Zahnzwischenräume per Röntgenaufnahme untersuchen lassen?
Ich war jetzt schon länger nicht mehr beim Zahnarzt und habe mich dann neulich doch wieder zu einer Kontrolle gewagt, da ich auch eine Zahnreinigung haben wollte. Die Kontrolle ist zum Glück sehr positiv verlaufen und der Arzt hat nichts auffälliges gefunden. Interessant war aber, dass er meine Zahnzwischenräume mittels einer Röntgenaufnahme geprüft hat.
Das kannte ich bisher nicht. Mein früherer Zahnarzt hat diese Methode nie angewandt. Ich bin aber schon sehr zufrieden mit dieser Lösung, denn so kann ich auf jeden Fall sicher sein, dass auch in den Zahnzwischenräumen nichts ist, was man ansonsten ja kaum sehen kann.
Nutzt euer Zahnarzt auch Röntgengeräte zur Kontrolle der Zahnzwischenräume? Oder ist euch das bisher neu? Macht ihr euch Sorgen wegen eurer Gesundheit? Ich habe schon mal davon gehört, dass das jährliche Röntgen beim Zahnarzt die Wahrscheinlichkeit gutartiger Hirntumore fördern soll und würde daher vielleicht nicht unbedingt jährlich machen lassen. Wie ist das bei euch?
Ich wurde bisher nur einmal beim Zahnarzt geröntgt und das ist erst vor einem Jahr oder zwei gewesen. Das hatte jedoch nichts mit einer Überprüfung der Zahnzwischenräume zu tun, sondern mit meinen Weisheitszähnen.
Ich hatte mich nämlich mit 24 oder 25 gewundert, dass die immer noch nicht rausgekommen waren, bei vielen Gleichaltrigen war das schon in der Teenagerzeit der Fall gewesen, sodass ich mich wegen der "Massenpanik" schon davor gefürchtet hatte, mir die Weisheitszähne ziehen lassen zu müssen. Ich lies also ein Röntgen anfertigen, bei dem aber heraus kam, dass ich gar keine Weisheitszähne besitze.
Dass man durch das Röntgen die Zahnzwischenräume auf irgendwelche Unregelmäßigkeiten untersuchen lassen kann ist mir neu und von den vielen Zahnärzten, die ich bisher hatte, kenne ich diese Methode auch gar nicht.
Mein Zahnarzt macht das auch so und das finde ich auch gut. Mein Mann war vorher bei einem anderen Zahnarzt und der hat immer nur oberflächlich alles behandelt. Mein Mann hatte aber in 2 Zwischenräumen Karies und dies wurde dann erst bei meinem Zahnarzt gesehen. Ich denke, dass es für eine gute Behandlung schon Sinn macht.
Ich kenne es so, dass meist eine Röntgenaufnahme der Zähne gemacht wird, wenn der Patient sehr enge Zahnzwischenräume hat und man eben so schlecht sieht, ob sich schon mal Karies dazwischen gebildet hat.
Bei mir wurde auch schon eine Röntgenaufnahme zur Kontrolle gemacht, da ich sehr eng zusammenstehende Zähne habe. Ich fühle mich mit dieser Untersuchung auch sicherer und bin dann auch beruhigter. Ich habe nämlich durchaus schon mehrfach erlebt, dass sich in den Zwischenräumen etwas gebildet hatte und dies erst sehr spät entdeckt wurde, als ich starke Zahnschmerzen bekommen hatte.
Von meiner Zahnärztin kenne ich das schon seit Jahren, das sie immer mal wieder eine Röntgenaufnahme macht um damit alles zu kontrollieren. Sie macht das aber nicht im jährlichen Rhythmus, sondern ein wenig nach Gefühl, sprich sie versucht die Zeiträume weiter auseinander zu ziehen, was ich sehr gut finde.
Auch macht sie mittlerweile wirklich nur noch kleine Röntgenaufnahmen, sprich der Oberkiefer und Unterkiefer wird mit jeweils 2 kleinen kurzen Aufnahmen gemacht, das reduziert die Strahlenbelastung auch deutlich, als wenn man alles in einem macht, mit diesem Gerät was vor dem Kopf so vor einem herfährt.
Meine Zähne stehen zum Teil auch recht dicht, so das man nicht überall einfach so hinschauen kann und da finde ich die Kontrolle so auch sehr gut. Vor allem weil man auf einem Röntgen ja auch noch viel mehr sehen kann, als das reine Karies an der Zahnoberfläche, so lassen sich auch schon Veränderungen erkenne, bevor sie überhaupt an der Oberfläche sind und man kann viel schneller etwas machen, was dann ja auch heißt, die Behandlung ist häufig damit auch deutlich kleiner.
Ich wöllte mich nicht andauernd röntgen lassen. Das ist schließlich Strahlung und ich muss meinen Kopf nicht bei jeder Zahnarztkontrolle in den Röntgenapparat halten. Ein Loch im Zahn zu haben st weit weniger schlimm, als das, was entstehen kann, wenn man zu viel Strahlung abbekommt. Irgendwann sind die Zähne ohnehin hinüber, die halten eben nicht ewig und ob es da einmal passiert, dass ein Karies im Zwischenraum ist, ist das nicht der Weltuntergang. Deswegen setze ich mich nicht der Röntgenstrahlung aus.
Modernes digitales Röntgen bringt bei einem Röntgenstatus der Zähne eine Strahlenbelastung von 0,02 mSv. Das entspricht 200 Stunden vor dem Fernseher, zum Vergleich bedeuten 100 Stunden vor dem Computer satte 0,12 mSv. Rein von Natur aus bekommen wir pro Jahr 2,4 mSv ab, dazu kommen 1,53 mSv durch Zivilisationseinflüsse. Eine Aufnahme beim Zahnarzt macht den Kohl da wirklich nicht fett und verhindert größere Eingriffe.
Schön, dass du wieder irgendwo im Netz ein paar Zahlen ausgegraben hast. Schau mal lieber bei Google Scholar nach Studien zu dem Thema. Da würdest du nämlich einige finden, die Zusammenhänge zwischen häufigem Röntgen beim Zahnarzt und bestimmten onkologischen Krankheiten nachweisen konnten, unabhängig von der Zahlenspielerei. Beispielsweise diese Studie von 2011.
Es gibt sogar die Empfehlung, sich maximal einmal im Jahr vom Zahnarzt röntgen zu lassen oder am besten noch seltener. Dass Zahnärzte da natürlich anders argumentieren, ist klar. Die wollen ja auch was abrechnen können. Zudem weiß man nicht, ob der Zahnarzt nun die neueste Röntgentechnik in der Praxis stehen hat. Wenn du das Risiko eingehen willst, mach das. Aber ich will nicht wegen einem eventuellen Karies ständig geröntgt werden.
Eine Studie von 2011 ist 6 Jahre später definitiv absolut veraltet, weil sich seitdem auch noch mal eine Menge in der Technik und auch in der Verbreitung der neueren Technik getan hat.
Nicht jeder Zahnarzt macht bei jeder Kontrolle gleich eine Röntgenaufnahme von den Zähnen. Wie ich schon schrieb, macht meine Zahnärztin das nicht mal einmal im Jahr, sondern versucht das deutlich weiter auseinander zu ziehen und ich weiß von anderen Zahnärzten, das diese auch nicht bei jeder Untersuchung eine Aufnahme machen.
Außerdem lässt sich durchaus auch als Laie erkennen, was für ein Röntgengerät ein Arzt hat, spätestens nach der Aufnahme ist das offensichtlich, denn dann hat man kein klassisches Röntgenbild mehr in den Händen, sondern einen Ausdruck auf Papier. Genauso wie das Gerät deutlich kleiner ist, die Aufnahmen viel ziel gerichteter gemacht werden und die Zeit für die Aufnahme deutlich kürzer ist. Also auch als Laie lässt sich da schon einiges erkennen.
Davon ab, wenn man soviel Angst vor der Sammlung der Strahlen hat, kann man sich auch einen Röntgenpass zulegen, wo jede Röntgenaufnahme vermerkt und das unabhängig vom Arzt, weil man den überall vorlegen kann und den eben schon vor der Aufnahme zeigt und damit auch der Arzt vor einem sehen kann, ob die Strahlenbelastung in der letzten Zeit vielleicht schon zu hoch war.
Und was die Kosten angeht, eine Behandlung eines zerstörten Zahnes bringt auf Dauer definitiv mehr Einnahmen, als ein paar Röntgenaufnahmen. Wenn der Zahn nämlich gezogen werden muss und dann ein Ersatz her muss, da verdient ein Zahnarzt definitiv mehr.
Erstens kann von ständigem Röntgen nicht die Rede sein. Zweitens kann man den Arzt einfach mal fragen, was für ein Gerät er hat. Zahnärzte können reden und geben Auskunft. Die modernen Geräte kann man auch nicht mit der Studie vergleichen, deren Zahlen stammen aus Zeiten, als die Strahlung noch erheblich höher war. Denn konventionelle Filme benötigen gut zehnmal mehr Strahlung als digitale Platten.
Ich bin, wie viele andere aus dem medizinischen Bereich auch, sowieso kein Maßstab. Ich habe tausende Aufnahmen gemacht und für exponierte Personen gilt ein Ganzkörpergrenzwert von 20 mSv pro Jahr, das bedeutet, ich könnte verdammt viele Aufnahmen ohne Schutz machen, bevor ich für eine Weile gesperrt würde. Wobei in einzelnen Jahren 50 mSv erlaubt sind, wenn in fünf Jahren 100 mSv nicht überschritten werden. Im ganzen Leben sind beruflich 400 mSv erlaubt. Da stören mich 0,02 Punkte alle 18 oder 24 Monate echt gar nicht.
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