Wünschen sich immer mehr Frauen Hausmänner?

vom 25.02.2015, 21:37 Uhr

Vor kurzem habe ich bei ZDF eine schöne Dokumentation über Väter geschaut, die sich Elternzeit genommen haben. Die Tatsache, dass es Dokumentationen über Väter gibt, die sich 2 Monate Elternzeit nehmen ist für mich eigentlich ein Anzeichen dafür, dass für die Emanzipation noch viel getan werden muss. Unter den Beiträgen gab es aber auch eine Familie, wo der Mann auch Hausmann war. Es handelte sich um ein Studentenpaar das unerwartet ein Kind bekommen hatte.

Man entschied sich dazu, dass die Frau weiter studieren sollte und der Mann wollte erstmal zu Hause bleiben und auf das Kind acht geben. Als das Kind dann alt genug war um in die Kita zu gehen, wollte der Mann nicht weiter studieren, aber er überlegt Teilzeit arbeiten zu gehen. Die Frau fand das nicht so gut und meinte, dass sich das schlecht auf ihr Studium auswirken würde. Sie wollte, dass der Mann weiter Hausmann blieb und am Ende blieb es dabei, dass die Frau Hauptverdienerin war und der Mann zweimal die Woche arbeiten ging.

Auch bei einer anderen Familie war es so. Die Frau war Anwältin und hatte ein eher kühles Verhältnis zu ihren Kindern, während der Mann Hausmann war. Ich selbst habe in meinem Umfeld auch Frauen erlebt, die sich sehr positiv darüber geäußert haben und gerne einen Hausmann hätten. Ich selbst hätte das nicht so gerne, denn ich werde zwar sehr gut verdienen, finde es aber nicht so gut, dass mein Verlobter die ganze Zeit zu Hause bleibt. Wenn beide arbeiten hat man mehr Geld und kann sich auch eine Haushaltshilfe leisten. Würdet ihr euch einen Hausmann wünschen? Beobachtet ihr diesen Trend oder diesen Wunsch in eurem Umfeld?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Vor kurzem habe ich bei ZDF eine schöne Dokumentation über Väter geschaut, die sich Elternzeit genommen haben. Die Tatsache, dass es Dokumentationen über Väter gibt, die sich 2 Monate Elternzeit nehmen ist für mich eigentlich ein Anzeichen dafür, dass für die Emanzipation noch viel getan werden muss.

Du hast schon recht, wenn man eine Doku darüber macht, dann bedeutet das, dass es etwas Ungewöhnliches ist. Aber ich finde es ehrlich gesagt auch komisch, wenn der Mann statt der Frau daheim bleibt. Irgendwie finde ich, gehört das Kind eher zur Mutter und nicht zum Vater. Das hat gar nichts mit Emanzipation zu tun, die Mutter bringt es eben auf die Welt und stillt es und die Mutter hat es neun Monate ausgetragen, nicht der Vater.

Würdet ihr euch einen Hausmann wünschen? Beobachtet ihr diesen Trend oder diesen Wunsch in eurem Umfeld?

Mir ist bes bei Arbeitskollegen aufgefallen, dass es da durchaus Fälle gab, wo der Mann Elternzeit genommen hat. Das kam mir immer irgendwie komisch vor, aber es kann ja jeder machen, wie er will. Meistens waren das aber Männer, die ohnehin nicht sehr männlich gewirkt haben, sondern die eher so in die Bio-Öko-Alternativ-Ecke gepasst haben. Das waren also Männer, die ohnehin nicht so richtig dem Klischee-Mann entsprochen haben und die auch keine sehr männlichen Berufe hatten.

Ich könnte mir das nicht vorstellen, einen Hausmann zu haben. Ich finde, jeder sollte Geld verdienen und auch von seinem eigenen Geld leben. Denn wenn einer Hausmann ist, müsste die Frau den ja mitfinanzieren und das wöllte ich nicht. Aber ich will ja auch keine Kinder und daher gäbe es auch keinen Grund dafür, dass jemand zum Hausmann wird.

Wobei es vielleicht andererseits auch nicht schlecht ist, wenn klassische Geschlechterrollen ein wenig aufbrechen und sich da manches ändert und auch mal Männer Dinge übernehmen, die typischerweise Frauen machen. Ich hätte mich aber als Kind ohne meine Mutter nicht wohlgefühlt und habe daher irgendwie den Gedanken, dass Kinder de Mutter brauchen und nicht den Vater. Der Vater ist nur schmückendes Beiwerk.

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