Würdet ihr euch bei Regen an fremden Häusern unterstellen?

vom 04.07.2016, 12:56 Uhr

Bei uns regnet es gerade in Strömen und ich konnte eben, von meinem Bürofenster aus, beobachten, wie sich eine Spaziergängerin (ohne Schirm) unter der Überdachung der Eingangstür des Wohnhauses gegenüber meines Büros untergestellt hat. Es handelt sich um ein Einfamilienhaus und sie hat vorher nicht geklingelt, um nachzufragen, ob sie sich unterstellen dürfte.

Eigentlich finde ich es nicht schlimm, wenn sich jemand an unserem Haus ungefragt unterstellen würde, da er ja nichts kaputt macht und auch nicht stört. Allerdings würde ich mich dies niemals trauen, da ich Angst hätte, dass die Anwohner sich gestört fühlen oder sogar beschweren. Würdet ihr euch bei starkem Regen an fremden Häusern unterstellen ohne die Anwohner vorher um Erlaubnis zu fragen? Wie würdet ihr reagieren, wenn dies jemand bei eurem Haus machen würde?

» swipu91 » Beiträge: 580 » Talkpoints: 33,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich glaube, dass ich dies nicht bei Einfamilienhäusern machen würde. Die Tür dort gehört ja eben nur zu diesem einen Eingang und ist somit dann doch etwas anderes, als wenn man sich in den Eingang von einem Mehrfamilienhaus oder einem Wohnblock stellt, wo mehrere Familien wohnen und dementsprechend der Eingang auch von mehr Familien benutzt wird als in diesem Einfamilienhaus. Es ist einfach privater, wenn der Eingang zu einer bestimmten Familie gehört, als wenn er von allen genutzt wird.

Ich glaube, wenn es gar nicht anders geht, dann würde ich mich auch in den Eingang eines Einfamilienhauses stellen. Dies allerdings nur dann, wenn sich niemand darüber beschwert oder es jemandem unangenehm ist. Sollte dies der Fall sein, dann habe ich halt Pech gehabt und muss mir einen anderen Unterschlupf suchen oder eben nass werden.

Ich weiß nicht, was ich mache würde, wenn andere Leute bei mir in dem Eingang Unterschlupf suchen würden. Wahrscheinlich würde ich sie gewähren lassen und mich nicht weiter drum kümmern, da ich selbst auch viel zu schüchtern wäre irgendwas zu sagen. Solange sie niemanden stören, würde es mich allerdings auch nicht kümmern.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich hätte mich nur kurz untergestellt, um etwas nachzuschauen in aller Ruhe. Es ist ziemlich schwierig, auf dem Smartphone-Display bei Google Maps den Weg zu erkennen, wenn man sich irgendwo nicht auskennt, wenn ständig dicke Regentropfen darauf fallen und man nichts erkennen kann. Da ist es leichter, wenn man sich kurz irgendwo unterstellt um das Smartphone soweit zu schützen, dass der Regen nicht die ganze Sicht einschränkt. Dann würde ich aber direkt weiterziehen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich hätte das wohl eher bei einem Mehrfamilienhaus gemacht, aber es ist ja auch nicht schlimm, wenn man das bei einem Haus unterstellt, was nur eine Familie beherbergt. Ich finde aber, dass das nicht schlimm ist, wenn man sich unterstellt und gerade wenn man vielleicht noch etwas in der Tasche suchen muss oder der Regen wirklich stark ist, sollte man das auch nachvollziehen können.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Mich würde es mehr stören, wenn dann noch jemand bei mir klingelt und sich die Erlaubnis einholt. Was soll die Person schon großartig machen? Sie stellt sich unter um sich vor dem Regen zu schützen und das kann ich auch sehr gut nachvollziehen. Denn teilweise ist es gefährlicher einfach weiter zu gehen weil man sich aus falscher Scham keinen Unterstand sucht.

Im letzten Jahr hat es von hier auf gleich angefangen Tennisballgroße Hagelkörner vom Himmel zu werfen. Jeder der etwas verstand hatte und auch die Leute mit Regenschirm, haben sich schnell eine Zuflucht gesucht. Da wir in der Stadt wohnen bieten sich hier Hauseingänge und Unterführungen dafür wunderbar an und ich würde mich daran auch nicht stören.

Das einzige was in diesem Moment genervt hatte, ich war dabei mein Auto in Sicherheit zu bringen und wollte es in den überdachten Durchgang stellen. Das war aber kaum möglich, da sich zu diesem Zeitpunkt dort 10 Leute untergestellt hatten vor dem Hagel. Ich habe darauf verwiesen sie können gerne stehen bleiben, sollten dabei aber auf das Auto Rücksicht nehmen und mich das dort kurz unterstellen lassen. Stellte dann aber auch kein Problem dar, die meisten hatten wohl eher Panik davor als ich das Haus verlassen habe, dass ich sie von dort verscheuchen möchte.

Im übrigen mache ich es nicht anders wenn es unterwegs anfängt zu regnen. Gerade wenn ich mit dem Kinderwagen noch unterwegs bin, dann ist es angenehmer das Regenverdeck aufzuziehen wenn man dabei trocken steht und bei sehr starkem Regen bietet das auch keinen Schutz. Somit mache ich das inzwischen öfters aus Rücksicht auf meinen Sohn und ich wurde bislang noch von keinem Hauseingang verscheucht, indem ich mich untergestellt habe solang genug Platz vorhanden war, dass die Bewohner des Hauses noch rein und raus gelangen konnten.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich sehe das wie Sorae. Ich würde niemals auf die Idee kommen, einfach so bei fremden Menschen zu klingeln, nur um zu fragen, ob ich mich unter ihr Haus stellen darf. Ich würde ja auch nicht wollen, dass das einfach so jemand bei mir machen würde. Das ist doch total nervig, wenn es ständig klingelt, weil es in einer Woche täglich regnet. Außerdem kann ja nicht viel passieren, wenn sich jemand bei Regen einfach so ans Haus stellt.

Ich stelle mich durchaus auch an fremde Häuser, wenn es plötzlich regnet und ich keinen Schirm dabei habe. Mir war das auch noch nie unangenehm und ich habe auch noch nie geklingelt. Ich finde das eher normal, auch wenn es natürlich fraglich ist, ob das so viel bringt. So ein Regen hört in der Regel auch nicht wieder nach fünf Minuten auf und bevor man da den halben Tag an einem Haus stellt, beißt man doch lieber in den sauren Apfel und geht eben ein Stück durch den Regen..

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Als Kind habe ich das durchaus getan. Da hat jedoch auch niemand gemeckert und oftmals kam sogar jemand raus, hat sich zu uns gesetzt, einen Kakao gegeben oder manchmal durften wir sogar rein. Tatsächlich war früher zu meiner Kindheit einiges anders. Ich bin allerdings auch in einem Häuserblock "Komplex" aufgewachsen, wo man früher oder später vom Sehen her schon einmal jeden kannte.

Doch das war damals eben so, dass wir uns als Kinder unter fremden Häusern gestellt haben, um nicht nass zu werden. Als Erwachsene habe ich das wirklich nie getan und irgendwie liegt mir das auch fern. Ich weiß zwar nicht, wieso, aber irgendwie ist es so.

Ich würde allerdings weder heute, noch habe ich das als Kind getan, wo anders schellen und Fragen. Wir standen meist auch nicht unter Einfamilienhäuser, sondern unter Häusern, wo 2-6 Parteien lebten, sodass man letzten Endes nicht dazu gezwungen war, anzuschellen, um zu fragen, ob man sich unterstellen darf.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Auf dem Nachhauseweg von der Schule hat uns als Kinder mal eine Frau zu sich gerufen. Sie hat uns dann gesagt, wir uns bei ihr vor dem Haus unterstellen sollten. Es hatte da auch sehr stark geregnet. Wir haben dann das Angebot auch angenommen und uns dort etwas untergestellt, bis der schlimmste Regen vorbei war.

Ansonsten habe ich mich noch nie irgendwo bei einem Wohnhaus untergestellt. Ich denke aber nicht, dass jemand großartig etwas dagegen haben wir, gerade wenn es sich um ein Mehrfamilienhaus handelt. Ich würde es jedoch immer von den Umständen abhängig machen und wo ich mich gerade befinde.Oftmals sind ja auch öffentliche Gebäude in der Nähe, bei denen man sich sicherlich auch kurz unterstellen könnte.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich nichts schlimmes dabei finde, mich bei Regen auch mal unter dem Vordach eines Hauses Schutz zu suchen. Sicher ist es vielleicht bei einem Mehrfamilienhaus angenehmer, aber ich denke, dass doch auch bei einem Einfamilienhaus so schnell keiner etwas sagen wird, weil es ja klar sein dürfte, dass man wegen des Regens da steht. Ich würde dann auch nicht auf die Idee kommen, da zu klingeln, weil das doch viel mehr stören würde, als wenn man einfach ruhig da steht und wartet.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Es kommt für mich drauf an, wie nah und weit in die Privatsphäre eingedrungen wird. Wenn die Eingangstür ein großes Fenster hat oder ein Schlüsselloch, wo direkt in das Haus reingeschaut werden kann, wäre das schon ein seltsames Gefühl. Wenn eine Person direkt am Eingang bei Regen steht, weiß ein Hausbesitzer nicht immer, warum die Person gerade im eigenen Eingang steht. Ist es der Postbote? Jemand der was verkaufen will? Ohne nachzufragen und die Tür zu öffnen wird der Eigentümer das nie herausfinden.

» Jupiter » Beiträge: 11 » Talkpoints: 1,20 »


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