Wohnung erwachsener Kinder regelmäßig putzen?
In meiner Familie gibt es eine Mama, die gemerkt hat, dass ihre Kinder trotz ihres eigenen Putzfimmels nicht die Ordnung halten können. Beide Kinder wohnen nicht mehr daheim und das schon seit Jahren. Doch immer wenn Mama zu ihnen geht, sind die vier Wände versaut, dreckig und eben nicht angenehm für jeden Gast.
Seither geht die Mutter teilweise einmal pro Woche vorbei, und putzt die Wohnung der Kids. Wobei man ja nicht so direkt mehr Kinder sagen kann. Sie hat ihnen alles gezeigt, aber es dauerte nicht einmal 1 - 3 Tage, ehe die Wohnung erneut so ausgesehen hat, als wenn eine Bombe eingeschlagen hätte.
Nun habe ich mich aber gefragt, wie weit das noch gehen soll. Wie oft soll Mama noch die Wohnung putzen und reinigen, teilweise vom Staub befreien, spülen usw. nur weil die Blagen es nicht gebacken bekommen. Würdet Ihr als Mama dann wirklich auch putzen, um den Kindern eine saubere Wohnung zu ermöglichen oder würdet Ihr sie irgendwann in ihrem Dreck buchstäblich ersticken lassen?
Tut mir leid, aber ich habe keinerlei Verständnis für diese Mutter. Sie selbst hat, wie du erwähnt hast, einen Putzfimmel, deswegen ist es schwer zu entscheiden, ob die vier Wände ihrer erwachsenen Kinder wirklich so verdreckt sind, oder ob sie nicht einfach aufgrund ihrer eignen Zwanghaftigkeit maßlos übertreibt. Außerdem stellt sich mir die Frage, wer sie denn darum gebeten hat, sich einzumischen? Sie klingt wie jemand, der immer die Kontrolle behalten muss.
Die Art und Weise, wie du deine Frage formulierst ist ja schon von Grund auf sehr voreingenommen, und deine Wortwahl bestärkt mich in dem Eindruck, dass du zu 100% auf der Seite der Mutter stehst, vielleicht, weil sie sich des öfteren bei dir "ausheult"? Fakt ist, dass ihr Nachwuchs erwachsen ist, dementsprechend hat sie eigentlich kein Recht, sich einzumischen. In keinem Wort hast du erwähnt, dass die Kinder dies wollten oder verlangt haben. Mir ist es fraglich, wie man sich als Mutter unbedingt einmischen möchte?
Mir fällt es auch schwer zu glauben, dass die Kinder "im Dreck ersticken", wenn du vorher erwähnst, dass es um u.a. Staubwischen geht, und frage mich erneut, ob die Mutter nicht einfach zu kleinlich ist. Außerdem erscheint es mir mehr als unpassend, dass du Erwachsene als "Balgen" bezeichnest - es klingt beinahe so, als würdest du einen persönlichen Groll gegen diese Menschen hegen. Da wir hier nur eine sehr einseitige Darstellung der Situation bekommen, fällt es mir schwer, einzuschätzen, wie "schlimm" sich die geschilderte Problematik denn nun wirklich darstellt.
Abschließend möchte ich jedoch sagen, dass es schon auffällig ist, dass Kinder einer Frau, die offensichtlich sehr viel Wert aufs Putzen legt, so nachlässig sein können. Hat sie ihren Nachwuchs vielleicht ihr ganzes Leben lang schon so bemuttert, wie sie es nach Jahren des Selbstständigwerdens offensichtlich immer noch tut? Vielleicht steckt dies dahinter, oder auch eine gewisse Trotzreaktion gegen einen übertriebenen Putzfimmel. Letzten Endes wären beide Seiten gut beraten, diese Co-Abhängigkeit aufzulösen, so dass jeder seiner Wege gehen kann. Wenn die Kinder tatsächlich so unordentlich sind, wie beschrieben, dann können sie nur davon profitieren, zu lernen, wie man selbstständig wird. Das Verhalten deiner Bekannten ist in meinen Augen jedoch auch übergriffig und sollte in dieser Form nicht fortgeführt werden.
Ich sehe die Verantwortung für das problematische Verhalten auch definitiv auf Seiten der Mutter. Wer zwingt sie dazu, außer sie selbst? Die erwachsenen Kinder jawohl nicht. Es wundert mich eher, dass diese ihr den Zutritt zur Wohnung überhaupt noch gewähren, ich würde mir das verbitten und auch den Versuch einer Abgrenzung gegenüber der Gluckenmutter starten.
Es geht die Frau schlichtweg nichts an, wie es in der Wohnung ihrer mittlerweile wahrscheinlich über Zwanzigjährigen Kinder aussieht. Und die Darstellung hier ist schon mehr als tendenziös. Wie dreckig kann eine frisch geputzte Wohnung nach nur einem (!) Tag schon wieder sein? Da liegen vielleicht ein paar neue Mikromillimeter voller Staub und in der Küche stehen zwei Teller und einige Tassen in der Spüle. Sich darüber zu echauffieren und es darzustellen, als würden diese Menschen im Dreck nur so versinken, lässt auf eigene Pingeligkeit oder eine übermäßige Parteilichkeit für die Mutter schließen.
Kein Mensch, der nicht gerade ein Wochenende wüstester Party hinter sich hat wird es schaffen, die Wohnung in ein bis zwei Tagen in einen nahezu unbewohnbaren Zustand zu versetzen. Wenn es den Herrschaften beliebt, werden sie schon zum Feudel greifen. Und selbst wenn sie es nicht tun, und das ist bei der Vorgeschichte auch möglich, ist das dann am Ende immer noch ihr eigener problematischer Umgang mit der vermuteten Zwanghaftigkeit der Mutter.
Vielleicht ist ein eigenes Problem mit dem Thema Sauberkeit auch wirklich nur eine Reaktionsbildung gegenüber der Mutter. Ich habe schon von Messies gehört, die solche Mütter hatten. Das ist dann für diese Leute der Weg, endlich Abgrenzung zu erfahren und das eigene Ding zu leben, auch wenn es sicher nicht die gesündeste Alternative ist.
Also zunächst einmal sei zu sagen, dass ich der Mama, die sich in meiner Familie befindet habe, mehrfach wortwörtlich gesagt habe: „das ich die erwachsenen Kinder im Dreck versinken lassen würde“. Und ich gleichzeitig habe ich auch des Öfteren zu ihr gesagt, dass sie in meinen Augen wie wir im Pott sagen, dämlich ist. Das bedeutet also, dass ich in keinster Weise das Verhalten der Mama nachvollziehen kann. Nicht einmal im Ansatz.
Ich würde das schon als Putzfimmel bezeichnen, was sie hat. Sie sagt ja selbst, ihre Sauberkeit müssen die Kinder auch nicht haben, aber sie sind ja nicht einmal in der Lage, ihre Teller zu spülen. Die Tochter, das ist wohl der Oberkracher, hat eine Spülmaschine und nutzt diese nicht. Stattdessen stapelt sich das Geschirr bis in die Badewanne, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.
Während der Sohn eher chaotisch ist. Alles liegt herum, Wäscheberge tummeln sich und dreckiges Geschirr, etliche Kaffeetassen. Wenn Mama dann vorbei kommt, macht sie das halt sauber, weil sie nicht möchte, in ihren Aussagen, dass die Kids verwahrlosen.
Da es eben meine Verwandtschaft ist, denkt man so die ersten Male, Okay, nachvollziehbar. Doch so bei mehreren Malen und da ich die Kids ja kenne und deren Faulheit sowie teilweise noch undankbare große Fresse der Mama gegenüber, ist das schon echt frech. Ich bin aber eben auch der Ansicht, dass die Mutter es lassen soll.
Okay, man macht es vielleicht 1-3 Mal. Zeigt denen alles, dann kriegen die es vielleicht auch nicht so direkt hin, aber nach mehr als einem 1 Jahr für die Tochter und dem Sohn, die die schon mindestens nicht mehr daheim wohnen, sollte auch gut sein.
Die Kinder lassen sie natürlich herein. Sie sind ja selbst, so sagen sie es auch mir gerne, nicht zufrieden mit der Optik. Sie verstehen auch nicht, wieso sie es nicht schaffen, zu putzen. Sie rufen ja auch regelmäßig an, weil sie Geldprobleme haben. Also Gluckenmutter ist da weniger der Begriff für.
Mama kannst du Hundefutter kaufen, ich hab nichts. Mama meine Fahrkarte kann ich nicht mehr zahlen usw. Dazu sei gesagt, dass beide Hartz IV bekommen und überschuldet sind. Kaum ausgezogen, haben sie bestellt und bestellt auf Raten, aber können es natürlich nicht zahlen.
Sagen wir so, in der Familie sagen alle zur Mama, dann lass sie auf die Fresse fliegen, und zwar in allen Belangen. Und manchmal denke ich, dass ist das Beste. Oder?
Eine kostenlose Putzfrau ist doch an sich eine schöne Sache. Und wenn Mutti sonst nichts Besseres zu tun hat, als sich unentgeltlich als Haushaltshilfe für den lang erwachsenen Nachwuchs aufzuarbeiten, würde ich sagen, nur zu! Soweit zumindest meine zynische Seite.
Aber auch wenn ich mich mäßige und Verständnis versuche walten zu lassen, fällt es mir schwer. Irgendwann muss man als Mutter auch loslassen können und wenn die Kinderlein dann auf die Schnauze fallen, hat man wohl die 30 bis 40 Jahre vorher als Elternteil komplett versagt. Dann hilft das Hinterherfeudeln auch nichts mehr. Und mir wäre es als (erwachsenem) Kind mit eigener Wohnung auch extrem peinlich, wenn Mutti bei mir den Lokus schrubben würde.
Meine Mutter selig hat auch ziemliche Probleme mit meiner Vorstellung von Sauberkeit gehabt, (Zitat: "Sie nimmt den Dreck einfach nicht wahr!"), hatte jedoch genug um die Ohren und auch genug Verstand, um nicht hinter mir her zu wischen. Und nach ein paar gammligen Jahren hatte ich mich ganz gut berappelt. Außerdem - wozu gibt es denn professionelle Reinigungskräfte für Gestresste?
Manche Muttis haben auch Vorstellungen von Sauberkeit und Hygiene, die sie ihren Kindern wohl entweder nicht vermitteln konnten (Stichwort: Gib her, ich mach das, du kannst das nicht!) oder die schlicht unrealistisch sind, weil der Nachwuchs nicht nur alleine daheim hockt und nichts Besseres zu tun hat, als die Teppichfransen in Nord-Süd-Richtung zu kämmen. Ich denke mir auch manchmal: Säße ich den ganzen Tag daheim, würde ich auch täglich Staub saugen und die Duschkabine entkalken. Aber das ist schlicht unrealistisch.
Ich kann hier beide Seiten nicht verstehen, aber vor allem auch die Mutter nicht. Dass die Kinder nicht arbeiten, aber Schulden haben, das ist natürlich auch schon ein Problem, aber dass sie es auch nicht schaffen, die Wohnung sauber zu halten, ist auch nicht gerade toll.
Wenn es wirklich so heftig ist und die Mutter nicht übertreibt, weil sie selber eben einen Putzfimmel hat, dann würde ich gar nicht auf die Idee kommen, da bei meinen Kindern sauber zu machen. Sicher juckt es einem dann vielleicht in den Fingern, weil man es selber gerne sauber und ordentlich hat.
Aber man kann sich doch auch nicht von den eigenen Kindern als kostenlose Putzfrau ausnutzen lassen. So scheinen die Kinder die Mutter ja zu sehen und das finde ich schon sehr dreist. Wenn sie es wissen, dass Mama aufräumt und sauber macht, wenn sie vorbei kommt, dann machen sie selber eben nichts mehr.
Das muss die Mutter doch auch merken und ich würde da sicher auch nicht spülen. Wenn die Tochter kein Geschirr mehr hat, dann wird sie wohl spülen müssen. Geld würde ich den Kindern allerdings auch nicht geben, aber das ist ein anderes Thema. Ich verstehe die Mutter jedenfalls nicht, dass sie die Wohnung ihrer Kinder putzt und sie nicht im Schmutz versinken lässt.
Ich würde höchstens dann die Wohnung putzen, wenn meine Kinder sich irgendetwas gebrochen hätten und das nicht mehr alleine machen könnten und mich fragen würden nach Hilfe. Sonst würde es mir nicht einfallen erwachsenen Kindern die Wohnung zu putzen. Sollen sie eben in ihrem Dreck untergehen, das ist ja nicht mein Problem. Das sind alles Sachen, die man vorher vermitteln muss, denn einem erwachsenen Menschen braucht man es dann auch nicht mehr beibringen.
Wobei ich mir auch vorstellen kann, dass die Kinder oder das Kind dann extra mal einen auf unordentlich macht, damit das die Mutter erledigt. Das Verhalten finde ich peinlich und letztendlich ist man einfach nur faul, wenn man sich eines solchen Tricks bedient. Auf der anderen Seite finde ich es aber auch bescheuert, wenn man erwachsenen Kindern noch etwas vorschreiben will und der Meinung ist seinen eigenen Putzfimmel ausleben zu müssen. Wenn es nicht perfekt aussieht, ist das doch egal. Andere Dinge sind im Leben ja wichtiger und vielleicht finden die erwachsenen Kinder ja noch ihre Ordnung. Einmischen würde ich mich da nicht, auch wenn ich selber auch sehr gerne sauber mag.
Ich finde das gar nicht so unüblich. Eine gute Freundin von mir hat auch eine Mutter, die sie diesbezüglich gerne unterstützt. Meine Freundin hat mittlerweile zwei kleine Kinder, doch als sie nur ein Kind hatte, kam ihre Mutter schon einmal wöchentlich vorbei, um ihr im Haushalt zu helfen. Das hat sich jetzt auf zweimal wöchentlich ausgeweitet. Meine Freundin "darf" dann auf dem Sofa liegen und die Füße hochlegen oder sich um die Kinder kümmern, während ihre Mutter da ist. Diese räumt dann die Spülmaschine aus und ein, bezieht die Betten neu, putzt durch und sortiert die Wäsche.
Für meine Freundin ist das eine riesige Entlastung und ihre Mutter macht das wohl auch gerne, so dass alle auf ihre Kosten kommen. Es ist nun aber nicht so, dass es dreckig und unaufgeräumt bei meiner Freundin ist. Ihre Wohnung sieht völlig normal aus, aber ihre Mutter hilft da trotzdem gerne, damit meine Freundin da nicht so viel Stress hat. Und wenn das für sie alle in Ordnung ist, finde ich das auch nicht weiter schlimm.
Meine Mutter hat mich auch schon mal unterstützt und mir dabei geholfen, die Fenster zu putzen, da man mit Kleinkind und schwanger auch nicht unbedingt so gut dazu kommt. Mehr Unterstützung will ich aber nicht, da ich allein gut mit dem Haushalt zurechtkomme und meine Mutter eben auch nicht gerade um die Ecke wohnt, wie es bei meiner Freundin der Fall ist. Aber Unterstützung dieser Art finde ich auch absolut okay.
Nicht okay finde ich es hingegen, wenn die Mutter ungefragt die Wohnung der Kinder putzt, auch wenn es in der Wohnung übel aussieht. Im Endeffekt ist es ja nicht ihre Sache. Wenn sie um Unterstützung gebeten wird oder das Ganze zumindest einvernehmlich geschieht, ist es ja etwas anderes. Einfach so einzugreifen, finde ich aber respektlos, übergriffig und falsch.
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