Wunschtier nicht bekommen - anderes Tier als Alternative?
Meine kleine Cousine hatte sich jahrelang einen Hund gewünscht, aber keinen bekommen. Da sie so lange quengelte, gaben ihre Eltern dann irgendwann nach und erlaubten ihr dann ein kleines Tier, woraufhin sie sich einen Hamster aussuchte. Mit diesem war sie auch ganz glücklich, wobei ihr Wunsch nach einem Hund nun aber dennoch nicht nachgelassen hat. Der Wunsch bleibt weiterhin bestehen.
Habt ihr es auch schon einmal so gemacht, dass ihr euch ein anderes Tier als Alternative ausgewählt habt, als ihr euer gewünschtes Haustier nicht bekommen durftet oder konntet? Haltet ihr es für sinnvoll, sich eine Alternative zu wählen oder denkt ihr, dass das alternative Haustier dann immer nur zweite Wahl bleiben wird?
Ich finde, das ist einigermaßen schwer zu beantworten, weil es Kompromisse gibt, die man nur um des Habens Willen eingeht, aber manchmal ist die zweite Wahl auch nicht nur vernünftig, sondern aufrichtig und erfüllend.
Im Falle des Kindes kann eine solche Alternative auch total nach hinten losgehen, weil es vielleicht dazu neigt, eine halbherzige Entscheidung zu treffen, um überhaupt ein Haustier zu haben. Dann hat es den Wunsch nach einem Hund und verliert schnell das Interesse am Hamster, was dann letztlich nicht nur das Kind unglücklich macht, sondern auch den Hamster.
Ich wollte auch schon immer einen Hund haben und durfte nicht. Auch ich durfte mir statt dessen damals ein Kleintier aussuchen. Es handelte sich um einen Wellensittich, den ich mit 7 Jahren bekam. Anfangs war das total toll und spannend, aber nach etwa einem Jahr langweilte er mich und ich war mit dem Kopf immer bei einem Hund. Das führte letztlich leider dazu, dass der Sittich nur pflichtbewusst versorgt und ansonsten nicht beachtet wurde.
Kurz vor meinem zehnten Geburtstag habe ich dann akzeptieren können, dass ich einem Hund kein gutes Zuhause bieten könnte und war dann frei für meinen Sittich, der dann eine große Voliere mit Kumpels bekam und noch glücklich 9 Jahre lebte. Der Wunsch nach einem Hund war zwar noch da, trat aber in den Hintergrund.
Seit ein paar Jahren ist der Hundewunsch wieder extrem stark. Bis jetzt wusste ich aber, dass ich ihm nicht gerecht werden konnte. Dass ich dann 2012 eine Katze adoptierte, hätte ich noch 3 Jahre davor nie gedacht, weil ich Katzen eigentlich immer doof fand. Das lag aber daran, dass ich nie wirklich welche kannte und die Katzenadoption anfangs nur als Alternative zum Hund ansah. Als ich mich dann mit Katzen auseinander setzte, waren sie plötzlich gar nicht mehr nur eine Alternative, sondern standen und stehen gleichauf mit dem Hund.
Ich liebe meine Katzen abgöttisch und mache so ziemlich alles für sie. Und obwohl ich mir durchgängig immer auch einen Hund herbei sehnte, sind die Katzen keineswegs mehr nur zweite Wahl. Niemals würde ich die beiden wieder hergeben, auch nicht für einen Hund.
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