Wird sich der Thermomix in den USA gut verkaufen können?
Ich hörte vor kurzem, dass die Firma Vorwerk, die ja berühmt ist für ihren Thermomix, das angebliche Küchenwunder, das für 1200€ nahezu alles können soll, in den USA expandieren möchte und dort eben auch den amerikanischen Absatzmarkt erobern möchte.
Ich finde diese Idee sehr gewagt, kann aber nicht abschätzen ob das so eine gute Idee ist. Was meint ihr dazu? Werden die Amerikaner begeistert sein von dem Thermomix und anderen Produkten oder wird es eher in einem Desaster oder Flop enden, wenn man versucht diese Produkte erfolgreich auf dem amerikanischen Markt zu etablieren? Wie schätzt ihr die amerikanische Mentalität in dieser Hinsicht ein?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Thermomix auch in den USA ein Erfolg wird. Die Amerikaner essen doch eher viel Ungesundes wie Donuts und Burger und dafür brauchen sie keinen Thermomix. Nur wenige Geräte, die aus Deutschland stammen, haben wirklich Erfolge auch in den USA vorweisen können. Aber vielleicht kann man mit der richtigen Marketingstrategie hier ja doch vieles herausholen. Vor vielen Jahren hat man ja auch den Tamagotchies keinen großen Erfolg prophezeit und am Ende hatte fast jeder so etwas.
kowalski6 hat geschrieben:Die Amerikaner essen doch eher viel Ungesundes wie Donuts und Burger und dafür brauchen sie keinen Thermomix.
Das ist ja wohl mal ein erstklassiges Vorurteil. In Wahrheit ist die Bandbreite in Amerika sehr groß. Und selbst wenn zwei Drittel der Bürger wirklich nur Donuts und Burger essen würden (was definitiv nicht der Fall ist), wäre der Markt immer noch größer als ganz Deutschland.
Es gibt dort auch einen großen Trend zu gesünderem Essen. Wenn der Thermomix geschickt in diesem Bereich beworben wird, indem man zum Beispiel sagt, dass man gesundes Essen in Fast-Food-Geschwindigkeit bekommt, kann das durchaus funktionieren.
Ja klar, alle Amerikaner essen Fast Food und alle Chinesen fahren ausschließlich Fahrrad und alle Deutschen lieben Sauerkraut.
Die Frage ist, ob da noch eine Nische frei ist. Schließlich sind in den USA zum Beispiel schon Jahrzehnte Slow Cooker sehr beliebt, die die Zubereitung von Essen auch kinderleicht machen und die kosten nur einen Bruchteil vom Thermomix.
Auch im Direktvertriebsmarkt gibt es in den USA schon starke Marken. Der bekannte Hersteller, der Kunststoffprodukte auf Parties vertreibt kommt zum Beispiel von dort und hat selbst hier bei uns Produkte, mit denen man auch gezeigt bekommt, wie man schnell und gesund kocht. Und für die Amerikaner sind diese Kunststoffprodukte sogar ein einheimisches Produkt, dass über Jahrzehnte eine vertraute Marke aufgebaut hat. Da muss sich die Marketingabteilung von Vorwerk schon einiges einfallen lassen um mit dem dort neuen, unbekannten Produkt zu punkten.
Aber es kann schon erfolgreich sein. Direktvertrieb kann man relativ einfach aufziehen, weil man keine Ladengeschäfte aufbaut und die Verkäufer meist auf eigenes Risiko arbeiten. Von daher: Warum sollte es Vorwerk nicht versuchen?
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