Zu Hause bleiben wenn das Haustier krank ist?

vom 12.03.2021, 22:48 Uhr

Blinde Arbeitnehmer haben normalerweise geregelte Arbeitszeiten. Doch können immer wieder unvorhergesehene Ereignisse eintreten, beispielsweise dann, wenn der eigene Hund krank ist. Blinde Menschen sind jedoch auf den eigenen Hund angewiesen, um sich im Alltag zurecht zu finden. Dürfen blinde Arbeitnehmer zu Hause und der Arbeit fern bleiben, wenn deren Hund krank ist?

» Excelsior » Beiträge: 513 » Talkpoints: 0,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ob sie das dürfen weiß ich nicht, vom eigenen inneren Bauchgefühl würde ich sagen ja. Der Hund ist elementar sehr wichtig für die blinde Person. Ohne ihn geht kein Orientieren im Straßenverkehr. Nicht jeder ist sicher im alleinigen Umgang mit einem Blindenstock, darum helfen solche Hunde einem blinden Menschen auch sich zurechtzufinden.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Wenn es nutzbare Alternativen gibt, dann sicherlich nicht, aber wenn man wirklich auf den Hund angewiesen ist und mit einem Stock alleine nicht klarkommt, dann muss man natürlich zu Hause bleiben und ich denke, dass man mit einem Arbeitgeber auch immer eine Lösung finden kann. So ein Hund ist ja auch nicht ewig krank und daher findet man sicherlich schnell eine Lösung. Alternativ kann man ihm vielleicht eine Person zur Seite stellen, die ihm hilft. Man muss sich da eben einig werden, aber ob er automatisch zu Hause bleiben darf, weiß ich nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ebenfalls rein gefühlsmäßig würde ich wiederum sagen, dass ein indisponierter Blindenhund für den Arbeitgeber auf einem Level läuft wie ein kaputtes Auto. Normalerweise ist es das Privatvergnügen von ArbeitnehmerInnen, ob und wie sie es ins Büro schaffen, und rein von der Kulanz des Arbeitgebers abhängig, ob auch mal ein bisschen Arbeitszeit unter den Tisch fällt, wenn der Zug steckengeblieben ist oder ähnliches.

Aber die Regeln sind an sich klar: Versäumte Arbeitszeit muss nachgeholt werden, oder man nimmt Urlaub, oder bleibt unbezahlt daheim. Ich kann mir auch vorstellen, dass sehbehinderte Menschen es eher als Diskriminierung ansehen würden, wenn man mit ihnen als "armen Behinderten" gnädiger umspringt als mit Leuten, die keinen Hund brauchen, um in die Arbeit zu kommen. Auch hier kann ein Arbeitgeber schließlich sagen: Dann lassen Sie sich eine Alternative einfallen. Vielleicht kann Sie jemand fahren? Und ansonsten machen Sie eben Minus.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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