Zimmerverteilung in Wohnung oder Haus öfter mal ändern?
Bisher hatte ich noch nie die Verteilung der Zimmer innerhalb der Wohnung geändert, wobei sich dafür auch nie wirklich viele Gelegenheiten boten. Als ich noch bei meinen Eltern gewohnt hatten, hatten wir immer nur Dreizimmerwohnungen gehabt und da war eigentlich immer direkt klar, dass meine Eltern das größere Schlafzimmer bekommen würden.
In WGs hatten Änderungen der Zimmerverteilung nie ergeben und nun habe ich eine Zweizimmerwohnung mit offenem Wohnzimmer, wobei man da natürlich auch nichts ändern kann. Wie ist das bei euch? Ändert ihr die Zimmerverteilung in der Wohnung oder im Haus öfter mal?
Wir haben die Zimmerverteilung unserer 3-Zimmer-Wohnung lediglich einmal geändert in den ganzen 13 Jahren in denen wir dort bereits wohnen. Anfangs war unsere Tochter noch ein Baby bzw. Kleinkind und hat sehr wenig Zeit in ihrem Kinderzimmer verbracht. Aus dem Grund hat ihr das zugewiesene Kinderzimmer völlig ausgereicht und wir haben das Schlafzimmer als unseren Rückzugsraum genutzt.
Als unsere Tochter dann 3 Jahre alt war haben wir das Schlaf- und das Kinderzimmer getauscht. In das eigentliche Kinderzimmer sind wir eingezogen und unsere Tochter hat das größere Schlafzimmer bekommen. In das eigentliche Kinderzimmer passt tatsächlich nur unser Bockspringbett (180 x 200 cm) und ein kleiner Kleiderschrank. Wir fallen sozusagen mehr oder weniger ins Bett wenn wir das Zimmer betreten. Für meine Tochter wäre das Zimmer viel zu klein gewesen. Außer einem Bett und einem Schreibtisch hätte da nichts reingepasst. Jetzt hat sie ein großes Bett (140 x 200 cm) im Zimmer, ein Sideboard mit Fernseher, einen Schreibtisch, einen Kleiderschrank und ein offenes Regal und hat trotzdem noch Platz auf dem Boden. Da wir eh nur zum Schlafen im Schlafzimmer sind reicht uns das völlig aus.
In unserem Flurbereich ist auf der Wohungsskizze eigentlich auch ein "Esszimmer"-Bereich eingezeichnet. Dieser befindet sich im offenen Flur, direkt wenn man aus der Küche geht. Allerdings befinden sich in diesem Flurraum auch noch die Zugangstüren fürs Wohnzimmer, dem Eingangsbereich und dem Nebenflur. Es ist also wirklich sehr schwierig eine gemütliche Esszimmer-Amtosphäre zu schaffen. Wir haben das kurzzeitig mal versucht in dem wir einen Esstisch in das küchennahe Zimmereck gestellt haben, das hat aber nicht lange gehalten. Inzwischen befindet sich unser Esstisch wieder im Wohnzimmer.
Ansonsten bieten sich bei unserer 3-Zimmer-Wohnung auch keine großen Umgestaltungsmöglichkeiten was die Räume angeht. Der Onkel und die Tante meines Partners sind da durchaus experimentierfreudiger. Sie haben ein Eigenheim in dem sie jetzt ca. 30 Jahre leben. Sie haben uns erst vor kurzem, bei ihrem Besuch, erzählt wie oft sie ihr Haus schon verändert bzw. umgebaut haben. Ihr Wohnzimmer hat zum Beispiel schon fünf Mal den Ort gewechselt. Selbst das Bad und die Küche haben sich im Laufe der Jahre in ihrer Größe verändert. Ich bewundere so einen Umgestaltungsdrang und den Mut zur Veränderung und glaube aber, dass ich dazu viel zu bequem wäre.
Mein Freund und ich bewohnen eine 2-Zimmer-Wohnung, und die Raumaufteilung war schon bei Einzug eindeutig klar. Das kleinere Zimmer wurde zum Schlafzimmer und das größere zum Wohn- und Essbereich erklärt. Mein Schreibtisch befindet sich im kleinen, der Arbeitsplatz meines Freundes im großen Raum, sodass wir auch mal ungestört sein können, wenn beide gleichzeitig zuhause sind. Eine andere Gestaltung bietet sich in dieser Wohnung ehrlich gesagt nicht wirklich an, und so stellt sich die Frage gar nicht.
Auch in einer größeren Wohnung wäre ich aber wenig motiviert, die Zimmer regelmäßig umzuräumen und die Räume neu zuzuordnen. Sobald alles nach einem Umzug am rechten Fleck steht, bin ich erstmal erleichtert, die Arbeit hinter mich gebracht zu haben, und will dann auch erstmal nichts mehr von Umräumarbeiten wissen. In einer WG mit häufig wechselnden Bewohnern kann ich mir das eher vorstellen, wenn zum Beispiel ein „alter Hase“ das größere oder besser geschnittene Zimmer übernimmt und einem Neuling dafür seine alte Behausung überlässt, aber in einer festen Wohngemeinschaft wie bei uns fällt eigentlich einmalig die Entscheidung und bleibt dann auch bestehen.
Wir bewohnen zu zweit ein Konstrukt, das in den 1970ern wohl als Dreizimmerwohnung gedacht war, wobei das "Kinderzimmer" wirklich eine bessere Abstellkammer darstellt. Damit bleiben noch Wohn- und Schlafzimmer, die auch allein von der Verteilung der Steckdosen her kristallklar zugeordnet werden können. Von daher haben wir auch keinen Sinn in einem übergroßen Schlafzimmer bzw. einem Wohnzimmer mit wenig Licht gesehen und uns brav den baulichen Gegebenheiten gefügt.
Ich hätte auch keine Lust, Möbel innerhalb der Wohnung hin und her zu zerren, damit mir nicht langweilig wird. Es stimmt zwar schon, dass unsere Wohnung nicht gerade originell und pfiffig geschnitten ist, aber das konnten wir ja schon beim Kauf und Einzug feststellen, und da hat es uns auch nicht gestört.
Bei den meisten Zimmern ist die Funktion ja mehr oder weniger von vorne herein klar, schon aus rein praktischen Gründen. Könnte ich mein Schlafzimmer mit meinem Esszimmer tauschen? Theoretisch schon, vielleicht findet der ein oder andere ein Schlafzimmer mit direktem Zugang zur Küche auch praktisch, aber das gekochte Essen durchs halbe Haus tragen würde auf Dauer wenig Spaß machen.
Ich könnte jetzt mein Arbeitszimmer mit dem Gästezimmer tauschen, aber diese Zimmer sind gleich groß und auch gleich geschnitten, bzw. spiegelverkehrt. Und sie liegen auch fast direkt nebeneinander, nur durch eine Toilette getrennt. Da wäre nichts gewonnen.
In meiner alten Wohnung hatte ich ein Durchgangszimmer, das öfter mal die Funktion gewechselt hat. Aber da habe ich auch nicht die Zimmerbelegung geändert. Ich wusste nur nie so recht, was ich mit einem schmalen Zimmer mit drei Türen und einem Fenster anfangen soll. Als Abstellkammer war es gänzlich ungeeignet, weil die drei Türen regelmäßig benutzt wurden.
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