Zeit für sich selbst finden und sich eine Pause gönnen
Ich habe in letzter Zeit oft das Gefühl, dass der Alltag einfach zu vollgepackt ist. Zwischen Arbeit, Haushalt, Familie und all den kleinen Verpflichtungen bleibt oft kaum Zeit für mich selbst. Dabei weiß ich eigentlich, wie wichtig es ist, sich ab und zu Pausen zu gönnen und auch mal etwas für sich zu tun. Aber irgendwie fällt es mir immer schwer, mir diese Zeit auch wirklich zu nehmen, ohne das Gefühl zu haben, dass ich stattdessen etwas anderes erledigen sollte. Man hat immer das Gefühl, dass die To-do-Liste nicht kürzer wird und dass man sich keine Auszeit leisten kann.
Dabei merke ich eigentlich, dass es mir deutlich besser geht, wenn ich es schaffe, mir mal bewusst eine Stunde für mich selbst zu nehmen - sei es für einen Spaziergang, um ein Buch zu lesen oder einfach nur mal nichts zu tun. Ich frage mich, warum es so schwer ist, sich diese Zeit einzugestehen. Vielleicht ist es auch eine Art von schlechtem Gewissen, weil man denkt, dass man die Zeit anders nutzen müsste, um alles unter Kontrolle zu haben. Dabei weiß ich ja, dass man viel produktiver ist, wenn man sich hin und wieder eine Pause gönnt.
Mich würde interessieren, wie ihr das macht. Schafft ihr es, euch regelmäßig Zeit für euch selbst zu nehmen? Und wie organisiert ihr das, wenn der Alltag so stressig ist? Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps, wie man sich selbst auch im Trubel des Alltags nicht vergisst und bewusster für die eigenen Bedürfnisse sorgt. Ich bin gespannt, wie ihr das handhabt und freue mich auf eure Anregungen.
Meine Patentlösung hierzu lautet: Prioritäten setzen einerseits und sich andererseits damit abfinden, dass man nicht alles haben kann. Ich habe mir ein Leben gebaut, in dem ich ausreichend "Zeit für mich selbst" finden kann.
Sprich, keine Kinder, keine Haustiere und einen stressarmen Bürojob in Teilzeit. Andere Leute haben jedoch verständlicherweise andere Prioritäten, aber auch deren Tag hat nur 24 Stunden. Und ich kann schlecht jemandem, der herzlich gern Familie/Hunde/Karriere pflegt und haben möchte, dazu raten, mindestens eins davon wegzulassen, um die gewonnene Zeit zum Lesen auf der Parkbank zu nutzen.
Andererseits habe ich auch öfter den Eindruck, dass sich viele Leute darin gefallen, immer gehetzt und gestresst zu sein und jede Sekunde des Lebens vermeintlich "produktiv" zubringen zu müssen. Sei es Yoga morgens um fünf, den Teenagern noch die Pausenbrote in Batmanform ausstechen oder sich für irgendein Ehrenamt aufopfern. Schon oft habe ich mich mit guten Ratschlägen zurückgehalten, seitdem ich kapiert habe: Die wollen weder Pausen noch Zeit für sich.
Ich stimme Gerbera voll zu. Wer Zeit für sich haben möchte, der hat die auch. Ich gönne mir Hunde und Pferde und lese. Aber das erfordert eben Abstriche an anderen Stellen. Dann gibt es eben mal Abendessen vom Lieferdienst, es wird Geld in eine Haushaltshilfe gesteckt und einige Aufträge werden abgelehnt.
Das ist natürlich eine komfortable Situation. Aber da mir das schon immer wichtig war, hat das auch mit weniger Geld funktioniert. Kleidung auftragen, auf ein eigenes Auto verzichten und einfache Gerichte kochen und auch mal Fertiggerichte nutzen, haben Geld und Zeit für meine Interessen freigehalten. Man kann halt nicht alles haben.
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