Würdet ihr zur Tafel gehen, um zu sparen?
Eine Freundin von mir, die Hartz 4 bekommt, überlegt zur Tafel zu gehen, um Geld zu sparen. Es handelt sich um eine vierköpfige Familie, die eigentlich ganz gut über die Runden kommt.
Es ist immer genügend Essen und Trinken da und auch am Letzten hat meine Freundin noch etwas Geld, wenn die Tochter mal Kopiergeld oder so braucht. Das bedeutet sie müssten nicht zwingend zur Tafel gehen,um zu überleben.
Aber sie möchte nun hingehen, damit sie jeden Monat etwas sparen kann und so mit ihrer Familie in den Urlaub fahren kann. Findet ihr es in Ordnung, zur Tafel zu gehen, um zu sparen? Oder meint ihr die Tafel ist eher für Leute, die nicht genug zu essen haben und am Ende des Monats hungern müssen?
Auf der einen Seite braucht sie es nicht wirklich aber auf der anderen Seite hat sie auch nicht mehr oder weniger Geld, wie alle anderen Hartz 4 Empfänger. Sie gibt das Geld nur sehr sorgfältig und geplant aus, das kann man doch nicht zu ihrem Nachteil auslegen.
Aber um Luxus wie Urlaub zu finanzieren würde ich vermutlich nicht zur Tafel gehen und mein Essen lieber in einem normalen Supermarkt kaufen.
Ich werde immer sehr sauer, wenn ich solche Beiträge lese. Seit ich denken kann, gehe ich wenn es mir möglich ist, regulär arbeiten und reiße mir quasi den Arsch auf, um mir einmal alle zehn Jahre einen Urlaub leisten zu können. Und dann höre ich, dass Hartz vier Familien genug Geld bekommen, um zur Tafel zu gehen, damit sie sich einen Urlaub leisten können?
Es gehört einfach abgeschafft und wirklich stärker kontrolliert, wer nun tatsächlich bedürftig ist und wer das System einfach nur ausnutzt. Hartz vier gehört meiner Meinung nach mit ein Eurojobs in einen Topf geworfen. Jeder der Hartz vier bezieht sollte meiner Meinung nach dafür um ein Euro die Stunde täglich soviel wie zumutbar, arbeiten gehen. Dann würde denen das gleich vergehen, dass sie das System ausnutzen und sie würden sich wohl gleich wieder einen Job suchen.
Aber genau das ist die Lücke bei unserem großzügigen Sozialstaat. Es ist ja in Österreich nicht anders mit diesem Arbeitslosengeld und mit dieser Mindestsicherung. Es bekommt ja einer fast mehr, wenn er nicht mehr arbeiten geht, der bekommt ja alles bezahlt. Es ist einfach ein Fehler im System, allerdings unternimmt niemand etwas dagegen. Man regt sich immer nur auf.
Menschen mit geringem Einkommen, die also sozial benachteiligt sind, haben die Möglichkeit, sich an der Tafel zu bedienen. Das sind Alleinerziehende, Rentner mit geringem Einkommen, Geringverdiener und Arbeitslose, die mit dem Geld nicht auskommen. Die meisten von Armut betroffenen Menschen gehen nur im äußersten Notfall zur Tafel, weil sie sich ihrer Armut schämen.
Dann gibt es natürlich Menschen, die zwar auch wenig Geld von Hartz 4 erhalten und denen es insgesamt einschließlich Kindergeld und Wohngeld gut geht, die aber trotzdem das Angebot der Tafel in Anspruch nehmen. Ich schätze, dass da deine Freundin zu gehört. Hat man kein Geld um sich Lebensmittel zu kaufen oder die Kinder sind so aus ihren Sachen herausgewachsen, dass viel Kleidung gekauft werden muss, kann ich das vorübergehend verstehen.
Aber jemand der zur Tafel gehen will, um sich einen Urlaub finanzieren zu können, das habe ich noch nicht gehört, wird es aber bestimmt mehrfach geben. Verständnis habe ich da keines für. Theoretisch könnten da sehr viele Menschen auf den Gedanken kommen. Ich frage mich nur, ob das Angebot der Tafel dann für alle reicht oder ob gerade die nicht Dreisten dann das Nachsehen haben. Denn die Tafel hat sicher nicht Unmengen Angebote und wird das auch einteilen müssen, dass alle etwas bekommen. Ich würde die Tafel für solche Zwecke ganz sicher nicht in Anspruch nehmen.
Es ist unmöglich, Essen von der Tafel zu schnorren, damit man in den Urlaub fahren kann. Es gibt Menschen, die wirklich nicht wissen, wovon sie am Monatsende noch das Geld für etwas zu Essen nehmen sollen. Und diese Menschen gehen teilweise sogar regulär arbeiten. Allein diese Überlegung finde ich schon unverschämt.
Aber soweit ich mitbekommen habe, wird tatsächlich nicht kontrolliert, wer bei der Tafel wie viel zu Essen abgreift. Von einer Bekannten habe ich gehört, dass sie jedesmal, wenn sie zur Tafel geht, einfach angibt, dass sie zu Hause vier Personen sind, obwohl es tatsächlich nur zwei Leute sind. So werden ihr die Tüten immer schön voll gepackt. Unmöglich!
Gleich vorweg gesagt, ich würde es nicht als schnorren bezeichnen, wenn man die Kriterien, um in der Tafel einkaufen zu dürfen, erfüllt. Und diese erfüllt man in der Regel allein damit, dass man einen aktuellen Hartz-IV-Bescheid in der Hand hält. Ob man mit seinem Geld gut oder schlecht auskommt, klar, das wird nicht geprüft, aber man stelle sich mal vor, was für einen Aufwand das bedeuten würde, jedem Einzelfall genau auf die Finger zu schauen. Da würden die Tafeln wahrscheinlich eher dicht machen und das wäre nicht der Sinn der Sache.
Sandra980 hat geschrieben:Es ist unmöglich, Essen von der Tafel zu schnorren, damit man in den Urlaub fahren kann. Es gibt Menschen, die wirklich nicht wissen, wovon sie am Monatsende noch das Geld für etwas zu Essen nehmen sollen. Und diese Menschen gehen teilweise sogar regulär arbeiten. Allein diese Überlegung finde ich schon unverschämt.
Auch Geringverdiener können unter Umständen zur Tafel gehen, für die ist es nur etwas aufwendiger, den Berechtigungsschein zu bekommen, da erstmal Einnahmen und Ausgaben gegeneinander aufgerechnet werden. Wenn da weniger als ein bestimmter Betrag übrig bleibt, können sie in der Tafel einkaufen. So ist es jedenfalls bei uns. Die Aussage, dass Geringverdiener gegenüber Hartz-IV-Empfängern benachteiligt sind, stimmt also zumindest in diesem Punkt nicht.
Aber soweit ich mitbekommen habe, wird tatsächlich nicht kontrolliert, wer bei der Tafel wie viel zu Essen abgreift. Von einer Bekannten habe ich gehört, dass sie jedesmal, wenn sie zur Tafel geht, einfach angibt, dass sie zu Hause vier Personen sind, obwohl es tatsächlich nur zwei Leute sind. So werden ihr die Tüten immer schön voll gepackt. Unmöglich!
Bei uns wird das geprüft. Jeder Kunde hat einen Ausweis, auf dem auch draufsteht, aus wie vielen Personen sein Haushalt besteht. Wenn man den Laden betritt, bekommt man einen Zettel, auf dem die Preise für die Sachen notiert werden, die man mitnimmt und da wird die Personenzahl auch nochmal draufgeschrieben, damit man nicht zu viel bekommt. Ein sehr einfaches System, mit dem jede Tafel verhindern kann, dass jemand mehr bekommt, als ihm zusteht.
nordseekrabbe hat geschrieben:Jeder der Hartz vier bezieht sollte meiner Meinung nach dafür um ein Euro die Stunde täglich soviel wie zumutbar, arbeiten gehen.
Ach ja? Grundsätzlich hast du ja nicht unrecht, aber kannst du so viele 1€-Jobs aus dem Hut zaubern, dass jeder Arbeitslose einen bekommt? Die Schaffung solcher Stellen verursachen auch Kosten, die sich für den Nutzen vermutlich nicht mal rechnen.
Aber zurück zur eigentlichen Fragestellung. Ich finde es wie gesagt grundsätzlich nicht verwerflich, zur Tafel zu gehen, wenn man eben dazu berechtigt ist. Ob man sich von dem Geld, das man dadurch spart, aber wirklich einen Urlaub finanzieren sollte? Ich würde es eher befürworten, sich für Notfälle, wie zum Beispiel den plötzlichen Defekt eines wichtigen Haushaltsgerätes, was zur Seite zur legen. Das schafft man mit Hartz IV sonst meistens nicht.
Aber selbst wenn es am Ende ein Urlaub wird, mein Gott, die betreffende Person tut letztendlich ihren Kindern was gutes und die können nichts dafür, dass ihre Eltern von Hartz IV leben. So schnell werden den Tafeln deshalb auch nicht die Nahrungsmittel ausgehen denn die meisten schämen sich letztendlich doch zu sehr, um hinzugehen.
Was habt ihr für eine komische Tafel? Bei uns kann man nicht hingehen und bekommt die Sachen billiger. Man geht dahin und muss 2 Euro bezahlen und bekommt dafür eine Tüte mit Lebensmitteln.
Man kann sich dort keine Lebensmittel aussuchen. Manchmal hat man auch Sachen drin, die man vielleicht gar nicht mag und die sofort gegessen werden müssen, weil sie kurz vor dem Ablaufen sind.
Ich kenne auch viele Leute die nicht zur Tafel gehen, weil sie sich schämen. Jemand der raucht, der würde von mir nichts von der Tafel bekommen. Das was die Leute an Tabak ausgeben, kann man für andere Sachen ausgeben.
Jetzt zur Tafel gehen um zu sparen für einen Urlaub finde ich nicht so gut, das können auch viele nicht, die arbeiten gehen, in den Urlaub fahren.
Ich finde es irgendwie schon sehr dreist, wenn man sich vom Hartz 4 Geld dann auch noch etwas ansparen will um sich einen Urlaub leisten zu können. Das ist sehr grenzwertig und kaum noch zu überbieten. Dann soll man doch einfach arbeiten gehen und wenn man dann der Meinung ist, dass man zur Tafel müsste, soll man es doch nutzen, wobei das auch sehr frech wäre.
Meiner Meinung nach ist das sicherlich auch eine Initiative für Menschen, die Arbeitslosengeld beziehen, aber wenn man gut über die Runden kommt, dann sollte man es einfach auch mal gut sein lassen. Wie sehr will man denn ein System noch ausnutzen? Zumal es auch wirklich bedürftige Menschen gibt, die auf das Essen der Tafel angewiesen sind. Mich machen solche Menschen echt sauer, wenn ich ehrlich bin und als Bekannte oder Freundin hätte ich ihr in so einem Moment sicherlich ganz schön die Meinung gegeigt.
Es gehört einfach abgeschafft und wirklich stärker kontrolliert, wer nun tatsächlich bedürftig ist und wer das System einfach nur ausnutzt.
Das System der Sozialleistungen oder das System der Tafel? Und wie willst du kontrollieren, wer das System ausnutzt und wer nicht?
Hartz vier gehört meiner Meinung nach mit ein Eurojobs in einen Topf geworfen.
Das gehört schon zusammen. Ein Euro Jobs werden hauptsächlich von Leistungsbeziehern gemacht. Allerdings bekommen die den Verdienst zusätzlich zu den Sozialleistungen. Du würdest den Punkt abschaffen oder?
Hier vor Ort gibt es eine größere Firma, die unter anderem eben auch Arbeitsplätze für Jugendliche anbietet, die auf dem regulären Arbeitsmarkt keinen Ausbildungsplatz finden. Die Firma gehört auch irgendwie zur Stadt. Dort werden massig Ein Euro Jobber beschäftigt. An sich eine nette Sache. Nur wurden dort vor Jahren Angestellten entlassen, die dann nach Arbeitslosengeld 1 ins Arbeitslosengeld 2 gerutscht sind und dort als Ein Euro Jobber gearbeitet haben. Klingt toll oder? Die haben an ihren alten Arbeitsplätzen gearbeitet.
In vielen Fällen sind sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze weg gefallen, die nun durch Ein Euro Jobber besetzt werden. Eigentlich waren diese Jobs dafür gedacht, dass Langzeitarbeitslose wieder ins Berufsleben finden. Sie waren nicht dazu gedacht, dass der Betrieb nun günstiger an Angestellte kommt. Ich kenne eine einzige Person, die durch einen Ein Euro Job einen sozialversicherungspflichtigen Job gefunden hat. Alle anderen Ein Euro Jobber leisten die Höchstzahl ab und dürfen dann gehen. Denn da draußen stehen noch hunderte andere, die den Job als Ein Euro Job machen.
Davon mal abgesehen. Die meisten Bezieher von Sozialleistungen sind Kinder unter 14 Jahren, Alleinerziehende, Rentner, Kranke, Mütter mit Kindern unter drei Jahren. Bist du wirklich der Ansicht, ein Schüler der zweiten Klasse soll doch bitte schön noch 30 bis 40 Stunden die Woche einen Ein Euro Job machen? Bist du wirklich der Meinung, ein Rentner von 80 Jahren soll Grünanlagen reinigen? Vielleicht noch mit dem Rolllator?
Zu den Tafeln generell. Der Grundsatz der Tafeln war eigentlich mal, Lebensmittel die man nicht mehr verkaufen konnte, die aber sonst noch in Ordnung waren, statt weg zu schmeißen, an Bedürftige abzugeben. Heute bekommen die Tafeln teilweise auch noch Spenden dazu. Zum Beispiel eben diese Tüten, die Rewe regelmäßig im Angebot hat.
Wer Lebensmittel von den Tafeln beziehen kann, ist von Tafel zu Tafel unterschiedlich. Ich weiß, dass es mancherorts nur mit einem Sozialhilfebescheid geht. An anderen Orten kommt es auf das Einkommen an. An vielen Orten kann man also auch mit einem niedrigen Einkommen zur Tafel gehen.
Hier vor Ort ist es so, dass wir alle Ausweise bekommen haben. Dort steht drauf, wie viele Leute in dem Haushalt wohnen. Getrennt nach Erwachsenen und Kindern. Für jeden Erwachsenen muss man einen Euro bezahlen. Einmal die Woche. Man kann sich nicht direkt aussuchen was man will, aber man kann es beeinflussen. Sprich man kann sehen was da ist und dann danach fragen. Was nicht heißt, dass man es dann auch bekommt. Hier wird zum Beispiel Fleisch in der Regel nur an Familien abgegeben. Es sei denn es ist genügend da, dann haben auch Alleinstehende eine Chance darauf. Oft wird Milch nur an Familien mit Kindern abgegeben.
Bei jedem Tafelbesuch muss man erst quasi Eintritt bezahlen. Vorher kommt man gar nicht in den Ausgabeort. Man muss an jedem Stand seine Karte vorzeigen. Alleinstehende nicht immer. Die Regelung wird mittlerweile auch strenger kontrolliert, weil hier auch einige der Meinung waren, was von acht Kindern zu erzählen und auf der Karte standen nur zwei Kinder. Eine Zeit lang mussten auch alle Alleinstehenden den Ausweis immer vorzeigen, eben damit keiner meckert, warum nicht alle den Ausweis vorlegen müssen.
Wie sehr will man denn ein System noch ausnutzen? Zumal es auch wirklich bedürftige Menschen gibt, die auf das Essen der Tafel angewiesen sind.
Das System ist in den meisten Städten für alle gleich. Wer ein Einkommen unter X Euro hat oder Sozialleistungen bezieht, darf zur Tafel gehen. Das entscheiden die jeweiligen Tafeln. Ich weiß das es hier vor Ort auch Menschen gibt, die keinen Tafelausweis bekommen, weil sie sich dementsprechend benommen haben. Aber vom Grundsatz her stehen alle gleich da.
Wer bestimmt den nun, welcher Leistungsbezieher das System ausnutzt und wer wirklich darauf angewiesen ist? Die Höhe des Regelsatzes ist für jeden Leistungsbezieher fast gleich. Der alleinstehende Mann der zwei Straßen weiter wohnt, hat jeden Monat das selbe auf dem Konto wie ich. Wer von uns beiden ist nun berechtigter die Leistungen der Tafel in Anspruch zu nehmen?
Ich habe eine ganze Zeit lang unter dem Sozialhilfesatz gelebt. Es ging, irgendwie. Ich habe einmal am Tag gegessen und das möglichst günstig und gebangt, dass nichts kaputt geht. Ich habe lange Zeit mit ergänzenden Leistungen gelebt und bin nicht zur Tafel gegangen. Ging auch irgendwie. Wirklich gut war es, mit einem heutigen Blick auf die Zeit, nicht wirklich. Unregelmäßige Mahlzeiten. Gesund war was anderes. Hauptsache günstig.
Ich vermute stark, ich könnte mich anstrengen und auch ohne Tafel leben. Meine Mahlzeiten wären wieder eintönig. Ich würde Brot wohl selber backen. Ich sehe die Tafel als Unterstützung an. Ich sehe es auch nicht so eng, wenn die Lebensmittel abgelaufen sind oder es eben wenig gibt. Ich bin dankbar wenn ich für eine Woche Brot und Brötchen bekomme.
Es klingt hier so locker flockig zur Tafel gehen. Das ist es aber nicht. Einmal bekommt man eben was da ist. So weiß ich eben, dass ich nicht jede Woche Milch bekomme. Ich weiß auch, dass ich sehr selten Fleisch bekomme. Ich weiß aber auch, wenn ich Fleisch bekomme, muss ich es am Abholtag noch zubereiten. Und ich arrangiere mich auch mit Lebensmitteln, die ich sonst nicht probieren würde.
Mein Speiseplan hat sich verändert. Ich hätte vorher wohl nie Chicorée oder Fenchel gekauft. Das habe ich nun beides probiert und für gut befunden. Ich kann mir auch mal Hackfleisch kaufen, weil die Kosten für Lebensmittel für mich durch die Tafel gesunken sind. Ich kann mir auch andere Dinge leisten, die sonst vielleicht nicht drin wären.
Ich finde, man sollte auch irgendwie mal vor Augen haben, warum es die Tafeln an sich gibt. Die gibt es klar, um bedürftigen Menschen zu helfen. Aber wenn ich als Tafelkunde sehe, dass da 20 Köpfe Salat liegen, an denen nichts dran ist. Oder da hunderte von Joghurts stehen, dass jeder Tafelkunde mindestens fünf Stück und mehr eingepackt bekommt und die alle noch mindestens eine Woche haltbar sind. Wir bekommen jetzt im Februar noch massig Weihnachtssüßigkeiten. Da frage ich mich, wie es möglich ist, dass Lebensmittelgeschäfte so viel Sachen aus dem Sortiment schmeißen. Falsche Kalkulation? Oder das Anspruchsverhalten der Kunden (z.B. Äpfel nur ohne Druckstellen, keine krummen Gurken usw)?
Mal an alle, die sich hier über diesen Plan aufgeregt haben. Würdet ihr auch so reden, wenn die Frau sagen würde, dass sie das eingesparte Geld für eine Firmengründung nutzen will? Ich vermute mal nicht. Und wer sich hier so aufregt, der weiß doch am Ende gar nicht ob die Frau arbeitet oder zumindest ständig auf der Suche nach einem vernünftigen Job ist. Vielleicht bekommt die Familie ja auch nur ergänzende Leistungen aus dem Topf für Arbeitslosengeld II. Wobei ihr dann eben trotzdem der Besuch der Tafel zusteht.
Und da sie offensichtlich Kinder hat, vermute ich mal, dass sie einen Urlaub wegen der Kinder versucht zu finanzieren. Denn Kinder geraten auch ganz schnell an den Rand der Gemeinschaft, wenn sie immer nur sagen können, dass sie die Ferien auf dem Balkon verbringen durften. Auch das sollte man sehen und nicht nur einfach wettern.
Zum Thema Tafel weiß ich auch von betroffenen, dass die manchmal Unmengen von den selben Lebensmitteln bekommen. Da kann man froh sein, wenn man es irgendwie länger haltbar machen kann, indem man Wurst eben auch einfriert. Aber ich möchte euch mal sehen, wenn ihr euch über Wochen von einer Wurstsorte ernähren müsstet.
@Cid: Bevor du Behauptungen zu den Leistungen aufstellst, wäre es wohl sinnvoll, wenn man sich dazu mal beliest. Wer Geld aus dem Topf für Arbeitslosengeld II bekommt, der hat keinen Anspruch auf Wohngeld. Du kannst dir im Fall der Fälle bei ergänzenden Leistungen vor der Antragsstellung überlegen, was du haben möchtest. Entweder Wohngeld oder Arbeitslosengeld II.
Zu den so angepriesenen 1-Euro-Jobs nur soviel. Das was die Leute da verdienen, dürfen sie nicht mal komplett behalten. Denn nur die ersten 100 Euro brutto sind ohne Anrechnung. Das heißt am Ende, dass man effektiv wesentlich weniger von dem Geld hat. Denn Fahrtkosten müssen zum Beispiel davon auch bestritten werden. Alles über 100 Euro wird mit dem Arbeitslosengeld II verrechnet. Und nachdem diese 1-Euro-Jobs eingeführt wurden, sind auch genug reguläre Stellen weggefallen.
Sicher gab es auch Stellen, die genau für diese Regelung neu geschaffen werden konnten. Aber das war eben nur ein kleiner Teil. Ansonsten wurden sehr viele normale Stellen abgeschafft, damit man sie billig mit Leuten aus dem Arbeitslosengeld II Bezug besetzen konnte. Und das sollte wohl kaum der Sinn der Sache sein, den man damit erreichen wollte.
Der "Verdienst" aus einem Ein Euro Job ist komplett anrechnungsfrei. Der "Verdienst" gilt in dem Fall als Aufwandsentschädigung und der Ein Euro Jobber kann den "Verdienst" aus dieser Tätigkeit komplett behalten. das wird in dieser Quelle, ziemlich weit unten unter Unkosten und Anwendung belegt.
Zu den Ein Euro Jobs noch was am Rande. In vielen Orten werden Ein Euro Jobber auch zur Pflege der Grünanlagen der Stadt ran gezogen. Das führt aber auch dazu, dass die Firmen, die diese Tätigkeiten vorher übernommen haben, Arbeitnehmer entlassen müssen. Was oft auch dazu führt, dass man nun mindestens einen Leistungsbezieher mehr hat.
Und zur Tafel"kundschaft" generell. Ich gehe, wie bereits erwähnt, regelmäßig zur Tafel. Um mich herum sehe ich viele ältere Menschen, eindeutig kranke Menschen (erkennbar am Rollstuhl oder Rollator), Alleinerziehende, Familien mit mehreren Kindern und Menschen, die trotz Mindestlohn ein zu niedriges Einkommen haben.
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