Wird Diagnose Zweitmeinung von Krankenkasse bezahlt?
Wenn man eine ärztliche Diagnose bekommt, die einem nicht so recht gefällt oder man davon nicht überzeugt ist, dann holt man sich ja auch gern mal eine Zweitmeinung ein. Aber hat man denn immer und überall ein Anrecht darauf, sich eine Zweitmeinung einzuholen? Müssen die Krankenkassen die Kosten für eine Zweituntersuchung übernehmen oder sollte man sich lieber im Vorfeld die Kostenübernahme zusichern lassen?
Zweitmeinung oder Zweituntersuchung? Das ist nämlich unter Umständen ein verdammt großer Unterschied wenn es um die Zahlen auf der Rechnung geht. Ich habe es bisher so mitbekommen, dass man seine Untersuchungsergebnisse, Bildgebung, etc. mitbringen muss wenn man in so eine Sprechstunde geht. Und da wird der Fall dann basierend darauf noch mal neu beurteilt und das wird auch von der Krankenkasse bezahlt. Aber so was teures wie ein MRT bekommt man nicht einfach so noch mal bezahlt wenn es schon Aufnahmen gibt.
Ich denke auch, dass man hier unterscheiden muss ob es um eine zweite Meinung, eine zweite Untersuchung oder ein zweites Gutachten geht. Je nachdem gibt es Unterschiede und wie bereits gesagt, kann es sein, dass eine so teure Untersuchung wie ein MRT nicht noch einmal gezahlt wird. Was man hier aber machen könnte ist, dass man mit den Bildern zu einem anderen Arzt geht und diese von einem anderen Arzt beurteilen lässt - das sollte machbar sein.
Ansonsten solltest du aber auch berücksichtigen, dass du für einen Facharzt auf jeden Fall eine neue Überweisung brauchst. In den meisten Fällen, jedenfalls klingt es bei dir so, sind es spezielle Fachärzte, für die man Überweisungen benötigt.
Des Weiteren würde ich dann aber an deiner Stelle trotzdem bei deiner Krankenkasse anrufen und die Situation genau schildern. So kannst du auf der sicheren Seite sein und musst keine Angst haben, dass am Ende dann doch ungeplante Kosten auf dich zukommen und du überrascht eine Rechnung in den Hände hältst. Wenn du bei deiner Krankenkasse keinen erreichst, kannst du auch mit dem Arzt sprechen, von dem du gerne eine Zweitmeinung hättest - eventuell kann er dir da auch weiterhelfen, was die Rahmenbedingungen und die Konditionen angeht.
Es ist immer wichtig ist, eine zweite Meinung einzuholen, wenn man unsicher oder unzufrieden mit einer Diagnose ist. Es gibt jedoch bestimmte Situationen, in denen es schwierig sein kann, eine Zweitmeinung zu bekommen oder die Kosten dafür zu tragen.
In der Regel hat man als Patient das Recht, eine Zweitmeinung einzuholen, insbesondere bei schwerwiegenden Diagnosen oder Entscheidungen, die eine Operation oder eine Langzeitbehandlung erfordern. Man sollte jedoch darauf achten, dass man die Zweitmeinung von einem unabhängigen Arzt oder einer unabhängigen Klinik erhält, um eine objektive Bewertung zu bekommen. Einige Krankenkassen bieten sogar spezielle Programme an, die es Patienten ermöglichen, eine Zweitmeinung einzuholen.
In Bezug auf die Kostenübernahme gibt es jedoch keine einheitliche Regelung. Es hängt oft von der Krankenkasse und der Art der Untersuchung ab, ob die Kosten übernommen werden. Es ist daher ratsam, sich im Vorfeld über die Kostenübernahme zu informieren und diese gegebenenfalls schriftlich bestätigen zu lassen, um späteren Unstimmigkeiten aus dem Weg zu gehen.
Ich persönlich habe schon mehrmals eine Zweitmeinung eingeholt, insbesondere wenn es um schwerwiegende Diagnosen ging. Dabei habe ich mich immer an eine unabhängige Klinik gewandt und die Kostenübernahme im Vorfeld geklärt. Auch wenn es manchmal mit zusätzlichen Kosten verbunden war, habe ich es nie bereut, eine zweite Meinung eingeholt zu haben, da es mir mehr Sicherheit und Klarheit gegeben hat.
Insgesamt kann man sagen, dass eine Zweitmeinung in vielen Fällen sinnvoll sein kann, um sicherzustellen, dass man die bestmögliche medizinische Versorgung erhält. Es ist jedoch wichtig, sich im Vorfeld über die Kostenübernahme zu informieren und sicherzustellen, dass man eine unabhängige Bewertung erhält.
Seit Herbst letzten Jahres habe ich Probleme mit meinem rechten Knie. Aufgrund der Anordnung meines ersten Orthopäden wurde ein MRT erstellt, doch der Orthopäde wirkte beim Besprechen der Ergebnisse und möglicher Therapieoptionen unmotiviert und desinteressiert. Daraufhin bin ich mit meiner MRT-Diagnose zum nächsten Orthopäden gegangen, der eine ziemlich gegenteilige Haltung an den Tag gelegt hatte und mir eine zeitnahe Knie-OP dringend empfohlen hatte. Auch damit wollte ich mich nicht zufrieden geben und habe in der Folge noch zwei weitere Orthopäden um ihren Rat gefragt. Die ärztlichen Aussagen schwankten jeweils zwischen "Heilt von alleine wieder" bis "wahrscheinlich werden Sie ein künstliches Kniegelenk brauchen".
Die sehr stark divergierenden Aussagen der Ärzte brachten mich dazu, insgesamt etwa fünf Orthopäden zu konsultieren, um eine Art "Mittelwert" zu bekommen, da ich mich zwischenzeitlich ziemlich ratlos gefühlt hatte. Letztlich habe ich mir im Lauf der verschiedenen Arztbesuche eine Art Sammelwissen gebildet, und ich denke inzwischen, halbwegs gut einschätzen zu können, welchen Weg ich gehen sollte.
Trotz mehrerer Mahnungen, unbedingt mein Knie operieren zu lassen, habe ich mich für den Weg der konservativen Therapie entschieden: Physiotherapie, Krankengymnastik, Nahrungsumstellung, Schuheinlagen, Kniemanschette. Somit habe ich bislang der Kasse eine teure Operation erspart. Und mein bisheriges Fazit - fünf Monate nach der MRT-Untersuchung schaut so aus, dass die Beschwerden und die Entzündung rückläufig sind. Derzeit kann ich wieder fast normal gehen und habe kaum noch Beschwerden. Hätte ich mich frühzeitig entschieden, wäre es wohl auf eine OP hinausgelaufen, mit möglicherweise teuren Folgekosten.
Meine Kasse hat sich bislang nicht bei mir gemeldet oder sich beschwert über meine mehrfachen Arztbesuche bei verschiedenen Ärzten zum selben Krankheitsbild.
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