Wurdet ihr schon mit hohen Geldstrafen belegt?

Meine höchste Geldstrafe in Form eines Bußgeldes waren 120€ wegen zu hoher Geschwindigkeit und diese haben mir schon ein bisschen wehgetan. Aber das ist für manche bestimmt noch eine verhältnismäßig kleine und zu vernachlässigende Geldstrafe. Habt ihr schon mal eine hohe Geldstrafe bezahlen müssen und was war denn euer Vergehen dabei? Bin ja mal gespannt, wer sich hier als Spitzenreiter herauskristallisiert.

Also, ich bestimmt nicht. Ich musste in meinem Leben noch keine Geldstrafe zahlen, nicht einmal fürs Falschparken. Geblitzt wurde ich auch noch nie, was aber wohl auch daran liegt, dass ich keine besonders gute Autofahrerin bin und eher etwas zu langsam fahre als zu schnell. Man muss sich ja nicht immer überschätzen.

Auch sonst musste ich in meinem Leben noch keine Geldstrafe oder Bußgeld bezahlen. In der Theorie hätte man mir schon ein paar Mal 40 oder 60 Euro fürs Schwarzfahren abknöpfen können, weil ich völlig verplant meinen Geldbeutel vergessen hatte, aber bisher hatte ich mit den Kontrollen immer Glück. Im Zweifelsfall würde ich daher brav die Kohle hinblättern, da ich die Regeln ja kenne und wirklich schon oft genug ungeschoren davon gekommen bin.

Ich musste diese schon bezahlen, der Anlass dafür war ein Einsatz mit dem Rettungswagen. Dabei haben wir einen betrunkenen Fahrer aus dem Graben gezogen, der zuvor einen Unfall hatte und dort lag. Nachdem dieser in unserem Rettungswagen war und angefangen hat sich gegen die Behandlung zu wehren, haben wir ihn "laufen" lassen. Denn Polizei war noch keine vor Ort und ich darf niemanden gegen seinen Willen festhalten, obwohl Alkohol im Spiel war war der Mann noch recht gut auf den Beinen.

Als er in der Seitentür von unserem Rettungswagen stand und nach vorne kippte, habe ich ihn am Gürtel festgehalten damit er nicht raus fällt und auch nicht losgelassen solang er an der offenen Tür dort stand. Dafür hat er mich für Freiheitsberaubung angezeigt und vor Gericht auch Recht bekommen. Ich hätte ihn nicht festhalten dürfen, hätte ich es aber nicht gemacht und er wäre aus dem Wagen gefallen und hätte sich dabei etwas anderes getan, dann wäre ich der unterlassenen Hilfeleistung fällig gewesen. Somit war das eher ein unbefriedigendes Urteil für mich, egal wie ich es gemacht hätte ich wäre dran gewesen weil ich zum falschen Moment am falschen Ort in dem Wagen stand.

Das Urteil dafür waren 500 Euro an eine Gemeinnützige Einrichtung. Der Kläger selbst hat sich im Gerichtssaal auch nicht von seiner besten Seite gezeigt und hat hinterher noch eine direkte Ansage vom Richter bekommen, dass er froh sein soll das überhaupt jemand ihm geholfen hat nachdem er solchen Mist gebaut hat. Denn als der Unfall passierte hatte er 2,4 Promille im Blut und hätte damit auch gar nicht mehr fahren dürfen, bzw. auch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet. Da er aber regelmäßig trank und bereits Stammkunde von mir war hat mich das nicht sonderlich weiter verwundert. Nachdem er darauf ausgerastet ist durfte er ebenfalls ein Ordnungsgeld bezahlen und hat obendrein selbst ein Verfahren wegen Alkohol am Steuer am Hals gehabt.

Bezahlt habe ich das ganze im voraus und habe es hinterher durch meine Versicherung mir erstatten lassen, die ich für solche Fälle klugerweise im voraus abgeschlossen habe. Denn mein Arbeitgeber kommt für solche Fälle nicht auf und lässt seine Mitarbeiter bei solchen unglücklichen Ereignissen im Regen stehen, noch nicht einmal ein Anwalt wurde von diesem gestellt. Auch darum musste ich mich selbst kümmern.

Bei mir war es letztens leider ziemlich hohes Bußgeld, musste für zu schnelles fahren knapp 200€ bezahlen. Habe jetzt erst gesehen, dass mir vielleicht sogar ein Einspruch geholfen hätte ...