Zimmer frei in WG - Flüchtlinge aufnehmen?

Ich habe eben von einem Projekt zur Integration von Flüchtlingen gehört. Unter dieser Adresse kann man angeben, wenn man ein Zimmer in einer WG frei hat und kann dann ein Flüchtling aufnehmen, damit dieser schnell in die Gemeinschaft integriert wird.

Unsere Kreisstadt hier ist Studentenstadt und hier gibt es viele WG`s und dort wird auch eifrig über diese Seite diskutiert. Einige trauen sich nicht die Meinung zu sagen, weil sie dann von anderen direkt angemacht werden, dass sie diskriminieren.

Ehrlich, würdet ihr einen Flüchtling in eurer WG haben wollen? Welchen Grund hätte die Ablehnung für euch? Würdet ihr gerne Flüchtlinge aufnehmen? Voraussetzung natürlich, dass der Vermieter einverstanden ist, wenn das nicht über den Hauptmieter gemacht wird. Hätten denn Studenten überhaupt genügend Zeit sich um einen Flüchtling zu kümmern? Welchen Vorteil und welchen Nachteil bietet eine WG für den Flüchtling und für die anderen Bewohner?

Ich würde ehrlich gesagt keinen Flüchtling aufnehmen. Meine Vermieterin hat das mal vorgeschlagen, als wir hier noch Zimmer frei hatten. Die Miete wäre von der Kirche bezahlt worden. Ich bin direkt auf die Barrikaden gegangen und zum Glück hätte die Kirche zu wenig gezahlt, sodass sich das ohnehin erledigt hat.

Wir leben in einer beliebten Großstadt mit Wohnungsnot ohne Ende. Die WG-Suche war für mich der Horror, ich musste ein halbes Jahr pendeln. Zum Glück hatte ich die Möglichkeit zu pendeln (wobei zwei Stunden Anfahrt mehr als grenzwertig sind), aber Leute, die von weiter weg kommen, können das nicht. Es ist üblich, hier übergangsweise bei jemandem auf dem Sofa und im Hostel zu schlafen.

Durch die Wohnungnot würde ich immer Einheimische bevorzugen, weil ich es nicht einsehe, wieso sie durch die ohnehin schon hohe Konkurrenz dann auch noch Konkurrenz von irgendwelchen Flüchtlingen bekommen sollten. Als Flüchtling kommt man in eine Erst- bzw. Folgeaufnahmestelle. Dort herrschen bestimmt nicht die schönsten Verhältnisse, aber ein Student hat eben überhaupt keine Möglichkeit, alternativ unterzukommen.

Außerdem haben wir ein Flüchtlingsheim um die Ecke, das reicht mir schon. Es war mal in der Lokalzeitung, weil andauernd Handwerker wegen der kaputten Sanitäranlagen vorbei kommen mussten. Die Leute haben regelmäßig in die Duschen gesch*****, sodass diese durchgehend verstopft waren. Solche Zustände will ich in meiner WG nicht.

Ich wäre nicht grundsätzlich abgeneigt, auch einen Flüchtling in der WG aufzunehmen, hätte jedoch einige große Bedenken und Voraussetzungen dafür. Wenn ich mir den Mitbewohner aussuchen und vorher kennen lernen könnte, wäre die Aufnahme eines Flüchtlings durchaus denkbar. Ich würde mir lediglich nicht irgendwem einfach in die Wohnung setzen lassen.

Wenn man gemeinsam wohnt, muss man sich meines Erachtens auch irgendwie verstehen. Dafür ist ein vorheriges Kennenlernen unentbehrlich und ich käme auch nicht mit jemandem klar, mit dem ich mich nicht verständigen könnte. Englisch wäre schon wichtig für mich.

Was die Integration betrifft, denke ich schon, dass Studenten eine gute Hilfe sein können. In der Regel haben sie ja doch mehr Zeit als jemand mit Vollzeitjob und verfügen über einen größeren Bekanntenkreis. Es kann und darf in meinen Augen aber nicht die Aufgabe der WG-Bewohner sein, sich die ganze Zeit um den Flüchtling zu kümmern.

Ich kann mir das nicht vorstellen und würde das auch nicht wollen. Zum einen muss das WG Zimmer auch bezahlt werden, der Flüchtling selbst wird dafür nicht arbeiten gehen dürfen wenn sein Antrag noch nicht bearbeitet worden ist. Bleibt dann noch die Sozialkasse, die das übernimmt aber wenn die Miete höher wäre als der Satz, dann bleibe ich auf den restlichen Kosten sitzen und müsste diese Tragen.

Dann noch das Problem mit der Sprache. Sicherlich kann man sich mit Händen und Füßen verständigen, aber was bringt es dem Flüchtling und mir, wenn wir uns am Tag nur eine Stunde sehen. Immerhin gehe ich arbeiten und bin außer Haus, während er Zuhause sitzt und erwartet, dass man in integriert und sich mit ihm befasst oder auch hilft bei Anträgen und solchen Dingen.

Dann habe ich auch noch eine Abneigung und ein Misstrauen Fremden Personen gegenüber. Es ist nun kein Geheimnis, dass jeder Flüchtling aus einem anderen Kulturkreis stammt. Da sind manche Dinge normal, die hier illegal sind und für Kopfschütteln sorgen. Da hätte ich ebenfalls keine Lust drauf, hier als Frau wie ein Stück Vieh behandelt zu werden, den Müll dauerhaft unter dem Fenster aufzusammeln oder auch Ausscheidungen im Bett zu finden, was ebenfalls für manche Kulturen normal ist.

Ich denke nicht, dass es die Aufgabe von Studenten oder auch der normalen Bevölkerung ist sich um die Integration von Flüchtlingen zu kümmern und diese bei sich aufzunehmen. Die Politik hat sie ins Land geholt, also sind diese auch dafür zuständig sich um das weitere zu kümmern aber nicht die ganzen Gutmenschen die das dann aus Nächstenliebe machen und solchen Dingen und sich dann hinterher wundern, warum es nichts wird und wie das in die Hose gehen kann.

Negative Beispiele gab es schon einige, bei denen von einer guten Integration gesprochen wurde und sie dann los gezogen sind Frauen zu vergewaltigen und zu töten, weil es in ihrem Land "normal" ist. Noch dazu wusste man in diesem Fall nicht einmal wer da vor einem sitzt, mit dem Namen wurde gelogen, mit dem Alter und der Vorgeschichte - alles frei erfunden! Ich kenne niemanden der sich jemanden ins Haus holen würde, von dem er rein gar nichts weiß und auch nichts prüfen kann anhand eines Ausweises oder ähnlichem Dokument.