Würdet ihr euch nachts alleine auf den Friedhof trauen?

Wenn ich zur Arbeit gehe, dann muss ich immer an einem Friedhof vorbeilaufen. Das ist besonders nachts immer sehr beängstigend für mich und ich habe schon immer ein komisches Gefühl, wenn es stockfinster ist und ich nur daran vorbei laufen muss. Von daher könne ich es mir gar nicht erst vorstellen, nachts freiwillig alleine auf den Friedhof zu gehen. Davor hätte ich viel zu viel Angst und ich würde mich schrecklich unwohl fühlen.

Würdet ihr es euch trauen, nachts alleine auf den Friedhof zu gehen? Oder hättet ihr viel zu viel Angst davor?

Ich verstehe nicht, was daran so schlimm sein soll, von den in deinem anderen Thema beschriebenen Wildschweinen mal abgesehen, die sich nur Nachts auf unseren Friedhof trauen. Vor nicht realen Dingen, die nur in meiner Phantasie existieren, habe ich aber keine Angst, aus dem Alter bin ich raus.

Es ist nur blöd, wenn die Wege nicht beleuchtet sind und man Angst haben muss, dass man aus Versehen jemandem den Grabschmuck beschädigt, wenn man nicht richtig sieht wo man hin tritt. Die meisten Friedhöfe werden Nachts aber eh abgeschlossen, deshalb stellt sich die Frage dann gar nicht, es sei denn man ist scharf auf einen Hausfriedensbruch.

Nachts alleine auf einen dunklen Friedhof zu gehen, da hätte ich auch Angst. Aber die Angst wäre genau so, als wenn ich nachts alleine durch einen dunklen Wald gehen würde.

Die Menschen, die als Tote auf dem Friedhof begraben sind, tun dir nichts mehr an, das wäre unnötige Angst. Es würde sich aber ein gewisses Gruseln einstellen, das ist ganz natürlich. Zu viel dementsprechende Literatur ist im Umlauf. Aber die Lebenden, die da herumstreunen, vor denen würde ich mich fürchten. Unsere Friedhöfe werden bei Einbruch der Dunkelheit zwar alle abgeschlossen, aber wie mir die Polizei mal sagte, treibt sich allerhand Gesindel auf den Friedhöfen herum, die bei Dunkelheit über die Einzäunung klettern und stehlen.

Ferner sind auch Jugendliche aus der Gothic-Szene manchmal dort zu finden oder irgendwelche andere Gruppen, die dem Satan huldigen. Das alles trägt mit dazu bei, dass du schon Angst hast, am Friedhof vorbeizugehen.

Ich denke nachts ist ein Friedhof kein beängstigender Ort. Die Toten werden einem nichts tun und Ganoven suchen sich bestimmt belebtere Ecken um Leute zu überfallen. Wir haben in Innenstadtnähe einen alten Friedhof, der aber nicht mehr "aktiv" genutzt wird und eine schöne Abkürzung bietet. Da gehe ich allerdings nicht so gern her, weil sich dort die Penner aufhalten.

Ich hätte auch Angst, ganz alleine im Dunkeln an einem Friedhof vorbeizugehen. Mich stören aber nicht die Toten an sich, sondern die Dunkelheit. Im Dunkeln kann immer jemand lauern und wenn es ein verrückter Stalker ist, dem schutzlos ausgeliefert zu sein ist kein besonders gutes Gefühl. Daher würde ich Friedhöfe nachts und dann auch noch alleine eher meiden.

Ich richte mich in der Nacht nur danach, ob eine Stelle generell eher zu den gefährlichen Wegen und Plätzen gehört oder nicht. Ob es sich dabei um einen Friedhof handelt, das ist vollkommen gleichgültig.

Ich gehe in der Nacht gerne alleine in den Wald oder durch die Felder. Oft komme ich dann auch an kleinen Ansiedlungen mit einem Friedhof vorbei. gerade bei viel Mondschein finde ich das sehr malerisch und schön.

Dagegen meide ich Wege, die einerseits abgelegen sind, andererseits aber regelmäßig benutzt werden. Das ist der perfekte Ort, um auf ein Opfer zu lauern. Vom Handtaschendieb bis zum Vergewaltiger finden dort alle möglichen Subjekte ein ideales Revier. Das umgehe ich dann lieber doch. Aber gerade auf den meisten Friedhöfen ist so eine Situation nicht gegeben.

Ich finde es auf Friedhöfen sehr entspannend und gerade nachts schön still. Auf den modernen Friedhöfen ist nachts natürlich meistens abgeschlossen, aber ich hatte schon einige Male das Glück, nachts alleine auf historischen Friedhöfen sein zu können und es war jedes Mal ein schönes Erlebnis. Mir ist auch nicht klar, wovor man dort Angst haben müsste.

Ich wüsste zwar nicht, was ich nachts alleine auf einem Friedhof verloren hätte, aber vor Friedhöfen an sich habe ich keine Angst. Ich halte es nur generell für unklug, sich gerade als Frau nachts an abgelegenen, schlecht beleuchteten Orten aufzuhalten, egal ob es sich dabei um einen Stadtpark, Spielplatz oder Gottesacker handelt. Rein statistisch gesehen ist es zwar unwahrscheinlich, dass mir gerade auf dem Friedhof jemand auflauert, aber man muss ja kein Risiko eingehen. Selbst wenn es sich nur um irgendwelche Gothic-Spinner oder Junkies handelt: So toll finde ich es auf dem Friedhof auch nicht, dass ich mir das antun muss.

Außerdem gibt es auf den mir bekannten Friedhöfen zahllose Grabsteine und Umfriedungen, Bepflanzungen und Deko-Objekte, über die man im Dunkeln oder Halbdunkeln stolpern kann. Ich hätte auch keine Lust, mir das Schienbein blau zu hauen oder versehentlich in anderer Leute Blumenschmuck zu latschen. Deswegen halte ich mich nachts lieber an gut beleuchteten, belebten Orten auf.

Man kann sich ja durchaus ein bisschen gruseln, wenn die Atmosphäre noch entsprechend ist, also in einer nebligen Herbstnacht ist es sicher gruseliger, als in einer lauen Sommernacht. Aber Angst habe ich keine, denn ich weiß, dass da nichts ist, wovor man Angst haben müsste. Ein Haufen vergrabene Knochen kann einem schließlich nichts tun und daran, dass auf dem Friedhof die Geister der Verstorbenen oder noch besser irgendwelche Vampire umherirren, glaube ich nicht.

Was mir eher zu denken würde, wäre, dass sich vielleicht irgendein Verrückter im Gebüsch verstecken und mich angreifen könnte, aber da wäre die Wahrscheinlichkeit im Park doch größer, da sich jemand mit bösen Absichten doch eher dort auf die Lauer legen wird, wo es wahrscheinlicher ist, dass eine hilflose Frau vorbeikommt. Unsere Friedhöfe sind nachts ohnehin abgeschlossen, von daher sollte man da eigentlich gar niemanden antreffen, aber es gibt sicher auch Leute, die reinklettern.

Ich bin nachts sowieso nicht so gerne alleine unterwegs. Von daher würde mich mich auf einem Friedhof wahrscheinlich sehr fürchten. Das liegt nicht in erster Linie daran, dass es sich bei dem Ort um einen Friedhof handelt, sonder eher, dass es auf Friedhöfen meistens nur spärliche Beleuchtung gibt und ich eher vor der Dunkelheit Angst habe.