Würdet ihr für Flüchtlinge bürgen?
Immer mehr Flüchtlinge kommen nach Deutschland. Viele werden anerkannt und wollen dann ihre Familie nachholen und dies wird schwierig, da sie über ein gesichertes Einkommen verfügen müssen, dass alle Kosten abdecken soll. Daran scheitert es zumeist. Hier springen nun Paten ein, die dann dafür bürgen, dass die Personen ihren Lebensunterhalt bestreiten können.
Würdet ihr auch so etwas machen, wenn ihr es euch finanziell leistet könntet? Oder haltet ihr solche Leute schlichtweg für verrückt, weil sie sich für völlig Fremde in Unkosten stürzen?
Für niemanden würde ich bürgen, weder für Flüchtlinge noch für Bekannte oder die Familie. Ich finde, es ist jeder für sich verantwortlich und als Bürge kann man große Probleme bekommen, wenn nicht alles so klappt wie es soll. Das wäre mir viel zu riskant, zu bürgen, das würde ich nie machen.
Ich bürge für niemanden. Das ist also unabhängig vom Status im Land. Sei es deutscher Staatsbürger, eingebürgerter Staatsbürger, Flüchtling, Asylanwerber usw. All das ist mir völlig egal, denn ich werde für niemanden bürgen.
Ich frage mich jedoch, was mit den Paten passiert? Ist es dasselbe Bürgverhältnis, wie im Alltag? Heißt, Person A bürgt für Person B. Person B benimmt sich daneben, die Vertragsverhältnisse werden nicht eingehalten, Lebensunterhalt kann nicht bestritten werden und Ratenzahlungen fallen aus. Heißt Bürge Person A muss aufkommen.
Sieht es so also auch die Patenschaft für Flüchtlinge ala Bürge so an, dass wenn Flüchtling B nicht mehr seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, das Pate A dafür bürgen muss? Falls ja, dann sage ich Dir ehrlich, dann zweifel ich an dem Menschenverstand der Paten.
Ich kann doch nicht für Fremde bürgen, weil ich einfach nur so naiv durchs Leben gehen möchte, um zu helfen und meine "Welcome Refugees" Meinung zu durchboxen. Dann sollen solche Leute auch auf die Nase fallen und am Ende ja nicht heulen. Das muss ich mal loswerden. Wer am Ende dadurch in die Bresche springt, der heult. Warte es mal ab.
Inzwischen sehe ich, dass viele noch selber Flüchtlinge über die Grenze geschafft haben und diese nun Vater Staat auf der Tasche liegen. Als Verursacher sollten diese dann auch die Kosten der Sozialleistungen tragen. Dies ist übrigens auch in Hartz IV so vorgesehen. Meiner Ansicht nach wäre dies voll und ganz gerechtfertigt.
Bin ich denn des Wahnsinns? Es gibt ein gutes Sprichwort: Wer bürgt, wird erwürgt. Und da ist mehr wahres dran, als man glauben möchte. Selbst bei vermeintlich vertrauensvollen Personen, wo man immer der Meinung war, da kann nichts passieren ist das schon mehr als schief gegangen und der Bürge stand zum Schluss mit weniger da, als die Person für die gebürgt wurde.
Also wenn ich schon nicht für Personen bürge, die ich vermeintlich in und auswendig kenne, warum sollte ich dann für wildfremde Menschen bürgen und im Zweifel mit meinem Hab- und Gut haften, wenn die dann Mist bauen? Nene, bei aller Liebe, so verrückt kann doch niemand sein.
Ich würde auch für keinen Menschen bürgen. Dabei spielt das persönliche Verhältnis oder die emotionale Bindung für mich keine Rolle. Man kann auch anderweitig Hilfe leisten, ohne gleich komplette Bürgschaften zu übernehmen. Menschen und Ausgaben sind hierbei unberechenbar.
Eine Bürgschaft ist eine enorme persönliche und finanzielle Verpflichtung, der vielen Helfenden selbst schon großen Schaden zugefügt hat. Auch wenn dies eine löbliche Art der Nächstenliebe ist, sollte man schon aus Selbstliebe, nicht naiv handeln und sich dieser großen Verantwortung stets bewusst sein. Frage dich immer selbst: „Wer würde so etwas für mich tun!?“
Ich würde durchaus für einen anderen Menschen bürgen, aber dann muss ein enorm gutes Verhältnis bestehen und das Risiko überschaubar sein. Aber für einen mir fremden Flüchtling würde ich niemals bürgen. Ich bin der Meinung, dass auch Flüchtlinge nach einer gewissen Zeit im "Gastland" selbst für ihren Lebensunterhalt oder ihre Probleme aufkommen sollten. Außerdem kann eine Bürgschaft Probleme mit sich bringen und ich würde niemals mit meinem Privateigentum für einen mir Fremden aufkommen wollen.
Ich würde niemals für eine andere Person bürgen, also auch nicht für einen sehr guten Freund, einen Partner oder ein Familienmitglied. Auch wenn man die betreffende Person noch so gut zu kennen glaubt und der Ansicht ist, dass man niemals für die Schulden der anderen Person wird aufkommen müssen, bleibt ein Restrisiko bestehen.
Ich persönlich hätte keine Lust, finanzielle Nachteile für eine andere Person in Kauf zu nehmen, vor allem nicht, wenn man das so einfach verhindern kann, indem man einfach keine Bürgschaft für jemand anderen übernimmt. Dabei ist mir die Situation der anderen Person eigentlich egal. Ob es nur um irgendwelche überflüssigen Luxusartikel geht, die jemand kauft und nicht ohne Kredit bezahlen kann oder um eine Existenz in einem fremden Land, wäre mir dabei egal.
Die Situation der Flüchtlinge ist schlimm, aber dennoch würde ich nicht aus falsch verstandenem Mitgefühl meine eigene wirtschaftliche Situation strapazieren. Dafür bin ich auch viel zu egoistisch. Ich denke schon in erster Linie an mich und halte das auch für sinnvoll.
Ich habe in den Medien auch schon gehört und gelesen, dass es einige Leute gibt, die ganz blauäugig für Flüchtlinge gebürgt haben und nun überrascht sind, dass sie die entstandenen Kosten nun auch wirklich zu tragen haben. Ich könnte mir niemals vorstellen, mich selbst in so eine Situation zu bringen, immerhin geht es hier auch nicht nur um ein paar hundert Euro, sondern teilweise um fünfstellige Summen.
Ich wüsste nicht was mich dazu treiben sollte für einen Versorgungssuchenden zu bürgen. Die Kosten sind doch gar nicht absehbar die anfallen oder anfallen könnten nachdem ich meine Unterschrift geleistet habe. Ich sehe es auch nicht als Verpflichtung für irgendjemanden zu bürgen, egal in welchem Verhältnis ich zu dieser Person stehe, schließlich kann das einem die ganze Existenz versauen.
Inzwischen ist die Sache geklärt. Der Staat bürgt letztlich doch für alle. Bei Hartz IV hieß es noch, dass dann unser Sozialstaat untergehen würde, aber bei Flüchtlingen gelten andere Regeln. Ansonsten hätten nämlich die Bürgen die Entsprechenden Ämter und Minister verklagen müssen. Das wäre ein Heidenspass gewesen, wenn die ganzen Parteigänger hätten zugeben müssen, dass sie die von ihnen beschlossene Gesetzgebung zu Hartz IV selber nicht verstanden haben und dafür wären sie auch noch auf Schadenersatz verklagbar gewesen!
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