Xavier Naidoo gesteht DSDS zunutze gemacht zu haben
Xavier Naidoo äußert sich erstmals zu seinem Rauswurf bei DSDS. Er sagte, er habe sich die Reichweite von DSDS bewusst zunutze gemacht und den Rauswurf bewusst in Kauf genommen. Sein Ziel war es von Anfang an die Show für seine Zwecke zu missbrauchen. Wie findet ihr das? Ich hätte ihm das nicht zugetraut, unabhängig von seiner Meinung.
Er polarisiert halt. Ich finde es aber sowieso komisch, dass er zu DSDS geht. Er war ja mal bei the voice, wo man schon mehr darauf achtet, die Künstler auch als Künstler dastehen zu lassen. Welchen Nutzen er jetzt von der Mitwirkung von DSDS zieht, kann ich nicht nachvollziehen. Bad News sind für ihn wohl good news, oder wie seht ihr das?
So eine Aussage zu tätigen finde ich schon sehr dreist von ihm. Was mich an der Sache mit seinem Lied noch mehr schockiert hat, ist die Tatsache, dass viele Deutsche ihm für diesen geistigen Erguss Beifall klatschen zu scheinen, so nach dem Motto "Das wird man wohl noch sagen dürfen". So wird wieder Feuer ins Benzin der Merkel-Hasser gegossen, für die praktisch jeder einzelne hier lebende Flüchtling automatisch ein "Messermann" ist, welcher sich an Frauen vergeht.
Es war allerdings ja auch bereits seit Jahren hinlänglich bekannt, dass er der umstrittenen und teilweise gefährlichen Reichsbürgerbewegung angehört und dass diese der rechten Szene nicht gerade fern sind, ist denke ich auch eine Tatsache, die man nicht leugnen kann. Offensichtlich haben aber die Verantwortlichen bei DSDS diese Problematik ausgeblendet - daher haben sie dieses "Ende mit Schrecken" meiner Meinung nach ein Stück weit auch verdient. Sie hätten ihn so gesehen schon viel früher an die frische Luft setzen können, haben es aber - warum auch immer - nicht getan und nun bekommen sie hierfür die Quittung serviert.
Ich finde, man muss das, was jemand privat denkt und das, was er beruflich macht, trennen, auch bei Xavier Naidoo. Es sollte jedem Menschen zustehen, eine eigene Meinung zu haben, auch wenn die vom politisch Gewollten abweicht. Und da bin ich auch bei denen, die argumentieren, dass man etwas „doch noch sagen darf“ - ja sollte man. Ob nun links oder rechts, Reichsbürger oder sonstwas, ich finde, man muss Dinge auch sagen dürfen, wenn man niemanden damit beleidigt, aber dass jemand z.B. gegen Merkel ist oder gegen die Asylanten - ja, das sollte man sagen dürfen. Genauso finde ich es ok, wenn jemand die gegenteilige Meinung vertritt und auch das sagen will. Das muss auch möglich sein und muss ohne schlimme Konsequenzen bleiben.
Reichsbürger sind per se keine schlechten Menschen, die aus allen Positionen entfernt gehören. Ich hatte auch mal beruflich mit einem Reichsbürger zu tun. Der hat mir seine Meinung erzählt, die ich etwas komisch fand, aber da das nicht Thema war, habe ich das so hingenommen und gut. Ansonsten war das ein ganz normaler netter Mensch und was juckt es mich, was Leute privat für politische Ansichten haben? Geht mich ja eigentlich gar nichts an.
Und ob nun jemand, der eine von der Mehrheit abweichende Meinung vertritt, beruflich Busfahrer ist, Hotelbesitzer, Sänger oder Jury-Mitglied macht das einen Unterschied? So lange er diese Tätigkeit gut ausführt und das hat Xavier Naidoo ja gemacht (ich habe ab und zu DSDS geschaut), finde ich es nicht gerechtfertigt, jemandem den Job wegzunehmen, nur weil er privat eine Meinung vertritt, die manche nicht gut finden.
Übrigens ist es doch normal, dass die Jury-Mitglieder durch die Sendung etwas bewerben wollen. Oder ist das Zufall, dass frühere Jury-Mitglieder meistens zeitgleich ein neues Album herausgebracht haben. Ist das dann auch ein Missbrauchen der Sendung? Oder ganz normal?
Zitronengras hat geschrieben:Und ob nun jemand, der eine von der Mehrheit abweichende Meinung vertritt, beruflich Busfahrer ist, Hotelbesitzer, Sänger oder Jury-Mitglied macht das einen Unterschied? So lange er diese Tätigkeit gut ausführt und das hat Xavier Naidoo ja gemacht (ich habe ab und zu DSDS geschaut), finde ich es nicht gerechtfertigt, jemandem den Job wegzunehmen, nur weil er privat eine Meinung vertritt, die manche nicht gut finden.
Da haben wir dann verschiedene Ansichten. Ich finde eben nicht, dass man immer privates und berufliches trennen kann. Das mag vielleicht beim Busfahrer noch gehen, wenn er sich auf Arbeit zurückhält, weil keiner mitbekommt, was er privat so von sich gibt.
Bei einem Künstler und sonstigen Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen, geht das aber nicht mehr so ohne weiteres. Diese Menschen haben auf Grund ihrer medialen Wirkung auch eine Vorbildfunktion. Und wenn da jemand öffentlich den Staat und seine Rechte und Pflichten ablehnt und seinen Bekanntheitsgrad dazu ausnutzt, solche Meinungen zu verbreiten, dann darf man so jemanden auch rausschmeißen. Das kann man dann nicht mehr von einander trennen. Der Xavier Naidoo, der in der Jury sitzt ist ja nun kein anderer Xavier Naidoo als der, der irgendwelche Reichsbürgerthesen medienwirksam im Internet von sich gibt.
Und für mich persönlich, das ist jetzt aber ganz subjektiv, sind Reichsbürger keine besseren oder schlechteren Menschen, sondern einfach nur dumme Menschen. Sie geben vor eine innere Überzeugung zu haben, die mal mehr oder mal weniger gekonnt begründet werden, weigern sich aber im gleichen Atemzug vehement dagegen, ihren Worten auch Taten folgen zu lassen. Hast du schon einmal einen Reichsbürger gesehen, der den Staat und alle Institutionen und Errungenschaften des Staates ablehnt und dann im Gegensatz auch mal wirklich für die Nutzung von Schulen, Krankenhäusern, Straßen und allem was es sonst noch gibt Miete bezahlt und seine Rechungen alleine begleicht? Reichsbürger lehnen unseren Staat ab, ziehen aber einfach nicht weg, sondern bleiben unter Nutzung aller Rechte die sie durch ihre Staatsbürgerschaft haben einfach weiter hier.
Das ist reinstes Sozialschmarotzertum in Reinkultur. Und wer so etwas unterstützt, egal in welcher Ausprägung, muss eben damit rechnen, dass sich Arbeitgeber eben nicht damit identifizieren wollen. Und das wusste auch Xavier Naidoo und es war ihm scheinbar egal. Er ist ja nicht das erste Mal mit seinen Ansichten negativ aufgefallen und hat ein Engagement verloren. Natürlich muss man dabei dann auch hinterfragen, was RTL die letzten Jahre so getrieben hat, dass sie solange davor die Augen verschlossen haben.
Zitronengras hat geschrieben:Es sollte jedem Menschen zustehen, eine eigene Meinung zu haben, auch wenn die vom politisch Gewollten abweicht. Und da bin ich auch bei denen, die argumentieren, dass man etwas „doch noch sagen darf“ - ja sollte man.
Er hat doch sagen dürfen was er sagen wollte, oder etwas nicht? Hat ihm das jemand verboten? Ist er deshalb eingesperrt worden? Nein, natürlich nicht. Nur blöderweise hat der Arbeitgeber halt auch eine eigene Meinung und die Meinung war in dem Fall, dass dieser Typ nicht zum Image des Senders passt. Oder was auch immer da genau der Kündigungsgrund war.
Die Leute, die über "eigene Meinung" und "das wird man doch noch sagen dürfen" jammern meinen damit eigentlich, dass sie gerne alles sagen möchten, was ihnen so durch den Kopf geht, aber dafür keinerlei Konsequenzen tragen möchten.
Sicher gibt es private "Meinungen" die für den Job nicht relevant sind, aber "privat" ist dein Freundeskreis und deine Familie, nicht Millionen potentieller Zuschauer. Wenn ich möchte, dass meine sogenannte Meinung privat bleibt stelle ich sie nicht ins Internet, so einfach ist das. Darüber dann zu jammern ist genauso dumm wie halbnackte Partybilder öffentlich auf Facebook zu stellen und sich dann wundern warum man einen seriösen Job nicht bekommt.
Irgendetwas muss er ja sagen um dann zu behaupten, dass das ein Plan war und er das Spiel spielen wollte, ist ja nun etwas lächerlich. Er ist ein Mensch, der deutlich die Leute spaltet, man mag ihn oder eben nicht. Ich bin der Meinung, dass man sich als Mitglied einer solchen Sendung schon etwas zurücknehmen muss mit dem was man so privat denkt, wenn man weiterhin beschäftigt sein will. Man muss wissen was er macht, er ist lange genug dabei. Für mich ist das einfach nur ein Mensch, der immer peinlicher wird, auch wenn ich die Sendung nicht gesehen habe.
Xavier Naidoo hat es ja jetzt mittlerweile längst bestätigt, dass er sich DSDS zunutze gemacht hat. Er hat ja auch im Grunde genommen gesagt, dass er wusste, dass es danach keine Angebote mehr geben wird, wenn sein Album raus ist, sodass er sich diesen Spaß noch gönnen wollte. Damit ist er für mich auch genau im Wissen dessen, was er von sich gibt.
Er grenzt für mich nicht einmal mehr an einem fanatischen Verschwörungstheoretiker, sondern einem Reichsbürger. Er ist für mich wirklich fernab jeglicher Vernunft am argumentieren und ich bin sichtlich schockiert darüber, wie Menschen so werden können. Der quasselt dieselbe Scheiße wie die Mutter einer Bekannten, die ich auch schon zu Reichsbürgerin zählen würde.
Er hat ja auch danach schon neue Videos hochgeladen, wo er die Maskenpflicht infrage stellt, das Coronavirus eventuell sogar leugnet und mehr. Er scheint einfach vollkommen abseits der Welt zu leben und in seiner persönlichen Welt ist kein Platz für Realität.
Er hat DSDS also nochmal als Geldquelle und etwas Werbung für sich genutzt. Das dürfte jetzt auch alles mit seriösen Formaten gewesen sein, so seriös DSDS auch zu „bewerten“ sei. Das war es, denn wer will noch mit ihm zusammen arbeiten, bei dem, was er teilweise von sich gibt? Ich würde es auch nicht tun, denn er ist komisch und irgendwie sind seine Ansichten wirr.
Kätzchen14 hat geschrieben:Er hat ja auch danach schon neue Videos hochgeladen, wo er die Maskenpflicht infrage stellt, das Coronavirus eventuell sogar leugnet und mehr. Er scheint einfach vollkommen abseits der Welt zu leben und in seiner persönlichen Welt ist kein Platz für Realität.
Ich habe vor Kurzem eine Art "Best of" von ihm gesehen und ja, der Gute scheint echt jeden Sinn für die Realität verloren zu haben. Der springt wirklich auf jede Verschwörungstheorie an, völlig undifferenziert. Teilweise ist da auch Zeug dabei, was sich total widerspricht. Das ist irgendwie schon leicht psychotisch, wenn ich so jemanden kennen würde, würde ich mir wirklich Sorgen um seine geistige Gesundheit machen. Ganz ernsthaft und unironisch.
Ich frage mich ja von Haus aus schon immer, was Leute von solchen Verschwörungstheorien haben. Also geht es einem wirklich besser, wenn man paranoid hinter jeder Ecke das Böse vermutet? Und vor allem kann ich nicht verstehen, warum Menschen in gesellschaftlich guten Positionen an solche Dinge glauben.
Also wenn man sozial abgehängt ist, keinen Job hat, finanziell aus dem letzten Loch pfeift, da verstehe ich das ja noch irgendwie. Da sucht man dann eben einen Schuldigen für sein eigenes Leid. Aber welchen Beweggrund hat denn jemand wie Xavier Naidoo dafür. Der ist im ganzen Land bekannt, ist vor Millionen Menschen aufgetreten und dürfte mehr als genug Geld verdient haben. Dem muss es doch eigentlich gut gehen. Was treibt einen denn dann dazu an, jeder kleinen Verschwörungstheorie hinter her zu laufen und alles zu verteufeln? Das kann ich echt nicht verstehen.
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