Zeckenbiss als Berufskrankheit anerkannt?
Ich habe gehört, dass es als Berufskrankheit anerkannt werden würde, wenn man durch einen Zeckenbiss irgendwelche Folgeerkrankungen erleiden würde. Ich war bisher immer in der Annahme, dass solche Insektenbisse oder Stiche eben Pech sind und man dadurch keine weiteren Vorteile hat, wenn man dadurch Folgeschäden hat.
Wird ein Zeckenbiss wirklich als Berufskrankheit anerkannt? Wie muss man sich das dann genau vorstellen? Ist dies nur der Fall, wenn man durch einen Zeckenbiss ernsthaft krank wird? Habt ihr schon etwas darüber gehört?
Es kommt ja darauf an, in welcher Berufsgruppe man arbeitet. Wie man hier schon lesen kann, kann es bei Förstern zu einer Berufskrankheit kommen, wenn die Zecke Borreliose verursacht. Ich kann mir auch vorstellen, dass es bei Erziehern in einem Waldkindergarten eher anerkannt wird als bei einem Erzieher in der Großstadt. Wenn man Glück hat, kann es vielleicht als Arbeitsunfall anerkannt werden, weil die Definition eines Unfalls ja ist, wenn man einen gesundheitlichen Schaden erleidet durch ein von außen auf den Körper wirkendes Ereignis, welches unfreiwillig geschieht.
Wenn der Zeckenbiss also ärztlich festgehalten wurde und man in einem Beruf arbeitet, wo es durchaus vorkommen kann, dass man von einer Zecke gebissen wird, wie zum Beispiel, Jäger, Förster, Landschaftsgärtner usw. und dann auch nachgewiesen werden kann, dass diese Zecke den Erreger in sich hatte indem man die Zecke nach dem Entfernen untersuchen lässt, was durchaus geraten wird und hier im Forum auch schon diskutiert wurde Entfernte Zecken zur Untersuchung zum Arzt bringen?, ist es bestimmt möglich da irgendwas zu erreichen.
Wenn man einen Beruf hat, der mindestens zeitweise draußen ausgeübt wird oder wo man in Kontakt mit Tieren kommt, die Zecken mit sich herum tragen, zum Beispiel als Tierarzt oder Tierpfleger, dann finde ich das schon sinnvoll, wenn das als Berufskrankheit anerkannt wird. Immerhin kann man sich ja gegen Borreliose leider nicht durch eine Impfung schützen. Bei FSME ist das ja anders. Und gerade Borreliose kann ja extreme Gelenkschmerzen hervorrufen, wenn man sie zu spät entdeckt und behandelt. Da kann es schon sein, dass man Schwierigkeiten bekommt, im eigentlichen Beruf zu arbeiten, der die Ursache dafür war, sich infizieren zu können.
Ich glaube ich habe gerade einen Denkfehler und bitte um Aufklärung. Wie kann ein Biss als Krankheit anerkannt werden? Höchstens doch die Folgen eines Bisses oder Stiches oder nicht? Also nach meiner Definition sollte man hier eher sagen, dass Borreliose oder FSME als Berufskrankheit in bestimmten Berufsgruppen anerkannt werden, aber nicht der Zeckenbiss an sich.
Täubchen hat natürlich Recht. Nicht der Biss an sich ist die Krankheit. Es geht um Borreliose. Gegen FSME kann man sich impfen lassen und wenn man einen Beruf hat, der einen häufig in die Natur führt, sollte man das auch tun. Aber gegen Borrelliose kann man sich nicht im gleichen Maße schützen.
Imker versuchen seit langem, dass Borelliose auch für diesen Beruf als Berufskrankheit anerkannt wird. Mein Mann hat auch wirklich ziemlich häufig Zecken auf sich sitzen. Unsere Bienen stehen natürlich auch im Wald, auf Wiesen und Feldern.
Ich habe gehört, dass es als Berufskrankheit anerkannt werden würde, wenn man durch einen Zeckenbiss irgendwelche Folgeerkrankungen erleiden würde. Ich war bisher immer in der Annahme, dass solche Insektenbisse oder Stiche eben Pech sind und man dadurch keine weiteren Vorteile hat, wenn man dadurch Folgeschäden hat.
So wie du es formulierst, klingt es, als würde Borreliose einfach bei jedem, der einen Beruf ausübt, als Berufskrankheit anerkannt werden. Es kommt aber immer auf den Beruf an, welche Krankheiten als typische Erkrankungen angesehen und anerkannt werden. Nur, wenn es tatsächlich bei der Ausübung dieses speziellen Berufes zu einem erhöhten Risiko kommt, findet eine Anerkennung statt.
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