Wohnung aufräumen bevor Besuch kommt?
Wenn eure Wohnung oder Haus ziemlich unordentlich ist,überall Zeitungen liegen und leere Flaschen auf den Tischen stehen, würdet ihr dann aufräumen,wenn ihr Gäste empfangen würdet? Wäre euch Unordnung peinlich?
Ich beschreibe Folgende extrem Situation: Angenommen ihr hättet 1 Monat keinen Besuch gehabt und eure Wohnung ist nicht aufgeräumt. Es liegt Müll herum, es nicht gespült, die Toilette nicht geputzt und die Fenster sind schmutzig. Nun hat sich morgens Besuch angekündigt, der bereits in 1 Std. vor der Tür steht.
Was würdet ihr machen? Würdet ihr sagen dass es nicht geht oder den Besuch reinlassen? Unterscheidet ihr dabei bei der Art des Besuchs? Ich weiß dass das ein extrem Fall ist und nicht die Regel ist. Mich interessiert nur was ihr machen würdet.
Ich würde spontan sagen, dass so eine Situation bei mir total unüblich wäre, aber ich lasse mich mal auf dieses Gedankenexperiment ein.
Wenn sich bei mir Besuch ankündigen würde, der in einer Stunde eintreffen würde und meine Bude würde wie beschrieben aussehen, so hätte ich wahrscheinlich keine Lust dazu, in dieser kurzen Zeit alles aufzuräumen und Ordnung zu machen. Ich würde wahrscheinlich das Gröbste beseitigen, aber auch gleichzeitig überlegen, ob ich nicht irgendwo mit meinem Gast hingehen könnte, wo eine angenehmere Atmosphäre herrscht, z.B. im nächsten Café und inständig hoffen, dass mein Gast diese Idee toll findet.
Es kommt wohl immer darauf an, wer es ist, der da zu Besuch kommt. Wenn es ein guter Freund ist, wird er in der Regel schon wissen, wie es manchmal bei einem aussieht. Und dann wird er auch darüber hinwegsehen können. Alles andere würde jedenfalls nicht für eine gute Beziehung sprechen. Chaos kommt schon mal vor.
Ist es jemand fremdes, den man nicht gut kennt, dann ist Aufräumen aber definitiv ein Muss! Vielleicht kommt es ja sogar darauf an, dass man bei demjenigen, der kommt, einen positiven Eindruck hinterlässt. Dann versteht es sich wohl von selbst, dass man eine Wohnung, in dem Zustand, in dem du sie beschrieben hast, so nicht vorzeigen kann.
Insgesamt vertrete ich aber die Position, dass man da locker bleiben sollte. Die Toilette würde ich sowieso sauber machen. Auch, wenn ein guter Freund zu Besuch kommt, der sich an das Chaos gewöhnt hat. Das liegt aber wohl daran, dass so ein Zustand, wie von dir beschrieben, bei mir gar nicht eintritt. Ich bin ich manchen Belangen gar ein Ordnungsfanatiker! Gleichzeitig bin ich aber, was andere Menschen angeht, gemäßigt. Ein bisschen Chaos ist nicht schlimm. Nicht jeder muss immer penibel auf Ordnung achten. Eine Flasche kann schon mal zwei Tage stehen bleiben.
Redfly008 hat geschrieben:Wenn eure Wohnung oder Haus ziemlich unordentlich ist,überall Zeitungen liegen und leere Flaschen auf den Tischen stehen, würdet ihr dann aufräumen,wenn ihr Gäste empfangen würdet? Wäre euch Unordnung peinlich?
Ja, das wäre mir definitiv peinlich und ich würde auf jeden Fall vorher noch aufräumen und die Unordnung beseitigen und auch putzen. Zum Glück kommt es bei mir aber nicht so weit, in der Regel reichen mir 5 Minuten um vielleicht noch das ein oder andere wegzuräumen oder im Bad noch mal kurz durch das Waschbecken zu wischen, das mache ich eigentlich immer, wenn ich Besuch bekomme. 5 Minuten wären nur dann eng, wenn ich die ganze Woche quasi nichts gemacht hab und eigentlich vor meinem Wochenputz stehe, dann würde ich zumindest noch eben Staubsaugen wollen. Dann wäre aber auch das in Ordnung.
Ich beschreibe Folgende extrem Situation: Angenommen ihr hättet 1 Monat keinen Besuch gehabt und eure Wohnung ist nicht aufgeräumt. Es liegt Müll herum, es nicht gespült, die Toilette nicht geputzt und die Fenster sind schmutzig. Nun hat sich morgens Besuch angekündigt, der bereits in 1 Std. vor der Tür steht.
So weit würde es bei mir zum Glück nie kommen, wie oben schon gesagt, meist reichen 5 Minuten um noch mal etwas zu machen, aber spielen wir den Gedanken mal durch. In einer Stunde kann man eine Menge schaffen, zumindest um das gröbste zu beseitigen, also muss ein Plan her, wie man in der kurzen Zeit das meiste schaffen würde. Ich spinne jetzt also mal so weit, dass auch kein Glas mehr im Schrank steht.
Also Wasser in die Spüle und die Gläser darein, in der Zeit wo sie einfach nur da drin herum liegen zum einweichen, ab in das Badezimmer, Toilette mit Reiniger versorgen und ebenfalls einwirken lassen. Anschließend noch das Waschbecken mit Badreiniger besprühen und auch einwirken lassen. Dann geht es an den Müll, Mülleimer oder Beutel schnappen und ab durch die relevanten Räume, sprich Flur, Wohnzimmer und Bad. Alles andere würde ich ausblenden, da hat der Besuch dann nix zu suchen. Je nachdem wie viel Müll es ist würde ich dann ggf. auch auf Mülltrennung nicht so wert legen, sondern schlicht weg Restmüll und Gelben Sack zusammen da rein. Pfand und Papier separat, wie gesagt liegt an der Menge des Mülls.
Wenn man dafür einfach mal 30-40 Minuten rechnet, dann kann man in der Zeit schon eine Menge Unordnung beseitigen. Die Müllsäcke würde ich dann in die Abstellkammer packen oder auch in die Küche, die ist ja eh zur Tabuzone erklärt worden. Dann zurück ins Bad, Toilette schrubben, Waschbecken sauber machen und anschließend in die Küche, zumindest zwei Gläser fertig spülen.
Damit wäre dann definitiv die gröbste Unordnung beseitigt, es leben dann zwar noch Wollmäuse und Staub, genauso wie die dreckigen Fenster, aber das ist schon mal weit harmloser als eine vermüllte, unordentliche Wohnung. In dem Zustand würde ich allerdings dennoch unterscheiden, wer mich da besuchen kommt. Freundinnen, die mich schon lange kennen, wären da ebenso wenig ein Problem wie meine Mutter (auch wenn ich mir von ihr wohl einen Spruch anhören müsste) aber ich würde dann immer noch nicht zum Beispiel ein Date reinlassen, da möchte ich ja einen positiven Eindruck hinterlassen und nicht eine notdürftig aufgeräumte Wohnung.
Mal ganz davon abgesehen, dass es bei mir nie so aussieht wie in deinem beschrieben Szenario würde ich nicht anfangen eine große Putzaktion nur wegen Besuch in die Wege zu leiten. Ich wohne dort und wenn ich mich in dem ganzen Müll wohl fühle, es mag wenn die Toilette einen Monat lang nicht geputzt worden wäre und alles herum liegt, warum dann verstellen wenn Besuch kommt?
Für die meisten ist das sicherlich peinlich und sie versuchen sich soweit zu verbiegen, damit sie es ihrem Besuch recht machen und putzen und wienern dann alles auf Hochglanz, auch wenn es ihnen selbst dann nicht sonderlich behagt. Nur damit der Besuch keinen Grund hat zu meckern oder man ein schlechten Eindruck abliefert.
Ob ich Besuch hinein bitte oder abweise kommt sicherlich nicht daher, dass ich mich für mein Haus schämen würde. Wenn etwas herum liegt und nicht geputzt ist, dann ist das halt so. Passt es mir zeitlich, dann darf der Besuch auch kommen egal wie die Wohnung aussieht und wenn nicht, dann eben nicht.
Ich würde die Wohnung auch zumindest grob aufräumen, wenn Besuch kommt. Zumindest so weit, dass man auch mal einen Sitzplatz anbieten kann ohne erst tausend Sachen beiseite schieben zu müssen. Allerdings würde ich gar nicht erst in so eine Verlegenheit kommen. Klar, liegt immer mal was rum und Fenster putze ich auch nicht jede Woche, aber so eine gewisse Grundordnung hat man doch.
Zum Glück muss ich sagen, dass eine solche Situation für mich auch nicht üblich wäre. Wenn der Besuch schon nach einer Stunde auf der Matte steht, dann würde ich vielleicht auch erst mal fragen, ob wir nicht in ein Café oder Restaurant gehen können, weil es mir klar wäre, dass ich in der Zeit das ganze Chaos nicht beseitigt bekomme.
Wenn das aber nicht geht, dann würde ich eben aufräumen. Immerhin ist es ja noch eine Stunde und zumindest die groben Dinge kann man dann schon mal aufräumen und putzen. Die Fenster würde ich sicher nicht mehr putzen und solche Dinge, aber zumindest würde ich schauen, dass ich die Wohnung einigermaßen vorzeigbar bekomme, weil es mir schon peinlich wäre, den Besuch in einer Rumpelkammer zu empfangen.
Selbst wenn ich mal eine Zeit lang nicht aufräume, liegt bei mir bestimmt kein Müll in der Gegend herum. Der wird immer direkt entsorgt und dann wird der Müll nach draußen gebracht, wenn der Beutel entsprechend voll ist. Abgesehen davon haben wir eine Spülmaschine, die man regelmäßig einräumt und anstellt, sodass sich bei uns auch kein schmutziges Geschirr türmen kann. Ich kann nicht verstehen, wie man seine Wohnung so verwahrlosen lassen kann, aber gut.
Theoretisch könnte es passieren, dass ich Gäste hatte, dass es sehr spät geworden ist und, dass ich dann ins Bett gegangen bin und erst am nächsten Tag aufräumen wollte und bevor das passiert klingelt spontaner Besuch an der Tür. Könnte ja sein, dass ich Geburtstag habe und rein gefeiert habe oder etwas in der Art. Und was auch in der Praxis schon vorgekommen ist, ist, dass ich irgendwas renoviere und deshalb Chaos herrschte als jemand vorbei gekommen ist.
Was aber auf keinen Fall vorkommt ist, dass ich einen Monat im Chaos lebe. Bei mir steht nicht mal eine leere Flasche auf einem Tisch, denn wenn die leer ist gehört sie nicht auf den Tisch und wird weg geräumt. Ich fühle mich nicht wohl wenn so viel Zeug herum steht und liegt und wenn alle horizontalen Flächen voll gestellt sind.
Und wenn bei mir kurzzeitig mal Unordnung herrscht erkläre ich dem spontanen Besucher einfach warum es gerade so aussieht. Kann ja niemand erwarten, dass alles für ihn vorbereitet ist wenn er den Besuch nicht ankündigt. Es hat sich trotzdem noch nie jemand bei mir unwohl gefühlt. Selbst wenn wir den Kaffee neben Farbeimern und anderen Malersachen genossen haben.
Mich würde an dieser beschriebenen Konstellationen ja der überfallartig angekündigte Besuch am meisten stören. Dann würde ich, wenn ich überhaupt die Lust und Zeit hätte, gleich vorschlagen, dass man sich an einem neutralen Ort oder vielleicht sogar an einem anderen Tag trifft. Das hätte aber nicht zwingend mit dem Zustand meiner Wohnung zu tun, die auf die Art wie hier beschrieben so oder so nie aussehen würde, auch wenn ich kein Putzteufel bin.
Auch wenn ich nie Besuch bekommen würde und nie ein Mensch meine Wohnung zu Gesicht bekommen könnte, mache ich die hier aufgezählten Sachen wie Aufräumen, Abwaschen, Putzen doch aber trotzdem. Für mich. Aber das bestätigt meine alte Theorie, dass viele Leute niedrigere Standards hätten, wenn sie nie Besuch bekämen und sich sehr vom Urteil des Umfelds abhängig machen. Wobei mir so eine Wohnung auch zum Bersten peinlich wäre.
Dementsprechend würde ich dann einen Besuch verhindern wollen oder wie in einem Blitz-Sturm durch die Wohnung wirbeln und ziemlich panisch anfangen noch etwas zu retten. Wobei mein Fokus da auch auf Bad und Wohnzimmer liegen würde.
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