Wo anders nicht "groß" auf der Toilette können?

Witzigerweise hatten wir gestern ein seltsames Thema im Freundeskreis. Es ging da um Partnerschaften, Freundschaften & Co, wo man natürlich auch mal zu Besuch ist und früher oder später auch mal das stille Örtchen aufsuchen muss. Das bleibt ja auch nicht aus.

Hinzu kommt, dass wir des Öfteren auch mal bei dem einen oder anderen schlafen, sodass hier natürlich auch einfach die Notduft verrichtet werden muss, weil anders geht es schließlich nicht. Einhalten über 24Stunden geht ja nahezu nicht wirklich.

Jetzt stellten wir alle fest, dass wir woanders nie "groß" machen. Eine Freundin meinte zu ihrem Freund, dass sie nicht will, dass er weiß, dass sie gerade "kacken" war und sie befürchtet, dass es am Ende stinkt und das wäre ihr peinlich.

Ihr Freund nahm es locker und meinte, dass jeder nun einmal zur Toilette muss und sie deswegen nicht ständig nach Hause muss und dann wieder kommen kann. Das ihm das zu doof ist.

Auffällig war indes, dass gerade wir Frauen damit mehr Probleme hatten, als die Männer, könnt Ihr das als Mann oder Frau bestätigen? Oder seid Ihr auch peinlich berührt, wenn es ums groß machen auf die Toilette geht?

Nun fragen wir uns im Allgemeinen, wieso wir uns so anstellen, wenn wir mal groß müssen. Das ist eine menschliche Notduft, die jeder Mensch hat und einhalten kann auch gesundheitlich daneben sein. Wo ist also wirklich das Problem, wenn man wo anders auf die Toilette muss?

Bei mir ist das eher anders. Also wenn ich muss, dann muss ich. Solange das nicht gerade in einer öffentlichen Toilette mit zig Kabinen ist, wo jeder alles hören kann was ich mache, ist mir das relativ egal ob ich groß oder klein muss.

So habe ich absolut kein Problem damit, bei Freunden oder Verwandten groß zu müssen. Es kommt aber eher auf die Umstände an, ob das tatsächlich klappt. Wenn ich beispielsweise vier Stunden mit der Bahn anreisen muss, um Freunde und Familie zu sehen, dann drossle ich schon vorher meinen Wasserkonsum. Ich finde die Toiletten in der Bahn (sofern welche vorhanden sind und man auch Zutritt hat) total abartig und ekelhaft. Da ich sie nicht besuchen möchte, trinke ich eben weniger, sodass ich dann locker lange Fahrten aushalte ohne klein oder groß zu müssen.

Wenn ich dann als Gast an meinem Ziel angekommen bin, dann trinke ich auch nicht sonderlich viel, weil ich auf dem Rückweg nicht in die Notlage kommen möchte, die Zugtoilette zu benutzen. Das hat dann den Nebeneffekt, dass ich gar nicht groß kann. Wenn ich zu wenig trinke über den Tag verteilt, bekomme ich leichte Verstopfungen, also selbst wenn ich wollte, könnte ich gar nicht. Daher erübrigt sich das Thema teilweise von selbst, je nach Situation.

Bei mir ist es auch so, dass ich fast nur zu Hause groß auf die Toilette gehen kann. Wenn ich nur eine Nacht irgendwo übernachte, dann muss ich in der Regel nicht groß auf die Toilette, sondern erst wieder, wenn ich zu Hause bin. Dann ist es aber oft schon der Fall, wenn ich gerade erst zu Hause angekommen bin und die Schuhe ausgezogen habe. Im Urlaub dauert es auch erst mal einige Tage, bis ich groß zur Toilette kann. Es ist nicht so, dass ich mich dagegen bewusst sperre, es passiert einfach so.

Nun fragen wir uns im Allgemeinen, wieso wir uns so anstellen, wenn wir mal groß müssen. Das ist eine menschliche Notduft, die jeder Mensch hat und einhalten kann auch gesundheitlich daneben sein. Wo ist also wirklich das Problem, wenn man wo anders auf die Toilette muss?

Ich kann das auch nicht, aber ich würde nicht sagen, dass es eine bewusste Entscheidung ist und ich mich da jetzt bewusst anstellen würde. Es geht halt einfach nicht, ich kann nicht woanders. Selbst wenn ich mal muss und das auch merke, da kann ich bei meinem Freund nicht, das klappt halt nicht. Nur einmal, als ich Durchfall hatte, hat es funktioniert.

Das Problem habe ich aber generell auf fremden Toiletten und das auch, wenn ich beispielsweise im Urlaub bin. Aber bei meinem Freund ist es am ausgeprägtesten. Das kann ich auch nicht beeinflussen, es ist eben so. Es kommt noch hinzu, dass es mir unangenehm wäre, wenn da etwas schlecht riecht, aber so weit kommt es ja gar nicht.

Ich glaube auch nicht, dass sich das noch ändert. Deswegen würde ich auch, wenn wir mal in die Nähe oder zusammenziehen sollten, darauf bestehen, dass es eine Lösung gibt, bei der jeder ein eigenes Bad hat.

Auf einer Zugtoilette würde ich auch nie gehen, ich nutze generell keine öffentlichen Toiletten. Da mache ich auch nicht klein. Ich halte das dann entweder an oder ich gehe halt mal, wenn ich in einer ländlichen Region bin, in einen Wald.

Meine Eltern müssen bei meiner Sauberkeitserziehung überdurchschnittlich viel richtig gemacht haben. Ich kann überall "klein" und "groß" aufs Klo gehen, benutze öffentliche Toiletten und Zugklos, ohne mit dem Schließmuskel zu zucken und würde im Zweifelsfall auch Klopapierfahnen schwenkend durch die Fußgängerzone rennen und rufen "Ich habe gerade gekackt!"

Es kann auch jeder, der sich dafür interessiert, hören und riechen, wenn ich muss, dann muss ich. Natürlich versuche ich dabei keine Show abzuziehen, und gerade wenn ich irgendwo zu Besuch bin, mache ich nach vollbrachter Leistung auch das Fenster auf oder versprühe Raumlüfter, wenn ich zufällig welchen sehe.

Ich halte es jedoch für total ungesund, sich seine natürlichen Bedürfnisse immer wieder zu verkneifen. Da braucht man sich nicht wundern, wenn die Damen ständig Blasenentzündung haben und die Hersteller von Abführmitteln gute Geschäfte machen. Ich kenne jedoch auch Leute, die mit Fremdklos tatsächlich Schwierigkeiten haben und beneide diese Zeitgenossen nicht.

Absolut nicht vorstellen kann ich mir, auch bei Lebensgefährten dauerhaft nicht aufs Klo gehen zu können. Das macht ja das Zusammenziehen und eventuelle Gründen einer Familie nahezu unmöglich. Außerdem sieht einen der Freund oder die Freundin bei einer langjährigen Beziehung in allen möglichen Zuständen. Da kann man die Fiktion nicht ewig aufrecht erhalten, keine natürlichen biologischen Funktionen zu haben und immer zu riechen wie eine frisch erblühte Lilie.

Ich versuche das schon zu vermeiden, weil es mir einfach unangenehm ist, wenn das jeder mitbekommt, aber immer lässt sich das auch nicht vermeiden und wenn ich muss, muss ich und dann gehe ich auch. Ich würde da nicht ewig warten wollen. Man kann es ja auch nicht ewig aufschieben, aber gerade angenehm ist mir das eben nicht.

Ich habe da mittlerweile kein großes Problem mehr damit. Früher war es mir schon sehr unangenehm, woanders auf Toilette zu müssen, wobei sich das nun aber geändert hat. Als ich mit meinem ersten Freund zusammen war, hatten wir eine Fernbeziehung, wobei ich regelmäßig am Wochenende bei ihm übernachtet hatte. Jedes Mal kam ich dann mit Bauchschmerzen nach Hause, weil ich mich dort nicht auf die Toilette getraut hatte. Allerdings konnte man die Toilette auch nicht abschließen, so dass ich das wahrscheinlich bis heute nicht wagen würde, zumal er da noch bei den Eltern gewohnt hatte.

Jedenfalls ist das bei mir nun anders und ich kann eigentlich überall, wobei es auf die Umstände ankommt. Tigert jemand vor der Tür herum und ist es totenstill im Haus, dann traue ich es mich auch nicht, aber ansonsten habe ich da weniger das Problem damit. Ich habe keine Lust, Bauchschmerzen zu bekommen und wenn es eben so ist, dass ich muss, dann ist es eben so. Solange man nun nichts hört, ist es mir egal, wenn jemand mitbekommt, was ich gemacht habe.

Ich muss aber auch sagen, dass so ein Toilettengang bei mir immer unglaublich schnell vonstatten geht, wenn das nun nicht zu intim ist. Ich verbringe nie eine halbe Ewigkeit auf der Toilette, sondern meistens ist das so schnell gemacht, dass man normalerweise auch nicht direkt vermuten kann, was ich im Badezimmer gemacht habe.