Wieso können 30.000 abgelehnte Asylbewerber abtauchen?

vom 02.11.2017, 14:04 Uhr

Wie die deutsche Ausländerbehörde aktuell mitteilt, sind wohl 30.000 abgelehnte Asylbewerber einfach mal so abgetaucht und niemand hat auch nur einen Schimmer, wo sich diese aufhalten könnten. Da fragt man sich doch schon, wie so etwas überhaupt vorkommen kann? Was haltet ihr denn von derartigen Zuständen? Stellt so etwas denn nicht ein enormes Sicherheitsrisiko dar und was würdet ihr denn präventiv tun, um derartige „Wanderungen“ zu unterbinden?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wieso sollte das nicht vorkommen? Wenn ich keine Meldeadresse mehr habe und keinerlei Leistungen des Staates mehr in Anspruch nehme, bin ich auch weg. Ob ich dann unter einer Brücke schlafe, bei Bekannten untergekommen bin, bettle, stehle oder Schwarzarbeit mache, niemand weiß es. Ich könnte auch längst in einem anderen Land leben, das weiß dann keiner.

Das funktioniert bei Asylbewerbern auch nicht anders. Die leben nicht im Gefängnis und tragen keine Fußfessel. Wenn die abtauchen, sind die weg, wie jeder andere auch. Ob das nun gefährlich ist, das dürfte vom Einzelfall und der jeweiligen Motivation abhängen. Tendenziell ist es wohl gefährlicher als bei Inländern.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich bin auch verwundert, was daran so mysteriös sein soll. Auch ein Deutscher kann problemlos "untertauchen" und für z.B. seine Gläubiger oder auch die Behörde nicht mehr aufzufinden sein, wenn er sich nur ein einziges Mal nicht beim Einwohnermeldeamt ummeldet. Dann ist die Kette unterbrochen und man müsste denjenigen erst wieder von selbst suchen. Da eine Behörde dies aber nicht macht, wäre er schon auf diese einfache Weise für die Behörde nicht mehr auffindbar.

In diesem Fall kommen aber weitere Dinge hinzu, die einfach mal mit fehlender Erfassung zu tun haben. So werden die freiwillig ausreisenden Asylbewerber, die keine finanzielle Hilfe dafür bekommen, dass sie ausreisen, einfach nicht erfasst, wenn sie nicht bei der Ausreise eine sogenannte Grenzübertrittsbescheinigung abgeben. Wenn diese gar nicht oder nicht an der richtigen Stelle abgegeben wird, wird die Ausreise vom System nicht erfasst. Hier kann man es nachlesen.

Dann kommen so einfache Dinge hinzu, dass A vielleicht einfach seinen Wohnort verlässt und zu seinem Freund B reist und dort mit auf dessen Kosten lebt, vielleicht auch ein bisschen schwarz arbeitet. Solange er nicht zufällig irgendwo kontrolliert wird, ist er für die Behörde abgetaucht und nicht auffindbar. So etwas kann auch aus Unkenntnis passieren, denn nicht jeder Asylbewerber kennt auch automatisch seine ganzen Pflichten.

Und dann gibt es auch noch diejenigen, die absichtlich nach ihrer Ablehnung untergetaucht sind und sich absichtlich unter dem Radar der deutschen Behörden hier aufhalten. Ich denke außerdem noch an die Asylbewerber, die sich auch einfach mehrfach bei den Behörden angemeldet haben - sei es aus Unkenntnis, wer denn nun zuständig ist, oder absichtlich zur Leistungserschleichung. Solange dies nicht in den Akten vermerkt ist, kann eine Person auch als mehrere in den Akten existieren.

Es gibt also viele Möglichkeiten. Ich denke dagegen nicht, dass große Schlepperorganisationen die 30.000 Menschen mit LKWs in den Untergrund gekarrt haben, damit sie nun in der Kanalisation oder dergleichen weiter hier in Deutschland leben können.

» rasenderrolli » Beiträge: 1058 » Talkpoints: 16,66 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es ist ja nun nicht so, als könnte nicht jeder abtauchen. Es geht hier auch gar nicht mehr, für mich jedenfalls darum, dass 30.000 abgelehnte Asylbewerber verschwunden sind. Ist seit 2 Jahren nicht die einzige hohe Zahl von verschwundenen Flüchtlingen. Es gibt genug Nebenbeispiele, wo schon genug verschwunden sind und wo die sind? Das wissen wir nicht. Genau das macht das eigentliche Problem für mich jedoch aus.

Hier sitzen so viele abgelehnte Asylanten, die sich Gesetzeslücken wie 6 Monate im Land bleiben, dann neuen Antragstellen oder andere Scheiße zu nutze machen, damit wir sie hier halten. Es sind so viele Illegale hier, das einem zum Kotzen zu mute ist. Doch dafür kann kein ausgereister Flüchtling, der sich nicht meldet, etwas für. Das ist das staatliche Versagen.

Mehr Grenzen mal wieder kontrollieren, tägliche Kontrollen mal etwas intensiveren und schon wären einige Leute längst ab nach Hause gesandt worden. Die ganzen Illegalen der Maghreb-Regionen mal nicht zu benennen. Machen wir uns doch nichts vor. 2015 sind schon Flüchtlinge in großer Menge nicht auffindbar gewesen. 2016 und 2017 ging das weiter.

Dazu kommen vollkommen überlastete Polizisten, die nicht mehr machen können, als sie tun. Zu viel Arbeit bei Gerichten, um da jetzt richtig auf die Finger gucken zu können und eine Bundeskanzlerin, die fernab der wahren Realität lebt. Hier ist die Bananenrepublik jetzt seit 2 Jahren besonders zu erkennen.

Die Probleme waren vorher da. Doch wenn 2/3 der Flüchtlinge nachweislich Männer sind, verschwinden, die Strafregister in Atem halten, die Polizei, Festlichkeiten stören und mehr, dann zeigt das eins, wir haben uns ja die richtigen „importiert“: Hervorragend und ausgerechnet die so traumatisierten Menschen sind jetzt weg? Ja wo sind sie wohl?

Die Politik tut so, als wenn die meisten weg sein. Glaube ich nicht. Wir wissen es nicht. Genau wie so viele Illegale hier seit Jahren leben, können die auch im Untergrund sein. Die können auch Terroristen sein. Weiß doch keine Sau und ich wundere mich über nichts mehr.

Doch nicht falsch verstehen. Es geht auch für jeden Deutschen ohne Migrationshintergrund kinderleicht, sich unentdeckt zu verstecken. Deswegen ist das doch jetzt nicht verwunderlich, dass es bei Flüchtlingen schon seit Beginn der gesamten Flüchtlingssch... 2015 so losgeht. Seither verschwinden die immer mehr, fallen anderweitig auf, hätten abgeschoben werden müssen (Hussein K, Eric der Ghanaer, Anis Amri usw.) und nichts passiert.

Die schwarzen Schafe unter den Verschwundenen werden sich schon irgendwann freudigerweise für jemanden zu erkennen geben, weil von irgendwas müssen sie leben, irgendwas müssen sie ja machen. Doch da muss der Staat nicht mehr heulen, denn genau das wollte er so und jeder der die doofen Politiker mit CDU & CO gewählt hat, fördert genau dieses Verhalten und die Ignoranz der Gesetze, die Veränderungen der Gesetze und mehr selbst.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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