Wird die Todesstrafe durch Medikamente aussterben?
Ich habe vor kurzem erfahren, dass der Pharmakonzern Pfizer wohl beschlossen hat, die eigenen Medikamente und Wirkstoffe nicht bei bei Todesstrafen zuzulassen. Mit diesem Entschluss soll wohl die letzte legale Quelle für derartige Medikamente versiegt sein, sodass die US-Behörden sich wohl andere Sachen einfallen lassen müssen, wenn sie die Hinrichtung durch Todesspritze nicht abschaffen wollen. Klick.
Ich kann die Reaktion von Pfizer auch verstehen. In den Medien wurde immer häufiger publik, wenn derartige Medikamentencocktails nicht sofort gewirkt haben und der Verurteilte sich eher gequält hat anstatt schnell und schmerzlos zu sterben. Daher stand die Todesspritze schon länger in Kritik und als Unternehmen möchte man ja auch nicht einen Imageschaden davon tragen, wenn so etwas häufiger vorkommt. Daher hätte ich glaube ich ähnlich gehandelt, wenn ich die Entscheidungsfreiheit hätte, die Nutzung der Medikamente für solche Zwecke zu untersagen oder nicht.
Meint ihr, dass die Todesstrafe vollzogen durch die Todesspritze dadurch aussterben wird oder wird sich die Regierung andere Tricks einfallen lassen, um sie doch noch beizubehalten? Werden andere Maßnahmen zum Vollzug der Todesstrafe dadurch beliebter werden?
Ich bin eine Befürworterin der Todesstrafe und kann den ganzen Hype daher nur mindermäßig nachvollziehen. Das liegt aber auch daran, dass jeder dazu eine andere Gedankenweise an den Tag legt, sodass natürlich auch die unterschiedlichen Sichtweisen an den Tag gelegt werden.
Fakt ist, dass die USA sich die Todesstrafe zurecht nicht nehmen lassen. Dann wird der elektrische Stuhl in manchen Regionen erneut auffachen oder das Erschießungskommando. Was im Übrigen auch bereits in manchen Regionen als Alternative gewährleistet ist, aber seither wurde noch kein Todesurteil gesprochen.
Die Medikamente sind im Grunde etwas, wie die Euthanasie der Tiere. Anders als im Iran wird in den USA keiner öffentlich gesteinigt, verbrannt & Co. Wie es nicht nur im Iran, sondern in viele Staaten des Orients ist. Da ist die Todesstrafe massivst menschenverachtender.
Todesstrafe wird immer als so brutal usw. bezeichnet. Dort sind Mörder zu verurteilt worden. Also Menschen, die andere ebenso das Leben genommen hat. Vergewaltiger, die jemanden brutal misshandelt haben, jemanden das Leben psychisch gesehen ausgeraubt haben und mehr. Also für mich absolut nachvollziehbare Urteile.
Natürlich passieren in den USA auch Fehler. Es ist jedoch nicht so, dass man zum Tode verurteilt wird und dann nach einer Woche die Spritze bekam. Es vergehen Jahre bis Jahrzehnte. Wer dann das "Glück" hat, sich wirklich als unschuldig zu reformieren, der wird gut entschädigt. Macht nichts besser, aber in Deutschland passiert nach 2-10 Jahren unschuldig im Knast sitzen rein gar nichts, was die Finanzen angeht. Hier wird nur echauffiert getan und gut war´s.
Trotzdem wird der Medikamenten-Stopp kein Ende der Todesstrafe bedeuten. Ich finde auch, dass andere Länder sich aus den Strafen der Länder heraushalten sollen. Hier sagt ja auch niemand etwas zu uns, dass Steuersünder wie Höneß mal eben 3 Jahre bekommen, aber ein Vergewaltiger 2 Jahre auf Bewährung. Ist genau so dreckig diese Urteilsverkündungen, aber meckern andere Länder wegen der Relation?
Todesstrafe gibt es und meiner Meinung nach auch zu recht. Jeder in den Ländern weiß, worauf die Todesstrafe geurteilt wird und sie tun es trotzdem? Ja, dann muss man mit dem Urteil leben. So sehe ich es.
Wie kommst du darauf, dass es sich um Medikamente rein zur Tötung handelt? Es geht um ganz normale Narkosemittel, Muskelrelaxansien und Kaliumchlorid. Dinge, die in jedem Krankenhaus in rauen Mengen vorhanden sind. Allerdings lehnen die Hersteller die Verwendung von diesen Medikamenten zur Tötung von Menschen ab.
Die Todesstrafe halte ich sowieso für ein Relikt vergangener Zeiten. Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem sich der Staat auf eine Stufe mit den Tätern stellt. Fehlurteile kann man nie wieder gutmachen, aber bei der Todesstrafe ist ein Irrtum noch fataler. Das ganze gehört abgeschafft.
Wenn man sieht, wie die Hinrichtungen in arabischen Ländern durchgeführt werden und dass das Abschneiden von Füßen und Händen dort noch an der Tagesordnung ist, dann halte ich solche Methoden noch für humaner. Außerdem bin ich sowieso dafür, dass man Hinrichtungen und Verbrechen immer gemeinsam betrachten sollte.
Übrigens ist China führend bei den Hinrichtungen durch den Staat und dort wurden den Gefangenen vorher noch die Organe entnommen, wie man manchmal lesen konnte. Vielleicht lehnen in den USA immer mehr die Todesstrafe durch den Staat ab, aber anderswo wird sie uns sicher noch lange erhalten bleiben.
Außerdem ist auch interessant, wie die Pharmafirmen auf die Nutzung ihrer Medikamente bei Sterbehilfe reagieren. Dies wäre dann nämlich auch ein Thema. Hierzu sind die Regelungen auch sehr unterschiedlich.
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