Wisst ihr, wie ihr zu eurem Namen gekommen seid?

Zu meinem Vornamen gibt es keine besondere Geschichte. Meinen Eltern hat dieser Name einfach beiden gut gefallen, weshalb sie diesen für mich gewählt haben. Sie haben sich dabei von niemandem inspirieren lassen und der Name hatte auch keine besondere Bedeutung für beide. Und einen zweiten Vornamen habe ich nicht.

Eine Bekannte von mir hat jedoch einen sehr außergewöhnlichen Vornamen. Soweit ich mich erinnern kann, ist sie nach einer ägyptischen Göttin benannt. Die Mutter meiner Bekannten ist im Ägypten-Urlaub schwanger geworden, wobei sie dort wohl bei einer Führung auf den Namen aufmerksam wurden. Da den Eltern der Name auf Anhieb gut gefallen hat und weil es eben so passte, bekam meine Bekannte dann auch ihren Namen.

Wisst ihr, wie ihr zu eurem Namen gekommen seid? Gibt es zu eurem Namen auch eine besonders Geschichte?

Zu meinem Namen gibt es leider auch keine besondere Geschichte. Ich würde nun gerne eine spannende Geschichte erzählen, aber bei mir war es so, dass meine Eltern jede Menge Ratschläge bekommen haben, Bücher gewälzt haben und dann irgendwann 2 Namen zur Auswahl standen und sich dann für mein Name entschieden wurde.

Meine Geschichte ist ganz einfach. Ich trage den Vornamen meiner Großmutter, meiner Urgroßmutter und meiner Patentante. Das bedeutet, dass ich noch drei Vornamen habe, ich verwende jedoch nur einen davon. Den Namen meiner Großmutter, der zugleich noch mein Rufname ist, bekam ich aus einem einfachen Grund.

Ich wurde zur gleichen Uhrzeit und am gleichen Tag wie sie geboren, halt nur 50 Jahre später. Weil das so außergewöhnlich war, bekam ich den Namen meiner Großmutter. Sie ist jedoch ein Jahr vor meiner Geburt gestorben, so dass ich regelrecht die Nachfolge von ihr angetreten habe. Die anderen zwei Namen haben keine besondere Bedeutung, das haben meine Eltern damals so entschieden, insbesondere mein Erzeuger.

Meine Mutter hatte eine Freundin im Ausland mit dem selben Namen gehabt, sie war schon sehr cool drauf und trug oftmals eine Lederjacke und ist Motorrad gefahren. Sie war wohl auch eine tolle Persönlichkeit gewesen. Mein Zweitname hat ihr einfach gefallen, außerdem stammt er von einer französischen Filmschauspielerin, die meine Mutter sehr mochte, deswegen habe ich den Namen bekommen. Meine Schwester hat ihren Zweitnamen bekommen, da er eine andere Form vom Namen der Mutter meines Vaters ist.

Bei mir war es so, dass meine Eltern sehr lange ratlos waren, wie ich heißen sollte. Es waren diverse Vornamen im Gespräch, wobei es kaum einen gab, der beiden Elternteilen gefallen hat. Meine Großmutter wollte sogar, dass ich nach meiner Urgroßmutter benannt werde, da ich kurz vor deren Todestag geboren wurde nur eben zwei Jahre später und es in meiner Kultur in der alten Heimat zumindest Tradition war, Neugeborene nach Verstorbenen zu benennen, sofern Todestag und Geburtstag einigermaßen nah beieinander liegen. Da dieser Vorname meiner Urgroßmutter allerdings sehr oft vorkommt und wir jetzt schon Probleme haben, zu differenzieren über wen wir sprechen, wenn der Name X fällt, war dieser Vorname auch relativ schnell Geschichte.

Bei mir war es so, dass ich erst einen Monat nach meiner Geburt einen Namen bekommen habe. Die Behörden waren damals nicht so streng wie hier, sodass man sich ruhig etwas Zeit lassen konnte mit dem Namen. Ich wurde nach einer Klassenkameradin meiner Mutter benannt, die einen sehr ungewöhnlichen und exotischen Namen hatte und das der einzige Name war, der beiden gefallen hat.

Ja, es gibt eine Geschichte. Mein richtiger Vorname ist nicht deutsch (sondern polnisch) und recht ungewöhnlich, obwohl meine Eltern beide Deutsche sind. Ich wurde nach der Schwester meines Vaters benannt. Die beiden standen sich eigentlich immer sehr nah, bis sie sich irgendwann mal ziemlich zerstritten haben. Dann haben sie sich vertragen, ich war gerade auf dem Weg - und meine Mama mochte den Namen. Ich bin quasi das Versöhnungsgeschenk.

Meine Mutter erzählte mir immer ich hätte eigentlich einen männlichen Vornamen, nämlich den ihres behandelnden Arztes, der dann kurzerhand umgewandelt wurde, als ich zur Welt kam.

Zu der Zeit als sie schwanger wurde, arbeitete sie in einem kleinen Krankenhaus und kannte alle Schwestern und Ärzte persönlich. Man sah sich jeden Tag und trotzdem bemerkte keiner, nicht einmal meine Mutter, das sie schwanger war. Erst gegen Ende der Schwangerschaft, als meine Mutter an einer Lungenentzündung erkrankte, wurde es festgestellt.

Da sie mit heftigen Medikamenten behandelt worden ist und bereits über 40 Jahre alt war (damals war das richtig riskant), bangte das ganze Krankenhaus um mich, da alle befürchteten ich hätte dabei Schaden genommen. Als es dann endlich soweit war, dauerte die Entbindung fast 48 Stunden und meine Mutter und ich hätten es fast nicht geschafft, da sie einfach durch die Krankheit schon stark geschwächt war.

Als die Wehen bei ihr einsetzten war ein Arzt anwesend, der anschließend nicht mehr von unserer Seite wich. Andere Ärzte und Schwestern kamen und gingen, aber er blieb, ließ sich sogar das Essen ans Bett bringen und weigerte sich zum schlafen nach Hause zu gehen. Als ich dann doch gesund und munter zur Welt kam, gab mir meine Mutter seinen Namen, abgewandelt in die weibliche Version, einfach aus Dankbarkeit und um ihn zu ehren.

Meine Eltern haben mir erzählt, dass mein Vater meinen Namen sehr gefallen hat und er ihn vorgeschlagen hat. Meine Mutter fand den Vorschlag damals richtig gut, weil ihre Mutter, also meine Oma, genauso heißt. Aber mein Vater wusste das nicht, und sie empfanden das als witzigen Vorfall und haben sind dann dabei geblieben. Das wirklich ironische an der Sache ist, dass ich im Aussehen und in persönlichen Vorlieben meiner Oma wahnsinnig ähnlich bin, obwohl ich sie nie groß gekannt habe und es ihr nicht ab gucken konnte, da sie 500 km weit weg wohnt.