Wochenende als genauso stressig empfinden wie Arbeitswoche?

Eine Freundin von mir meinte einmal in einem Gespräch mit mit, dass sie das Wochenende immer als genauso stressig empfinden würde, wie die Arbeitswoche. Zwar hätte sie am Samstag und am Sonntag immer frei, aber dennoch würde das nicht bedeuten, dass sie sich da ausruhen könnte.

Ihre kleinen Kinder würden dennoch rund um die Uhr Aufmerksamkeit wollen und ihr Sohn würde sich auch langweilen, wenn sie das Wochenende nur zu Hause verbringen würden. Von daher müssten sie da an mindestens einem Tag etwas unternehmen.

Oftmals würden dann auch noch Verwandtschaftsbesuche anstehen und der Wocheneinkauf müsste ebenfalls gemacht werden, genauso wie der ganze Haushalt. Ist es bei euch auch so, dass ihr eure freien Tage am Wochenende als genauso stressig empfindet, wie die normale Arbeitswoche? Sollte es überhaupt so sein?

Ich empfinde das nicht so, wobei ich aber auch am Wochenende mit meinem Partner entspannen kann und wir uns da gar nicht so sehr den Stress machen. Mit Kindern ist das sicherlich ein bisschen stressiger, was wir ja auch bald wissen werden, aber auch das kann man ja so organisieren, dass es jedem Spaß macht. Ich denke aber auch, dass man sich gezielt mal entspannen muss am Wochenende und sich dann einigen muss auf Dinge, die einen Spaß machen.

Manchmal kommt es schon vor, dass ich an Wochenenden fast so viel Stress wie unter der Woche habe. Meistens ist das der Fall, nachdem ich eine sehr anstrengende und lange Arbeitswoche mit spätem Feierabend hatte. Wenn ich erst nach 20 Uhr zuhause bin und am nächsten Tag wieder um 6 aufstehen muss, dann habe ich wirklich keine Energie mehr für Haushalt, organisatorische Dinge und ähnliches. So bleiben diese Pflichten bei mir leider öfter bis zum Wochenende liegen und müssen dann an nur zwei Tagen erledigt werden, bevor in der nächsten Woche der nächste Schwall an Arbeit auf mich zukommt.

Allerdings habe ich auch gelegentlich regelrechten Freizeitstress am Wochenende. Da ich unter der Woche kaum etwas mit Freunden oder mit meinem Partner unternehmen kann, quetscht man eben so viele Treffen und Verabredungen wie möglich in 48 Stunden Wochenende. Nach einer harten Woche kann das ebenfalls ziemlich schlauchen, wenn man kaum Zeit hat, sich zurückzuziehen und einfach etwas für sich zu tun. Diese Zeit muss man sich dann aber einfach nehmen - selbst, wenn es bedeutet, dass man einige Bekannte auf das nächste Wochenende vertrösten muss.

Mit kleinen Kinder und einem Job ist es tatsächlich am Wochenende schlimmer als in der Woche. Denn in der Woche gehen die Arbeit und das "Tagesgeschäft" mit den Kindern vor. Am Wochenende warten dann Wäscheberge und der ganze Haushalt. Gleichzeitig haben die Kinder frei und wollen bespaßt werden. Ausschlafen ist dann nicht und eine Aufgabe jagt die nächste, damit man in der Folgewoche nicht im Chaos versinkt.

Mein Freund empfindet manche Wochenenden als stressig, was bei mir nicht so ist. Ich brauche einen etwas volleren Terminkalender am Wochenende und komme damit sehr gut klar, weil ich es eben gewöhnt bin. Es ist für mich eher eine Katastrophe, wenn ich das ganze Wochenende zu Hause sitzen muss und absolut nichts zu tun habe.

Es ist auch schon vorgekommen, dass mein Freund an einem Samstag bis Mittag arbeiten musste, dann die Wocheneinkäufe erledigt werden mussten und wir dann Nachmittags zu meinen Verwandten eingeladen waren, wobei wir eine Anfahrtszeit von 2 Stunden hatten. Das kann dann schon stressig werden, wenn alles auf einmal kommt und man nicht zu spät kommen will. Aber ich habe bisher eine gute Strategie entwickelt, um meinen Freund in dieser Hinsicht zu entlasten.

Wir erledigen die Einkäufe traditionell am Samstag, aber wenn ich weiß, dass es stressiger wird, dann passe ich mich schon an. Manchmal erledige ich die Einkäufe auch schon am Freitag, wenn er nicht dabei ist oder aber ich erledige sie am Samstag so, dass er mich im Prinzip nach der Arbeit beim Supermarkt abholt und ich die Sachen schon zusammen gesucht und bezahlt habe und nur noch im Auto verstauen und nach Hause transportieren muss.

Mir ist klar, dass das mit Kindern sehr viel schwieriger wäre, aber selbst da würden wir das hinkriegen. Er ist schließlich mein Schatz und ich würde alles tun, um ihn zu entlasten. Ich weiß aber auch, dass er genauso handeln würde.

Für mich ist das Wochenende eine pure Entspannung und Kinder kommen für mich gar nicht in Frage, weswegen ich mich durch Kinder auch nicht großartig gestresst fühlen könnte. Ich möchte das auch nie ändern und das Wochenende frei nach meinen Wünschen gestalten können, das würde ich mir durch Kinder nie zerstören lassen. Natürlich kann das Wochenende auf einer Reise auch mal stressig sein, aber zum Großteil möchte ich das Wochenende stressfrei erleben.

Mir geht es nicht so, dass ich ein Wochenende als genauso stressig empfinde wie eine Arbeitswoche, zumindest normalerweise ist dies nicht der Fall. Ich habe aber auch keine Kinder und kann mir schon vorstellen, dass ein Wochenende mit Kindern auch sehr anstrengend ist, weil diese auch etwas unternehmen möchten. Auch sonst kann es schon mal anstrengend sein, wenn man sich mit vielen Freunden treffen möchte oder so, aber da versuche ich immer, nicht zu viele Termine auf ein Wochenende zu legen.

Bei mir ist es durchaus eine Zeit so gewesen, dass ich die Wochenenden auch als stressig angesehen habe. Ich musste oft Samstags arbeiten und manchmal auch noch Sonntags, da war dann mit Freizeit nicht wirklich viel. Aber auch früher als Kind fand ich die Sonntage immer irgendwie stressig. Oftmals war es einfach nur langweilig und da wir außerhalb wohnten, konnte man nicht viel unternehmen.

Als ich meinen Partner dann kennengelernt habe, waren die Wochenende auch teils stressig. Oftmals hat er mich dann Samstag nach der Arbeit abgeholt und wir sind dann zu ihm gefahren. Da wir weit auseinander gewohnt haben, hatten wir eine Fernbeziehung und konnten uns nur an Wochenenden oder in den Ferien sehen. Das war dann auch manchmal etwas anstrengend und stressig.

Ansonsten empfinde ich Wochenende nur als stressig, wenn ich irgendwelche Vorbereitungen mache, da wir Gäste erwarten oder ähnliches. Allerdings empfinde ich diesen Stress dann eher als positiv und finde es gut, nicht nur herum zu sitzen und gar nichts zu tun zu haben.

Da ich persönlich mir nichts aus Kindern mache und auch keine möchte, sind meine Wochenenden eigentlich fast immer sehr entspannend. Natürlich gibt es auch solche Wochenenden, an denen man Besuch hat oder zu Besuch fahren muss.

So war es für mich und meinen Mann beispielsweise letztes Wochenende, als wir zu einer Geburtstagsparty von einem Bekannten sind. Wir sind beide keine Nachtmenschen, kannten sonst niemanden auf der Party und gehen auch ungern auf neue Leute zu. Insgesamt waren wir einen Tag komplett weg, der rückblickend für mich anstrengender war als wenn ich gearbeitet hätte. Glücklicherweise ist das jedoch die Ausnahme. Hätte ich das jedes Wochenende, könnte ich mich ja gar nicht mehr darauf freuen.

Ich denke, dass es immer davon abhängt wie alt man ist und wie das Privatleben aussieht. Ich persönlich bin noch sehr jung und befinde mich in meiner Ausbildung dementsprechend habe ich noch keine eigenen Kinder und muss mich deshalb am Wochenende nur um mich selber kümmern. Ich wohne mit meinem Freund zusammen und wir teilen uns den Haushalt. Deshalb ist nicht sonderlich viel zu tun und einkaufen gehen wir einmal die Woche.

Für mich persönlich sind die Wochenenden dann also entspannter als unterhalb der Woche. Am Wochenende kümmere ich mich nur um meine Pferde, schlafe aus und treffe mich mit Freunden. Unter der Woche fahre ich zwar auch zu meinen Pferden, aber vorher muss ich Hausaufgaben machen, gehe zu Schule und das was man sonst noch so macht.

Auch wenn man Kinder hat und einen Haushalt zu versorgen hat, denke ich, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Wenn man nicht gerade alleinerziehend ist, hat man auch immer jemand der einem hilft. Dementsprechend ist gute Organisation alles und ermöglicht es einem auch ein entspanntes Wochenende zu verbringen. Dies habe ich damals selbst bei meinen Eltern erlebt.