Würdet ihr eine "Teuer-gegen-billig"-Kochchallenge machen?

vom 29.12.2018, 08:33 Uhr

Schon seit einiger Zeit sind mein Freund und ich nach jahrelangem Geiz- und Sparmodus aufgrund von Studium und Ausbildung mit dem Einstieg in das geregelte Arbeitsleben dazu übergegangen, beim Essen mehr auf Qualität und Herkunft zu achten und deswegen insbesondere Fleisch, aber auch Gemüse und Obst bevorzugt im Fachhandel oder auf dem Regionalmarkt zu kaufen, anstatt auf Discounter- und Abpackware zurückzugreifen. Dass sich nicht nur der Preis der Ware, sondern auch der Geschmack dabei um Welten unterscheiden können, haben wir mehrfach festgestellt.

Nun haben wir vor mehreren Monaten mal ein Video gesehen, in dem ein bekannter Youtuber zum Vergleich drei verschiedene Steaks unterschiedlicher Hersteller und Qualität zubereitet und getestet hat, um zu überprüfen, ob sich die Investition in kostspieligere Produkte auch geschmacklich wirklich lohnt. Das Fazit war dabei ein klares und deutliches Ja. Daraufhin hatte ich die Idee, mal eine komplette "Teuer-gegen-billig"-Kochchallenge zu machen. Sprich: ich würde eines unserer Lieblingsgerichte, beispielsweise einen selbstgemachten Burger, einmal komplett aus den möglichst günstigsten Zutaten vom Discounter und einmal aus hochwertigen Produkten regionaler Herkunft und eigener Herstellung zubereiten und beide Versionen im Direktvergleich servieren.

Mich würde es nämlich schon reizen, unmittelbar den Unterschied zwischen Fertigbrötchen, 2-Euro-Hack und Scheibenkäse und selbstgebackenem Bun, Metzgerfleisch und Käse vom Laib aus dem Feinkostgeschäft zu probieren. Mein Freund hat sich ebenfalls interessiert geäußert. Damit am Ende auch nichts verschwendet wird, würde ich je einen Burger basteln und beide Versionen halbieren. Eine Blindverkostung bei den ersten paar Bissen für einen objektiveren Eindruck wäre vielleicht noch zu überlegen. Die restlichen Zutaten würden wir selbstverständlich - unabhängig von Preis und Herkunft - aber noch aufbrauchen.

Wäre eine solche Idee auch spannend für euch? Wenn ja, wie würdet ihr dabei vorgehen und an welcher Speise würdet ihr den Vergleich testen wollen? Glaubt ihr, dass der Geschmacksunterschied tatsächlich so enorm wäre, oder erwartet ihr keine großen Überraschungen? Habt ihr etwas in dieser Art vielleicht schon mal selber gemacht oder extern probiert? Und was waren dabei eure Erfahrungen und Eindrücke?

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,29 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Das ist eine sehr gute Idee. Bei manchen Gerichten wäre der Unterschied wahrscheinlich nicht zu schmecken wie etwa bei Pastagerichten mit Speck, Ei und einer Sahnesauce. Bei manchen Gemüsesorten ist wahrscheinlich auch kein Geschmacksunterschied festzustellen. Bei Fleisch wäre ein Vergleich interessant. Auch Rohkostsalate sollten sich voneinander unterscheiden.

Ich habe noch nie ein solches Kochevent durchgeführt und auch noch an keinem teilgenommen. Allerdings hatte ich mal zufällig Bioeier aus dem Reformhaus und billige Käfighaltungseier im Haus. Leider haben mir die Billigeier besser geschmeckt. Trotzdem kaufe ich natürlich die Bioeier aus Tierschutzgründen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich finde die Idee auch gut, denn so kann man mal schauen, ob man dem eigenen Geschmack tatsächlich vertrauen kann. Wenn du die Sachen zubereitest, kann dein Freund es ja probieren, ohne dass er weiß, welches Gericht nun das günstigere und welches das teurere ist. Das ist dann sicher auch spannend zu beobachten. Ich finde die Idee daher schon interessant, habe so etwas aber selber noch nicht gemacht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Da stellt sich aber auch die Frage wie gut die Geschmacksnerven aber auch gefördert wurden. Wenn man jahrelang nur Mist in Form von etlichen E Stoffen zu sich genommen hat, wird man vielleicht gar nicht so sehr den Unterschied schmecken, weil der eigene Geschmack nur über würzt kennt und das als gut empfindet. Wenn man nun aber wirklich so einen Test macht, dann stellt sich mir aber auch die Frage, was man dann mit der Erkenntnis machen will. Schmeckt es gleich, heißt das man kauft wieder den Mist bei denen die Bedingungen für Tier und Umwelt nicht stimmen? Das kann ja kaum das Ziel sein und wenn man den Unterschied schmeckt, sieht man sich dann bestärkt? Finde ich schon komisch. Daher würde ich das wohl eher nicht machen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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