Zeit brauchen, um über Beziehung nachzudenken?
In meiner letzten Beziehung war es tatsächlich so, dass ich mir die Zeit genommen habe, um über die Beziehung nachzudenken. Es lief zu dem Zeitpunkt schon lange wirklich schlecht, wobei ich mich nie so richtig getraut hatte, die Beziehung zu beenden, da ich mir auch unsicher war.
Allerdings nahm ich mir dann letztendlich wirklich die Zeit, um über alles nachzudenken, wobei ich in dieser Zeit auch allein sein wollte. Da ich meinen damaligen Partner zu dem Zeitpunkt dann gar nicht vermisste, war mir recht schnell klar, dass ich die Beziehung doch beenden wollte.
Habt ihr schon einmal Zeit gebraucht, um über eure Beziehung nachzudenken und habt ihr euch die Zeit letztendlich auch genommen? Wie ist eure Entscheidung letztendlich ausgegangen?
Ich hab vor kurzem über diese Problematik nachgedacht. Nicht wegen meiner Beziehung, sondern der meiner Schwester. Ihr Freund hat mit ihr Schluss gemacht, aber letztlich kam heraus, dass er sie schon lange betrogen hat. Unsere Mutter meinte, wenn er sich nicht mehr sicher war wegen der Beziehung mit meiner Schwester, hätte er sich eine Auszeit nehmen und darüber nachdenken müssen.
Meiner Meinung nach macht das aber keinen Sinn. Sobald man seinem Partner sagt, dass man eine Auszeit braucht, gibt man zu, dass man Zweifel hat. Und damit ist dann das Vertrauen weg. Wie soll das denn ablaufen, wenn man durch die Auszeit entscheidet, dass man doch beim Partner bleiben will? Dieser ist doch total vor den Kopf gestoßen.
Vielleicht ist es möglich, das Vertrauen wieder herzustellen. Vielleicht haben das schon einige geschafft. Aber für mich macht das einfach keinen Sinn, erst alles zu zerstören, um es dann eventuell wieder aufzubauen. Man muss das mit sich ausmachen, ohne dem Partner etwas zu sagen.
Beziehungsweise sollte man natürlich mit dem Partner über die Probleme in der Beziehung reden. Aber eben nie mit der Andeutung, dass man ihn vielleicht gar nicht mehr liebt und es einem nicht wert ist, um die Beziehung zu kämpfen. Sobald man diese Zweifel zugibt, stößt man ihn von sich weg und zwar ganz schön weit.
Bei mir war es ein wenig anders...ich wurde im Mai von meinem Partner verlassen, da er eine neue Freundin hatte und es war zwar am Anfang sehr schwer für mich aber mir war schnell klar, dass es keinen Sinn mehr macht um etwas zu kämpfen was für ihn scheinbar schon lange nicht mehr funktioniert hat und ich hätte ihm sowieso nicht mehr vertrauen können nachdem er mich ja schon eine Weile mit ihr betrogen hatte.
Ende Juni bin ich dann mit unseren 3 Kindern alleine in den Urlaub gefahren um etwas Abstand zu bekommen, da wir nach wie vor alle im gemeinsamen Haus gewohnt haben. Zu der Zeit hatte ich schon ziemlich viel Kontakt zu dem Mann seiner Schwester. Ich wusste, dass es bei den Beiden schon seit 2 Jahren sehr stark kriselt und ich hatte mich mit ihm immer super verstanden aber wäre nie auf die Idee gekommen, dass da mehr ist als Freundschaft.
Als wir dann wie gesagt im Urlaub waren ist er mit seiner Frau und Schwägerin auf dem Dauerstellplatz vom Wohnwagen gewesen und das waren nur 50km von unserer Ferienwohnung weg. Er fagte mich dann ob wir uns dort nicht vielleicht mal treffen wollen er muss dringend mal mit mir reden. Die Kinder waren begeistert, dass sie ihre Tanten besuchen konnten und ich bin mit ihm los um das Boot aus dem WInterquartier zu holen und da hat er mir dann gesagt das er schon lange sehr viel mehr empfindet als nur Freundschaft aber da ich ja vergeben gewesen bin hat er nie was gesagt. Ich war erstmal wie vor den Kopf geschlagen.
Da habe ich ihm dann auch gesagt, dass ich da jetzt erstmal nichts dazu sagen kann. Ich mochte ihn sehr aber eine Beziehung ist ja schon nochmal was anderes. Wir haben uns dann heimlich erstmal noch ein paar mal getroffen und es hat sich etwas wunderbares zwischen uns entwickelt. Mittlerweile sind wir zusammen und ich bin froh, dass er mir damals auch einfach die Zeit gegeben hat um mir über meine Gefühle klar zu werden. Ich bin zwar jetzt der Buh-Mann der Familie von meinem Ex aber das interessiert mich nicht wirklich. Mein "Mann" steht voll und ganz hinter uns und die Kinder lieben ihn als Ersatzpapa.
Ich denke, dass das durchaus Sinn machen kann. Wobei ich das nicht gemacht habe. Ich hatte vor meinem Mann eine Beziehung, bei der ich eigentlich keine Gefühle hatte, wenn ich ganz ehrlich bin. Darüber habe ich mir aber in der Beziehung immer mal Gedanken gemacht. Gezielt eine Auszeit oder sonst irgendetwas zum Nachdenken habe ich mir da nicht genommen. Als mir dann klar war, dass das auch nichts mehr wird, habe ich es eben beendet.
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