Zigaretten drastisch verteuern, der richtige Weg?
In Australien kostet seit dieser Woche die 20er Packung Zigaretten knapp 17€. In den nächsten 2 Jahren stehen weitere Preissteigerungen an und dann muss man schon satte 22€ für eine Zigarettenschachtel hinblättern. Findet ihr diese Preispolitik gut und richtig oder vielleicht doch für etwas überzogen? Werden solche Maßnahmen den Zigaretten- und Tabakkonsum wirklich drastisch eindämmen oder eher nur den Schmuggel anheizen?
Ich habe auch mal geraucht und nicht gerade wenig und die ständig steigenden Kosten haben dazu geführt, dass ich mir mal vor Augen gehalten habe, was man alles an Geld in die Luft bläst. Ich habe Ende 2010 aufgehört zu rauchen und seitdem keine einzige Zigarette mehr geraucht. Zuvor habe ich 30 Jahre mindestens 2 Schachteln am Tag geraucht und nur in den Schwangerschaften nicht geraucht, was damals schon heftig war.
Was ich damit sagen will ist, dass mir persönlich geholfen hat mit dem Rauchen aufzuhören, weil diese Glimmstengel mir einfach zu teuer waren. Wer trotz des hohen Preises weiter raucht und es angeblich nicht anders kann, der hat meiner Meinung einfach noch zu viel Geld, womit er das finanzieren kann. Und für diese Menschen kann die Schachtel ruhig 25 Euro kosten. Aber ich denke einfach, dass viele Menschen aufhören und damit auch gesünder leben, wenn die Glimmstengel teurer werden. Für mich absolut ok, wenn Zigaretten teuer werden.
Also wenn man die Menschen dazu bewegen möchte, damit aufzuhören ist das sicherlich der richtige Weg. Mein Vater hat früher auch lange Zeit geraucht. Ich weiß zwar nicht, wie viel er geraucht hat, da er das nie vor den Kindern gemacht hat und immer dafür draußen war, aber er hat geraucht. Irgendwann wurde ihm das aber zu teuer und alleine deswegen hörte er mit dem Rauchen auf. Er hat gemerkt, wie viel Geld dadurch verloren geht, was er lieber seiner Familie zu Gute kommen lassen wollte.
Wo bekommt man die Leute denn sonst, wenn nicht beim Geld? Ich finde es richtig, dass man Zigaretten teurer macht und kann da ruhig noch eine Schippe drauflegen. Das ist so dermaßen ungesund, auch wenn man nur daneben steht und deswegen sollte man das Ganze reduzieren und alles versuchen, damit die Leute weniger rauchen. Wobei auch weiterhin Aufklärung betrieben werden muss.
Nein, ich finde so eine Preispolitik und manche Argumentationsketten zu diesem Thema nicht gut. Weil mir fällt da gleich die Aussage eines gut betuchten Herren ein, der da mal zu mir meinte: Meinetwegen kann man den Benzinpreis auf 10€ pro Liter anheben, da ist endlich mal mehr Platz auf der Straße und es gibt keine nervigen Staus mehr. Da könnte man ja auch argumentieren, dass es viel gesünder ist, nicht mit dem Auto zu fahren und man da sogar auch noch eine Schippe draufpacken sollte. Aber natürlich nur um die Umwelt und das Klima zu retten …
Ich habe von dieser Nachricht heute morgen im Radio gehört und ich kann mir definitiv vorstellen, dass das etwas bringt. Sicher wird man so die Menschen nicht unbedingt davon überzeugen, dass es für sie zu ungesund ist, wenn sie rauchen. Aber es ist eben ein Weg, den Menschen das Rauchen vielleicht abzugewöhnen, indem man sie da trifft, wo es wehtut und ich denke nicht, dass bei dem Preis noch viele Menschen ihre Zigaretten wirklich genießen werden.
Wo tut es den Menschen am meisten weh? Meistens im Geldbeutel und ich gehe kaum davon aus, wenn hier eine Schachtel Kippen um die 20 bis 26 Euro kosten würde, dass viele sich das überhaupt noch leisten können. Einem Hartz IV Empfänger, einen Rentner & Co kann man damit natürlich auch zum „nicht rauchen“ bewegen, aber auch Geringverdiener, Asylbewerber und Leute, denen das einfach zu teuer ist, obwohl sie das Geld hätten. Bin ich für!
Ich rauche nicht, habe aber auch nichts gegen Raucher. Trotzdem finde ich manche Naivität der Raucher auch im Bezug auf Passivrauchen lächerlich. Nach dem Motto, dass sie ja auch Krankenkassenbeiträge zahlen und dann ruhig mal entsprechende Kosten übernommen kriegen können. Eine Lungenkrebsbehandlung ist derart teuer, dass wahrscheinlich genug andere mit ihren Beiträgen den Mist auffangen und eine Rachenkrebserkrankung, sodass ich kaum glaube, dass man seine 50.000 Euro oder was das kosten mag, da rein gebrettert hat.
Zumal ich finde, dass das Passivrauchen unterschätzt wird. Es haben jetzt schon genügend Ärzte davor gewarnt und wenn ich nachweislich wegen das Passivrauchen krank werden würde, möchte man irgendwie auch, dass Raucher mal schlau werden oder am Ende dann eben dafür blechen, dass ich mich ihretwegen in Behandlung befinde. Ist natürlich jetzt etwas übertrieben, aber irgendwie ist es doch auch eine Körperverletzung.
Ich finde, dass man am Geldbeutel sehr deutlich etwas ändern kann. Wenn eine Schachtel derart teuer ist, gehen bei uns zu Lande ebenso die Raucher zurück. Unter Garantie. Allerdings muss man auch sagen, werden Zigaretten dann wahrscheinlich ähnlich wie Drogen zu einer Handelsware des Schwarzmarktes, wo man geklaute Stangen dann für 10-15 Euro verkauft, was billiger ist als im Handel und der nächste „Handel“ illegalerweise durch Diebesgut etc. wird florieren.
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