Zahlen mögen, hassen oder gleichgültig?

vom 09.05.2020, 20:59 Uhr

Es gibt Leute, die hassen Zahlen, vielleicht weil sie schlechte Erfahrungen mit dem Mathematikunterricht in der Schule gemacht haben oder an Dyskalkulie leiden. Andere sind regelrechte Zahlenfetischisten. Meine Schwägerin zum Beispiel weiß von jedem ihrer Verwandten und Bekannten den Geburtstag und sie weiß auch ganz genau, was dies und das, was sie besitzt, gekostet hat.

Ich mag Zahlen sehr gerne, kann sie mir aber nicht merken. Ich mache mir oft Gedanken über Zahlen, insbesondere Primzahlen und lese auch Bücher dazu. Außerdem rechne ich gerne. Wenn ich nicht einschlafen kann, dann rechne ich im Kopf einfach ein paar Multiplikationen mit zweistelligen Zahlen und schlafe währenddessen ein.

Manchen Leuten sind Zahlen auch ziemlich egal. Sie würden sich nicht freiwillig damit beschäftigen, haben aber auch nichts dagegen, wenn sie es müssen. Zu welchem Typus gehört ihr? Mögt ihr Zahlen, hasst ihr sie oder sind sie euch egal? Warum habt ihr die entsprechende Einstellung dazu?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich stehe Zahlen völlig neutral gegenüber. Mathe war in der Schule nie mein Lieblingsfach, aber ich war auch nie schlecht darin. Negative Erfahrungen oder regelrechte Traumata habe ich also keine mit Zahlen durchgemacht. Auch bin ich niemand, der sich übermäßig für Zahlen, Formeln und Nummern begeistern kann oder irgendwelche Zählzwänge hat. Ich habe zwar irgendwann mal die 7 zu meiner Lieblingszahl auserkoren, aber sie bedeutet mir jetzt auch nicht mehr oder weniger als irgendeine andere oder hat mehr Relevanz in meinem Alltag deswegen. Daher zähle ich mich zu der dritten Kategorie „gleichgültig“.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich bin jetzt kein wirklicher Zahlenfetischist, würde aber trotzdem behaupten, dass ich durchaus eine gewisse Affinität zu Zahlen habe. Ich kam mit Algebra in der Schule schon immer ganz gut klar und habe mich dann in der Realschule auch für den Wirtschaftszweig entschieden. Auch bei Rechnungswesen war ein gewisses Verständnis für Zahlen natürlich Voraussetzung. Auch später während meines Studiums und meiner beruflichen Laufbahn spielten Zahlen immer eine vordergründige Rolle.

Privat wie auch beruflich kann und konnte ich mir Zahlen auch schon immer gut merken, zum Beispiel Geburtstage oder auch Telefonnummern. Auch das Verständnis für Mengen, auch beim Abschätzen war schon immer vorhanden. Dafür bin ich allerdings in anderen Bereichen extrem untalentiert. Namen kann ich mir zwar noch ganz gut merken aber Gesichter in Verbindung mit Namen zu bringen ist eine große Schwäche von mir.

Trotz allem würde ich mich nie freiwillig mit bestimmten mathematischen Themen beschäftigen, wie zum Beispiel der Wahrscheinlichkeitsrechnung oder Primzahlen. Ich käme auch nie auf die Idee zum Einschlafen Multiplikationsrechnungen zu machen. Ich versuche jedoch schon umsetzbare, vermeintlich einfache Kopfrechnungen auch mit dem Kopf zu rechnen und nicht gleich immer zum Taschenrechner im Handy zu greifen. Eine bestimmte Lieblingszahl habe ich aber auch nicht..

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich war in der Schule in Algebra und so Zeug immer richtig schlecht, mit Fünfen trotz Nachhilfe und allem. Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, Zahlen zu mögen oder gar zu "hassen". Ich mag meine Familie und hasse grüne Bohnen, aber wie soll ich mir das mit Zahlen vorstellen?

Wenn ich auf meinen Gehaltszettel schaue und mir wird ein bisschen schlecht, liegt es doch nicht daran, dass da Zahlen draufstehen. Und wie sieht es mit Kalendern, Telefonnummern, Geburtstagen, Rezepten oder Kleidergrößen aus? Alles Zahlen, und ich kann mir außer vielleicht bei Leuten mit extremer Rechenschwäche nicht vorstellen, dass diese jemand "hasst". Und umgekehrt gibt es natürlich Rechenkünstler, die die Zahl Pi bis zur 5000. Stelle auswendig können (aber dafür an anderen Stellen offensichtliche Defizite aufweisen), aber die breite Mehrheit wird sich wohl maximal denken: Oh, Sprit ist teurer geworden.

Ich selber löse in meiner Freizeit auch keine Sudokus, weil ich kein besonderes Talent im Umgang mit Zahlen habe, aber im Alltag komme ich dennoch bestens zurecht und fände es schon eher merkwürdig, wenn mir eine andere erwachsene Person eröffnen würde, Zahlen im Allgemeinen zu "hassen".

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich mag Zahlen sehr gerne. Ich kann sie mir einfach sehr gut merken und habe Mathematik immer gerne gemacht. Auch bei mir ist es so, dass ich Geburtsdaten einfach weiß, sogar von Menschen mit denen ich schon lange kein Kontakt mehr habe wie zum Beispiel ehemalige Arbeitskollegen. Dann schaue ich morgens auf den Kalender, sehe das Datum und weiß wieder das der Kollege von vor 10 Jahren an dem Tag Geburtstag hat. Manchmal stört es mich sogar, weil es in dem Moment eine "unnütze" Information ist, aber es hat natürlich auch sehr viele positive Seiten.

Ich denke jemandem dem Zahlen liegen, Mathematik in der Schule mehr Freude macht, als jemandem der sich dort quält und Dinge die einem eh schon Freude machen, die übt man auch lieber und wird mit Erfolg zum Beispiel in Form von Noten belohnt und so zieht sich das dann auch nach der Schulzeit eben fort.

Wir haben in der Familie auch eine Person mit Dyskalkulie, sie ist inzwischen 60+ und es wurde schon in Ihrer Kindheit erkannt und von den Eltern in Mathematik und Zahlenverständnis gefördert und dennoch leidet sie bis heute darunter. Zum Beispiel hat es sie schon als Kind stark belastet, dass Ihre Schwester, die 5 Jahre jünger war/ist immer besser zählen und rechnen konnte. Und heute ist es noch so, dass wenn man über Telefonnummern, Geburtstage oder Summen von Rechnungen spricht sie sofort "abschaltet".

» Maysen » Beiträge: 475 » Talkpoints: 55,37 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ohne Zahlen geht ja nichts. Sie begegnen einen überall und man muss zwangsläufig damit umgehen. Ich bin nun kein Liebhaber von Mathematikunterricht, aber ich bin nun auch nicht irgendwelchen Zahlen böse deswegen. Im Alltag kann ich gut mit Zahlen leben, bin aber auch nicht weiter interessiert an mathematischen Gleichungen und so weiter. Das wird sich dann ändern müssen, wenn es bei den Kindern dann so weit ist, denn da möchte man ja helfen können.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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