Würdet ihr über einem Supermarkt wohnen wollen?

vom 19.03.2018, 06:08 Uhr

In einem anderen Beitrag ist bereits thematisiert worden, dass Aldi sich dazu entschlossen hat, über seinen Filialen Wohnungen bauen zu lassen. Nun lese ich in der Zeitung, dass Lidl sich zu ähnlichen Vorhaben entschlossen hat und ebenfalls Wohnungen bauen möchte.

Meint ihr, dass noch weitere Supermärkte und Discounter folgen werden oder haltet ihr das für ausgeschlossen? Wird dies das Problem mit dem Wohnungsmangel und den explodierenden Mietpreisen lösen oder wird sich die Situation eher verschärfen?

Könntet ihr euch vorstellen, selbst mal über einem Discounter oder Supermarkt zu wohnen oder stellt ihr euch das nicht gerade als angenehm vor? Für mich persönlich käme das ehrlich gesagt nicht in Frage, weil ich Bedenken wegen dem Lärm und der Ruhe hätte (siehe Anlieferung, Kunden etc.). Wie ist das bei euch?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Natürlich löst das kaum Probleme noch verschärft es sie. Vor allem letztes macht ja nun wirklich keinen Sinn. Da sollen einstöckige Supermärkte in Wohngebieten abgerissen und durch höhere Gebäude ersetzt werden, in denen sich dann in den oberen Stockwerken Wohnungen befinden sollen. Der Bauplatz wird also besser genutzt werden, aber die Zahl der neuen Wohnungen, die so entstehen können, ist natürlich begrenzt.

Viele Menschen leben in den Innenstädten über oder neben Geschäften und der Lärm, der von einem Supermarkt ausgeht hält sich doch wohl in Grenzen. Was soll da auch groß Lärm machen, das ist doch kein Club in dem ein DJ bis in die Morgenstunden auflegt.

Und gerade weil die Häuser neu gebaut werden sollen wird die Situation wahrscheinlich wesentlich besser sein als bei Häusern mit Geschäften, die schon ewig stehen. Man wird dann von vorne herein einplanen können, wo die Warenannahme am geschicktesten untergebracht wird, es wird genügend Parkplätze geben und der Lärmschutz ist bei neuen Gebäuden auch besser.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Wegen des Lärms hätte ich eigentlich keine Bedenken. Sicher wird ein Supermarkt auch mal beliefert, aber daran gewöhnt man sich sicher, wenn man das dann fast jeden Tag hört. Die Öffnungszeiten würden mich jedenfalls nicht stören, wenn das Geschäft nicht länger als bis 22 Uhr geöffnet hat. Schön wäre es, wenn man dann auf dem Kundenparkplatz einen Stellplatz anmieten könnte.

Ich denke schon, dass dieser Ansatz nicht so falsch ist, aber so wirklich viel wird es auch nicht bringen. Verschärfen wird es die Situation nicht, wenn mehr Wohnungen da sind, aber es wäre mal interessant zu wissen, wie viele Wohnungen dann über den Geschäften entstehen. Bei nur wenigen Wohnungen wird es die Lage auf dem Wohnungsmarkt eben auch nicht deutlich entspannen können.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich würde gerne über einem Supermarkt wohnen. Ich habe sogar schon einmal in einem Haus gewohnt, in dem unten ein kleiner Penny war. das war ganz praktisch. Ich bin quasi mit dem Fahrstuhl direkt ins Geschäft gefahren. Ich würde auch über ein riesiges Aldi oder Lidl-Geschäft ziehen, denn nachts hat es ja zu und man hat seine Ruhe. Ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Wenn es tagsüber laut zugeht, stört mich das nicht, wenn ich weiß, dass ab einer gewissen Zeit Ruhe herrscht.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 09.03.2021, 19:03, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich wäre einer Wohnung über einem Supermarkt gegenüber eher abgeneigt. Zum einen würde es mich nerven, wenn jeden Tag bis 21 oder 22 Uhr High Life direkt vor meiner Haustür wäre. Gerade unter der Woche mache ich mich um diese Zeit schon bettfertig und möchte dann keine scheppernden Einkaufswägen oder hupenden Autos mehr hören.

Auch finde ich so dichtes Menschengedränge nicht sehr angenehm und genieße es aktuell sehr, in einem super ruhigen Wohngebiet zu leben. Das Parken direkt vor dem Haus stelle ich mir in so einem Fall ebenfalls schwierig vor, denn da würde sich bestimmt andauernd „nur mal kurz“ jemand für seinen Einkauf daraufstellen, wenn er nicht gerade baulich begrenzt und ohne Hilfsmittel unzugänglich wäre.

Ein weiterer Aspekt wäre tatsächlich auch, dass mir der Gang zum Supermarkt irgendwie fehlen würde, wenn ich nur mal eben aus der Tür und eine Treppe runterlaufen müsste, wann immer ich etwas brauche. Ich vermute, dass ich dadurch auf Dauer sehr dazu neigen würde, nachlässiger bei der Vorausplanung meiner Einkäufe und weniger abwägend dahingehend zu werden, was ich wirklich brauche und was nicht. Ein so greifbares Angebot verleitet ja doch schnell dazu, mehr zu konsumieren.

Zudem verbinde ich meine Einkäufe vor allem an Wochenenden und freien Tagen gerne mit einem Spaziergang, einem Coffee to Go oder einem kurzen Treffen mit Freunden an der frischen Luft - und auch, wenn ich das zweifellos trotzdem noch tun würde, selbst wenn der Einkauf nicht mehr Teil der Routine wäre, würde es eventuell doch seltener dazu kommen oder es wäre zumindest schwerer, meinen Partner auch dazu zu überreden, wenn man nicht den „Pflichtaspekt“ mit ins Spiel bringen kann.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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