Würdet ihr gerne Zwillinge bekommen?

Ich bin ja eine Zwillingsmutter und kann somit ganz gut mitreden, wenn es um Zwillinge geht. Bei uns war es so, dass das letzte geplante Kind überraschenderweise im Doppelpack kam, was all unsere Pläne für die Zeit nach der Geburt über den Haufen geworfen hat und natürlich sehr, sehr anstrengend war, vor allem im ersten Jahr.

Wenn ich mit den Zwillingen unterwegs bin, höre ich immer wieder von Leuten, dass sie auch sehr gerne Zwillinge hätten, weil das ja alles so toll und so niedlich ist. Ich frage mich immer, ob diesen Leuten überhaupt klar ist, was es bedeutet, sich um zwei Baby´s gleichzeitig zu kümmern. Klar sind die beiden niedlich, auch wenn sie jetzt keine Baby´s mehr sind. Aber es gibt auch eine andere Seite der Medaille und Kinder sind eben nicht immer nur niedlich und süß.

Wenn ich meine Zwillinge als erstes bekommen hätte, also vor den anderen Kindern, wäre ich glaube ich überhaupt nicht zurecht gekommen. Die normalen Handgriffe waren schon drin und ich musste mich an Dinge wie Wickeln, Stillen etc. eben nicht mehr gewöhnen, da ich es von den anderen Kindern bereits kannte. Wie ich das ohne Erfahrungen in diesen Bereichen geschafft hätte, gleich mit zwei Kindern klar zu kommen, ist mir ein Rätsel.

Wie ist das bei euch? Gehört ihr zu den Leuten, die sagen, ihr hättet lieber gleich zwei Kinder auf einmal und seid dann durch mit dem Thema (sage ich einfach mal so, weil die meisten Leute sich ja zwei Kinder wünschen) oder möchtet ihr eure Kinder lieber nacheinander bekommen? Warum glaubt ihr, dass das eine oder das andere Vorteile hat und welche sind das?

Wenn ich als Mann Zwillinge bekommen würde, wäre dies sicher ein Weltwunder und würde mich zum Millionär machen.

Arnold Schwarzenegger hat sogar mal einen Film zu dem Thema gedreht, was meiner Ansicht nach sehr gut zu dem Thema passen würde.

Aber mal im Ernst. Mit Zwillingen hat man manche Probleme eben doppelt und es ist sicher manchmal zum Verzweifeln und mehr als nur ein Vollzeitjob. Solange beide Kinder gesund sind, sehe darin allerdings auch kein ernsthaftes Problem, auch wenn man hierbei sicher schneller an seine Grenzen geraten.

Kann ich nicht nachvollziehen. Wir haben zwei Kinder (7 und 2), aber weitere schließen wir nicht aus, und ob das jetzt Zwillinge werden oder Drillinge oder ein einzelnes. Wo ist das Problem???

Klar gibt es andere Herausforderungen (bei Durchfallerkrankungen, Erbrechen, Blutungen), aber da die Kinder von Anfang an nicht gleichzeitig gewickelt, gebadet usw. werden, sondern nacheinander, ist das halt Waschen, Wickeln, Füttern am Fließband, aber nichts, was mich persönlich jetzt überfordern würde - nach über 20 Jahren Babysittererfahrung.

Als erstes gleich Zwillinge zu bekommen, empfinden viele sich anfangs als Überforderung, aber auch daran gewöhnt man sich.

Ja, ich fände es schön, so ein Doppeltes Lottchen noch hintendrein zu bekommen. Dann stellt sich wenigstens nicht die Frage: 3 Kinder oder 4.

Ich habe auch Zwillinge und vorher keine Erfahrungen gehabt. Weder mit älteren Kindern, die dann eben gleich zwei Geschwisterchen bekommen haben, noch mit jüngeren eigenen Geschwistern oder als Babysitter. Aber ich würde jetzt nicht sagen, dass man ohne entsprechende Erfahrungen so gar nicht klar kommt. Sicherlich ist es nicht ganz einfach, wenn beide Kinder gleichzeitig Hunger haben oder wie bei mir in der Nacht schön nacheinander versorgt werden wollten.

Aber sie haben einen Vater und wenn der unter der Woche nicht zu Hause war, hat meine Mutter in der Nacht geholfen. Tagsüber habe ich sie eigentlich nur in Anspruch genommen, wenn ich Wege zu erledigen hatte, wo es mehr als ungünstig war zwei Babys im Schlepptau zu haben.

Ich kann mich aber an einer Situation erinnern, wo ich eher über die Aussage von einer anderen Frau lachen musste. Die Kinder waren damals noch im Wagen, auch wenn sie halt schon laufen konnten. Wir waren im Urlaub auf dem Weg auf den polnischen Markt, weil man dort halt den Nachwuchs sehr günstig einkleiden konnte. Auf dem Weg dort hin, was ein Fußmarsch von knappen 2 Kilometern war, kamen uns natürlich auch jede Menge Leute entgegen. Und eine Frau meinte doch dabei zu ihrem Mann "die arme Mutter" und meinte mich dabei.

Sicherlich machen Zwillinge mehr Arbeit, als ein einzelnes Kind. Aber die Wäscheberge, die mir damals während der Schwangerschaft prophezeit worden, habe ich bis heute nicht erlebt. Ich finde aber, dass zwei Kinder, die mit einem recht geringen Abstand geboren worden wesentlich schwieriger zu betreuen als gleichaltrige Geschwister.

Ich bin vor wenigen Monaten Mutter geworden. Es ist mein erstes und ich muss zugeben, ich war am Anfang schon etwas gefordert mit all den neuen Dingen wie Wickeln, Stillen, Trösten, Baden, etc. Ich weiß nicht, ob ich es geschafft hätte, so wie du es auch sagst, mit zwei Babys gleich zu Beginn, also als frisch gebackene Mutter.

Als mein Baby auf die Welt kam, stellte sich jedoch heraus, dass sich zwei Plazenten gebildet hatten. Ich hätte also beinahe Zwillinge bekommen. Das zweite Baby hat sich jedoch zurückgebildet. Das stellte sich aber erst bei der Geburt heraus.

Für mich und meinen Mann war das wirklich eine Überraschung. Bei uns hatte es in unseren Familien nie Zwillinge gegeben. Im Internet glaube ich gelesen zu haben,dass so ein Fall bei einer von zwanzig Schwangerschaften vorkommt. Und bei einer von vierzig Schwangerschaften kämen dann wirklich Zwillinge zur Welt. Man kann mich natürlich gerne korrigieren. Ich habe nur mal davon gelesen.

Ich frage mich öfters, wie es wohl wäre, wenn auch das zweite Baby sich entwickelt hätte und geboren worden wäre.

Ich habe einen Riesen Respekt vor dir. Das ist wirklich Hammer, was du da bewerkstelligst. Ich würde nicht gerne Zwillinge bekommen. Natürlich, sollte es so sein, dann freue ich mich auch total, aber so rein nach dem Wunsch her, würde ich mir keine wünschen.

Sicherlich, es schaut niedlich aus, aber da hört es auch schon auf. Wahrscheinlich werde ich schon mit einem Kind teilweise an meine Grenzen kommen und wenn man dann noch ein zweites Kind hat, was dann losweint, wenn das erste Kind bedient ist, dann geht das eben auch echt an die Nerven. Ich kann mir den Stress sicherlich nicht annähernd so vorstellen, wie er dann tatsächlich ist, aber ich stelle mir das schon schlimm vor.

Natürlich geben die beiden Kinder dann aber auch alles zurück und man hat doppelte Liebe, die man erhält. Dennoch ist es eben viel Arbeit und auch immer jede Menge Geldausgaben auf ein mal. Ich meine, wenn einer zur Klassenfahrt fährt, dann der Andere eben auch und das geht dann sicherlich mehr ins Geld.

@Ramones: Sicherlich hat man erst mal Mehrausgaben. Allein, wenn ich bedenke, was ich an Windeln kaufen musste. Meine Mädels waren da von Beginn an sehr eigen und im Gegensatz zu anderen Kindern, die eine volle Windel einfach hingenommen haben, gab es da schon ein entsprechendes Konzert. Aber das sind auch Dinge, wo man recht schnell drüber schmunzeln kann. Einziger Nachteil daran war, dass man echt die Grenzen der Mülltonne erreicht und wir dann schon bei den Großeltern mit entsorgt haben.

Jetzt, wo meine Mädels 12 Jahre sind, wollen sie schon lange nicht mehr die selbe Kleidung haben. Allerdings muss ich halt nicht für jede Unmengen an Shirts vorrätig haben, weil sie sich da austauschen. An dieser Stelle spare ich wirklich richtig Geld. Wobei ich halt auch ein Sparkonto habe, wo ich mehr oder weniger regelmäßig Geld einzahle, was dann für Klassenfahrten angespart wird. Ansonsten würde das schon den Rahmen sprengen, auch wenn sie in unterschiedlichen Klasse sind und nicht unbedingt in jedem Jahr eine Klassenfahrt ansteht.