalls im Hof standen und die Haustür war natürlich verschlossen. Das "Problem" ließ sich ziemlich einfach lösen: einer der Hausbewohner schob die Tonnen am Vorabend ebenfalls einfach an den Straßenrand und schon konnten die Tonnen geholt werden.

Und irgendwer ist immer am Vortag daheim. Ansonsten gibt es hier auch einen Hausmeister. Sicherlich kostet der versteckt auch etwas, aber dafür müssen wir die Tonnen eben nicht absichern und im Winter auch nicht die Straße vom Schnee befreien oder das Treppenhaus putzen. Wenn man Vollzeit arbeitet, ist das ein recht angenehmer Service.

Kommt die Müllabfuhr am Abend, dann wäre es weniger ein Problem daheim zu sein. Am Vormittag könnte ich das definitiv nicht absichern. Und wenn ich mich bei mir im Haus mal umsehe, dann wird auch sonst keiner daheim sein. Wir haben hier ein älteres Ehepaar, aber die Frau ist auch nicht immer zu Hause. Und sich extra dafür frei nehmen geht bei uns nicht.

Also unsere Mülltonnen stehen um den Häuserblock. Diese sind zwar abgeschlossen, aber ein Nachbar macht sie dann immer einen Tag zuvor auf, damit die Müllabfuhr die Mülltonnen entsprechend entleeren kann. Da spricht auch nach meiner Auffassung nichts gegen.

Wo ich aber etwas gegen habe ist, wenn ich gezwungen bin, zu Hause zu bleiben, weil die Müllabfuhr klingelt. Das war früher zu meiner Kindheit so und ich wurde als Sprössling öfters wach gemacht. Irgendwann habe ich die Schelle abgestellt, weil es mir einfach auf den Sack ging.

Heute habe ich natürlich bei älteren Häusern mehr Verständnis dafür, als damals. Doch ich bin auch Erwachsen und habe Gott sei Dank eine Wohnung mit meinem Freund bezogen, wo niemand schellen muss, um an den Müll zu gelangen.

In dem letzten Miethaus, in dem ich gewohnt habe, war es üblich, dass die Haustür offen gelassen wurde und von den Müllmännern geschlossen wurde wenn sie mit der Arbeit fertig waren. Da gab es so einen Riegel im Schloss, den man einfach umlegen konnte.

Eigentlich ist es hier auch üblich, dass man die Tonnen selber an die Straße stellt und auch wieder weg räumt, aber das wäre dort nicht möglich gewesen. Das Haus liegt auf der einen Seite zur Fußgängerzone hin, da kann kein Müllauto durch fahren, und auf der anderen Seite ist die Gasse so schmal, dass das Müllauto nicht mehr durch passen würde wenn auf beiden Seiten Mülltonnen stehen. Wahrscheinlich wären Mülltonnen auf einer Seite schon zu viel.

Ich wohne auch in einer richtigen Universitätsstadt und sogar in der Innenstadt davon. Hier ist es üblich, dass die Mülltonnen an den Straßenrand gestellt werden. Bei den Altbauten die einen Innenhof haben und dort entsprechende Container aufgestellt sind, hat das Abfuhrunternehmen einen Schlüssel um auch selbstständig die Tonnen aus dem Hof zu holen, wenn niemand zu Hause ist. Dieser Service kostet jedoch richtig Geld aber ist immer noch komfortabler, als wenn immer jemand Zuhause bleiben müsste nur um das Tor zu öffnen oder diese in den Keller zu lassen.

Ansonsten gibt es hier noch Häuser mit entsprechenden Müllpressen. Dort gibt es weder einen Container noch eine Tonne die man an die Straße stellen könnte. Diese Pressen dürfen auch nicht ohne weiteres betreten werden, dass man die Säcke an die Straße stellt. Klassisch sind diese im Keller oder im Hinterhof, dass man dort ebenfalls nur mit einem Schlüssel dran kommt. Jedes Haus ist hier einfach unterschiedlich, aber das immer jemand Zuhause sein muss nur damit der Müll geleert wird gibt es hier nicht.

Von daher würde ich in deinem Fall doch einfach einmal mit der Hausverwaltung oder dem Vermieter sprechen ob es dafür nicht eine andere Lösung gibt wie z.B. das ebenfalls das Abfuhrunternehmen einen Schlüssel bekommt bzw. das Schloss ausgetauscht wird, damit sie mit einem Generalschlüssel hineinkommen. Denn das ist hier der Fall, die laufen nicht mit riesigen Schlüsselketten durch die Gegend und mit tausenden verschiedenen Schlüsseln, nur damit jede Tonne und Container geleert werden kann.

Bei uns niemand zu Hause sein, wenn die Müllabfuhr kommt. Man stellt die entsprechende Mülltonne abends zuvor an die Straße oder steht am Abholungstag dafür eben früh auf. Hier käme die Müllabfuhr gar nicht auf die Idee, irgendwo in den Hinterhof zu gehen und die Mülltonne zur Leerung nach vorne zu holen. Sie betreten dafür keine Grundstücke und wer die Tonne nicht an die Straße stellt, hat eben Pech gehabt und sie wird nicht geleert.

In einer Großstadt ist das sicherlich durchaus anders. Ich habe auch schon gehört, dass man da für einen Service der Müllabfuhr zahlen kann, so dass sie eben im Hinterhof die Mülltonne holen und dann vorne ausleeren können. Aber ich denke auch, dass dies von Stadt zu Stadt verschieden ist.