Wirklich entspannt nur mit alten Autos umgehen können?

vom 21.05.2016, 14:41 Uhr

Meistens fahre ich mit einem recht alten Auto, das ich mal günstig gekauft hatte. Da hatte es schon 170.000 km runter und aktuell arbeite ich mich auf die 300.000 zu. Weil da momentan etwas am Getriebe gemacht wird, musste ich nun viel mit meinen anderen Autos fahren. Dabei bin ich doch recht unentspannt.

Wenn mit dem alten Wagen etwas ist, dann stört mich das gar nicht so. Der sieht ohnehin etwas schrottig aus und wenn da ein Kratzer dran ist, dann streiche ich da drüber und gut ist es. Sieht nicht perfekt aus, aber der Rest des Wagens sieht auch nicht perfekt aus. Ich bin damit auch mal gegen einen Zaun gefahren, da hatte sich vorne was verbogen, das habe ich dann einfach wieder gerade gebogen.

Aber wenn bei einem meiner guten Autos ein Kratzer drin ist, dann kann ich den nicht selbst wegmachen. Ich habe es schon mehrfach versucht, da selbst was zu lackieren, das sieht nie wirklich gut aus und weil das Auto ja ansonsten so schön ist, kann ich nicht damit leben, wenn da eine Macke dran ist. Vor kurzem bin ich in einer kleinen Garage, die ich sonst nie benutze, etwas zu weit vor gerollt und angeeckt, da habe ich vorne nun einen Kratzer und den lasse ich auch wegmachen, aber seitdem bin ich schon wieder schlecht drauf. Ich hoffe, das kann die Werkstatt irgendwie richten, ohne gleich das Teil auszutauschen.

Wäre das mit dem alten Wagen passiert, hätte ich es entweder so gelassen oder etwas drübergespachtelt. Aber bei dem guten Auto, da tut mir das so leid. Normalerweise benutzt ich diese Garage gar nicht mit dem guten Auto, weil die ja so kurz ist. Sonst nutze ich das gute Auto nur für Fahrten, bei denen ich am Anfangs- und Endpunkt ein Carport oder eine große Garage zur Verfügung habe.

Ich habe mir auch schon überlegt, ob ich mir nicht noch ein zweites ganz altes Auto kaufen sollte, damit ich das, wenn der andere alte Alltagswagen nicht da ist, nehmen kann für solche Alltagsfahrten, damit das gute Auto weiterhin nur für sichere Schönwetterfahrten bleibt. Ich kann nur entspannt mit den Autos umgehen, wo ich weiß, dass die ohnehin nicht perfekt aussehen und ich das entspannt sehen kann, wenn mal eine Macke entstehen sollte.

Seid ihr entspannt in Bezug auf euer Auto, auch dann, wenn es kein Auto ist, bei dem es „nicht so darauf ankommt“? Ärgert ihr euch mehr, wann an einem „guten“ Auto etwas passiert als bei dem, was schon schrottig aussieht?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ein Auto ist für mich in erster Linie ein Gebrauchsgegenstand. Ich würde deshalb auch nie auf die Idee kommen mir noch ein Zweitauto oder gar Drittauto zu kaufe um das "gute" Auto zu schonen. Ich kaufe Gebrauchsgegenstände generell nicht um sie dann nicht zu gebrauchen. Das gilt auch für solche Sachen wie Kleider, Bücher oder Möbel.

Aber natürlich habe ich mir bei meinem letzten Auto zum Schluss keine Gedanken mehr über solche Sachen wie Hagelschäden oder Kratzer gemacht. Da war klar, dass dass es nicht mehr durch den TÜV kommen wird und, dass die nötigen Reparaturen den Wert übersteigen werden und mein Händler hat das Auto in Zahlung genommen egal in welchem Zustand weil ich ein neues Auto bestellt habe.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Für mich ist ein Auto auch ein Gebrauchsgegenstand. Meins ist mittlerweile über fünfzehn Jahre alt und nicht mehr viel Wert, da sieht man natürlich einiges sehr entspannt. Wenn ich demnächst meinen Neuwagen bekomme, wird das mit Sicherheit eine Umstellung werden, denn auf Macken, Kratzer und Dellen legt man es ja auch nicht wirklich an. Wahrscheinlich werde ich froh sein, wenn der erste kleine Kratzer auftaucht. :lol:

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich sehe es auch nicht ein, besonders auf mein eigenes Auto aufpassen. Deshalb würde ich auch nicht auf die Idee kommen, einen Neuwagen zu kaufen. Mein letztes Auto war schon über fünf Jahre alt, als ich es gekauft habe. Das ist ein gutes Alter, da man es noch problemlos fünf Jahre fahren kann und man nicht all zu sehr darauf aufpassen muss. Der Wertverlust durch Schäden ist da geringer als die Reparaturkosten.

Ein zweites, "gutes" Auto brauche ich auch nicht, da mir ein fünf bis zehn Jahre altes Fahrzeug für alle Lebenslagen völlig reicht. Nur beruflich bedingt fahre ich hin und wieder einen Dienst- oder Mietwagen, wobei Erstere meist auch schon älter sind und ihre Macken haben. Ab und zu fahre ich auch das Auto meiner Eltern, welches auch recht neu ist.

Ich habe da in solchen Fällen kein Problem, dass ich unentspannt fahren würde, aber ich passe da schon etwas besser auf das Fahrzeug auf. Für mich ist das aber normal, dass ich mit fremden Eigentum vorsichtiger umgehe.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Irgendwie kann ich den Gedankengang schon verstehen, aber so ganz dann eben doch nicht. Ich habe ein Auto und dabei ärgert es mich schon, wenn da ein Kratzer dran kommt. Aber ich muss sagen, dass es mich nicht so sehr ärgern würde, dass ich mir noch ein Auto anschaffen würde, was schon älter ist, damit ich das Auto schonen kann. Dafür ist mein Auto doch zu sehr ein Gebrauchsgegenstand, dem man es auch ansehen kann, dass er eben gebraucht wird.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Das war ursprünglich nicht so geplant. Ich hatte mir mehrer Autos gekauft, weil ich viel fahre und mir dachte, dass ich Ersatz brauche, wenn da mal was kaputt ist und dann gab es ein Modell, was ich so schön fand und haben wollte. Mit der Zeit hat es sich dann so entwickelt, dass ich mich in dem alten Auto freier gefühlt habe, weil die Angst, das was passiert, nicht da ist.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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