Würdet ihr Vollnarkose oder Teilnarkose bevorzugen?

vom 02.12.2017, 17:17 Uhr

Je nachdem was und wo operiert wird, kann man ja zwischen einer Vollnarkose oder Teilnarkose wählen. Für mich klingt eigentlich beides nicht so vertrauenerweckend und ich wüsste ehrlich gesagt nicht, für was ich mich entscheiden sollte. Standet ihr schon mal vor solch einer Entscheidung oder für welche Art würdet ihr euch denn entscheiden und was gäbe denn den Ausschlag dafür?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Was verstehst du denn unter einer Teilnarkose? Ich konnte jedenfalls bei einer Narkose bislang nicht mitentscheiden welche Form der Narkose ich haben möchte. Ich denke auch, dass das nur selten der Fall sein wird.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Sternenbande hat geschrieben:Was verstehst du denn unter einer Teilnarkose?

Eine Teilnarkose ist die so genannte Spinalanästhesie und da bekommt man beispielsweise bei einer Knieoperation eben eine Spritze verpasst und dann ist man ab der Hüfte bis in die Zehenspitzen betäubt oder narkotisiert. Eigentlich sollte man bei einer OP immer über die Möglichkeiten einer Vollnarkose oder Teilnarkose von einem Narkosearzt beraten und aufgeklärt werden und dann sollte man auch eine Wahlmöglichkeit haben.

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Du meinst sicher mit Teilnarkose eine Regionalanästhesie. Also wenn man nur die Stelle narkotisiert, die operiert wird, ähnlich wie beim Zahnarzt oder eine Spinalanästhesie und Periduralanästhesie wo man nahe des Rückenmarkes das Schmerzempfinden ausschaltet. Dabei ist man hellwach und bekommt alles mit, was die Ärzte mit einem machen.

Bei der Vollnarkose bekommt man gar nichts mit und muss sich darauf verlassen, dass man nicht wie Schlachtvieh behandelt wird. Und genau wegen der Behandlung auf dem Op Tisch, wenn man gar nichts mitbekommt, würde ich, wenn es eben möglich ist, nur eine Teilnarkose bevorzugen, weil ich einfach nicht gerne überhaupt keine Gewalt mehr über meinen gesamten Körper habe und mich nicht mal äußern kann.

Das ist aber leider nicht immer möglich und ich würde nur im äußersten Notfall einer Vollnarkose zustimmen. Ich habe zweimal in meinem Leben eine Vollnarkose bekommen und das war damals bei den Kaiserschnitten. Heute ist es auch anders möglich und wenn ich damals hätte wählen können, wäre diese Rückenspritze eine Alternative für mich gewesen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Es gibt genug Operationen, bei denen man keine Wahl hat. Oder glaubst du allen Ernstes, dass dich jemand fragen würde, ob du vielleicht nur eine lokale Betäubung haben möchtest während man dich am Herz oder an der Lunge operiert?

Da ich nicht das Narkosemittel schlecht vertrage sondern die Schmerzmittel macht es bei mir keinen Unterschied wie ich operiert werde, mir ist danach sowieso schlecht und zwar richtig lange und mit allen Extras. Ich finde es aber ganz spannend bei einer Operation auch geistig anwesend zu sein und wenn möglich auch zu sehen, was da gemacht wird, deshalb entscheide ich mich gegen eine Vollnarkose wenn es die Möglichkeit gibt.

Ich kenne allerdings auch Leute, die genau das ganz schrecklich finden und sich nicht vorstellen könnten wach zu sein während an ihnen herum geschnitten wird. Und ich kenne Leute, denen vom Narkosemittel schlecht wird und die deshalb keine Vollnarkose wollen. Muss jeder für sich selber entscheiden.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Man hat ja nicht immer die Wahl und natürlich ist es auch von dem abhängig, was gemacht werden muss. Ich hatte bisher 2 Operationen und diese habe ich nur mit einer lokalen Betäubung bekommen, also keine Vollnarkose, aber das war von mir auch so gewünscht, da es sich um Kaiserschnitte handelte. Da wird eine Vollnarkose aber auch nicht unbedingt angestrebt. Generell bekomme ich aber lieber mit was passiert und Vollnarkose stelle ich mir daher nicht so schön vor.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ramones hat geschrieben:Ich hatte bisher 2 Operationen und diese habe ich nur mit einer lokalen Betäubung bekommen, also keine Vollnarkose, aber das war von mir auch so gewünscht, da es sich um Kaiserschnitte handelte.

Das ist dann aber eine regionale Betäubung, da ein größerer Teil des Körpers betäubt wird. Eine lokale Betäubung wäre eine Spritze nur an genau die Stelle, die gerade operiert wird. Also so wie man es zum Beispiel bei Wundversorgungen erlebt.

Auch stimmt es nicht, dass man bei Regionalanästhesien immer zwingend alles miterleben muss. Auch da gibt es die Möglichkeit mit Medikamenten die Patienten in eine Art Dämmerschlaf zu versetzen, sodass man zwar weiter selbständig atmet aber eben auf Grund des Halbschlafes kaum etwas mitbekommt.

Der große Vorteil aller Lokal- und Regionalanästhesien ist eben, dass man auf die Beatmung verzichten kann und damit sich eben auch alle Komplikationen sparen kann, die mit der Beatmung zu tun haben. Auch hat die Vollnarkose den gewissen Nachteil, dass mit dem Ende der Narkose auch schmerzlindernde Wirkung sofort beendet ist und man mit Schmerzmittel gegensteuern muss. Das ist bei Regionalanästhesien nicht so. Diese wirken was die Schmerzlinderung angeht oft noch Stunden nach OP-Ende.

Trotzdem gibt es natürlich Operationen, bei denen es die Operation an sich oder die Lagerung für die OP erfordert in Vollnarkose zu operieren. Auch geben OP-Zeiten manchmal die Narkoseform vor. Bei einer Vollnarkose lässt sich diese wesentlich leichter aufrecht erhalten, wenn die OP doch länger dauert. Bei Regionalanästhesien muss man das eigentlich schon vorher wissen und diese modifizieren, wenn es doch länger dauern könnte.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Es kommt eben immer darauf an, was gemacht werden muss. Ich meine, es ist schließlich unsinnig für manche Eingriffe eine Teilnarkose zu verlangen, wenn klar ist, dass das nur unter Vollnarkose wirklich machbar und umsetzbar ist. Mir persönlich ist nur wichtig, dass ich keine Schmerzen habe und dass ich nicht sehen kann, was da gemacht wird. Gerade bei einer örtlichen Betäubung kann es ansonsten sein, dass ich unwillkürlich zucke und mich bewege, wenn ich das Skalpell beispielsweise auf die Körperstelle zugehen sehe. Damit wäre niemandem geholfen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich vertrage Vollnarkosen generell nicht besonders gut und ich mag auch das anhaltende Gefühl in der Birne nicht, wenn man derart ausgeknockt wird. Und gerade bei kleineren Eingriffen kann es meiner Erfahrung nach schon vorkommen, dass eine örtliche Betäubung oder sonst irgend eine Methode, bei der man bei Bewusstsein bleibt, ausreichen, aber eben auch eine Vollnarkose möglich ist. Bei den ach so gern entfernten Weisheitszähnen habe ich aus Anekdoten schon das ganze Spektrum von Spritze und "Stellen Sie sich nicht so an!" bis hin zu Vollnarkose mit Aufwachraum mitbekommen.

Bei mir damals hat eine örtliche Betäubung ausgereicht. Und auch bei "mittelgroßen" Eingriffen gab es vorher zusätzlich Beruhigungsmittel, sodass es mir sowieso recht egal war, was mit mir passiert. Wenn ich also die Wahl hätte, würde ich örtliche Betäubung vorziehen, aber mir ist durchaus klar, dass das nur selten der Fall ist.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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