Zähmen wir Menschen uns immer weiter?
Trotz aller Probleme, Gewalt und Kriege gibt es Forscher die behaupten, dass wir Menschen uns selbst gezähmt haben, die Aggressivität des gemeinsamen Vorfahren im Vergleich zu Schimpansen verloren. Ruhe und Gelassenheit sowie das Fehlen von Ängstlichkeit gelten als erstrebenswert. Die Idee dahinter ist, dass unsere Vorfahren begannen in Gruppen zu leben in denen dann soziale Normen entstanden, was zu Überlebensvorteil für die Individuen führte, die sich gut anpassen konnten. Spannend ist, wie es weitergeht. Wirkt die Evolution weiter auf uns ein um noch größere und komplexere Lebensgemeinschaften zu bilden?
Es wäre meiner Ansicht nach äußerst erstrebenswert, wenn sich die Menschheit weiter zähmt. Bedenken wir doch nur einmal, was mit der Vielzahl an Ressourcen gemacht werden könnte, wenn es keine Kriege mehr gäbe. Wir würden längst auf dem Mars leben und den Weltraum weiter erkunden und auch die Menschenheilkunde wäre deutlich fortgeschritten. Ein großes Problem ist aber, dass mit Gewalt wahnsinnig viel Geld verdient wird, welches dann in private Hände geht.
Mein ideales Weltbild ist hier der "Weltfrieden", es gäbe keine Soldaten mehr und Gewaltverbrechen wären auf ein Minimum reduziert. So hätte die Menschheit viele Ressourcen zur Verfügung um Großartiges zu leisten und nicht um uns gegenseitig zu zerstören. Falls wir uns nicht vorher selbst vernichten, wird es meiner Meinung nach irgendwann dazu kommen, aber vielleicht dauert das noch tausend Jahre.
Hier wird ein höchst optimistisches Menschenbild vertreten, welches ich nicht so ganz teilen kann. Vielmehr bin ich der Meinung, dass wir nur ein paar verpasste Mahlzeiten davon entfernt sind, wieder in die Barbarei und das Recht des Stärkeren zurückzufallen.
Das ist natürlich überspitzt formuliert, aber wenn das Korsett der staatlichen und kulturellen Zwänge und Regeln auf einmal wegfallen würde, und es nur noch ums Überleben ginge, würde man meiner Meinung nach sehr schnell sehen, welche Menschen "gezähmt" sind, und welche mit Klauen und Zähnen auf ihre Artgenossen losgehen würden, weil das eigene Überleben oder das der eigenen Kinder auf dem Spiel steht. Wenn man satt und in Sicherheit vor sich hin dösen kann, ist es einfach, sich für "gezähmt" und zivilisiert zu halten.
Nur weil wir beispielsweise im Paarungsverhalten nicht mehr mit entblößtem Gebiss auf Rivalen losstürmen, und mein Chef mich nicht mit Kacke bewirft, wenn ich einen Fehler mache, heißt das meines Erachtens noch lange nicht, dass der Mensch die dunkle, aggressive und tierische Seite in sich tatsächlich im Griff hat. Bei unseren Lebensumständen, unseren kulturellen und sozialen Entwicklungen und vor allem unserem Wohlstand brauchen wir uns meiner Meinung nach nicht viel darauf einzubilden, dass wir im Schnitt weniger aggressiv sind als Schimpansen und ähnliche nahe Verwandte.
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