Wie zufrieden seid ihr mit eurer Lesegeschwindigkeit?

Ich bin sehr zufrieden mit mit meiner Lesegeschwindigkeit. Da ich schon in der Grundschule ein Buch nach dem anderen verschlungen habe, lese ich nun wirklich extrem schnell. Dabei habe ich mir auch einmal das "Kursiv lesen" selbst beigebracht, wobei ich lange Texte innerhalb kürzester Zeit so überfliegen kann, dass ich alles Wichtige verstanden und begriffen habe. Bei dieser Methode lässt man unnötige Füllwörter beim Lesen einfach weg.

Jedenfalls finde ich es im Alltag sehr praktisch, so schnell lesen zu können. Auf diese Weise kann ich nicht nur in meiner Freizeit ein Buch nach dem anderen lesen, sondern natürlich auch Bücher und Texte für die Uni. Allerdings ist das Ganze eher unpraktisch, wenn ich mit jemandem zusammen einen Text lese. Immerhin bin ich dann immer dreimal so schnell fertig, wie der andere und langweile mich dann in der Zeit. Wie zufrieden seid ihr mit eurer Lesegeschwindigkeit? Würdet ihr sie gerne noch erhöhen?

Auch ich habe schon immer viel und gerne gelesen und mir dementsprechend eine sehr hohe Lesegeschwindigkeit antrainiert. Meistens brauche ich einen Text nur zu überfliegen, um die wichtigste Information schon vorab herauszufiltern. Das ist gerade bei Texten für die Uni sehr hilfreich, um bei der Quellenrecherche Zeit zu sparen und diejenigen Artikel rasch auszusortieren, die kein neues relevantes Wissen beinhalten. Auch bei Büchern finde ich es angenehm, sie schnell lesen zu können und trotzdem den kompletten Inhalt mitzubekommen. So schaffe ich es zumindest ab und an noch, ein Buch zu beenden, obwohl ich sehr wenig Freizeit zum Lesen habe.

Mein Freund glaubt mir manchmal gar nicht, dass ich wirklich so schnell lesen kann. Wenn er im Internet interessante Nachrichtenartikel oder Posts findet, dann zeigt er mir diese gerne. Bin ich gerade selber beschäftigt und möchte mich nicht lange aufhalten, werfe ich in der Regel einen kurzen prüfenden Blick auf den Text und wende mich dann wieder meiner Arbeit zu. Oft ist er dann empört und meint, ich hätte seinem Fund überhaupt keine Beachtung geschenkt - und ist dann aber völlig perplex, wenn ich ihm ganz genau erzählen kann, worum es im Artikel ging.

Ich bin mit meiner Lesegeschwindigkeit sehr zufrieden. Schon seit ich lesen kann, ist es ein großes Hobby von mir und seitdem verschlinge ich ein Buch nach dem anderen. Schon als Kind hat sich meine Mutter gewundert, wie schnell ich ein Buch lese und sie hat mich einmal auch abgefragt, weil sie es gar nicht glauben konnte, dass ich bei dem Tempo wirklich mitbekomme, was ich da lese.

Aber es ist schon so, dass ich alles wichtige mitbekomme, auch wenn ich von Anfang an einige unwichtigere Abschnitte nur querzulesen scheine. Ich bekomme das gar nicht so richtig mit, wenn ich lese. Auf jeden Fall finde ich es gut so, wie es ist, auch wenn das im Umkehrschluss natürlich bedeutet, dass ich mir schneller neue Bücher kaufen muss als jemand, der auch gerne, aber deutlich langsamer liest.

Passt. Ich kann ebenfalls schon sehr lange lesen, und lange Zeit gab es fast nichts, was ich lieber getan habe. Nach so viel Übung fällt es einem schon irgendwann leicht, schnell zu lesen. Aber ich kann nicht behaupten, dass ich mir wirklich etwas darauf einbilde, und habe auch nicht speziell dafür geübt und trainiert.

Wenn man ein Hobby hat, ergibt es sich meiner Meinung nach zwangsläufig, dass man früher oder später ganz gut darin wird. Ich kenne auch viele Leute, die nicht so gern und viel lesen, und die sich auch keine Gedanken darüber machen, ob ihre Lesegeschwindigkeit angemessen ist. Wahrscheinlich ist der Unterschied auch gar nicht so riesig.

Für meinen Nebenjob als Korrektorin in einer Zeitungsredaktion ist es aber natürlich sehr praktisch, dass ich viel Stoff in relativ kurzer Zeit auf Rechtschreibfehler abklopfen kann und auch nur selten etwas übersehe. Vom Inhalt bleibt dann aber natürlich auch nicht viel hängen.

Ich würde auch behaupten schnell zu lesen, wobei es mir schon mal, wenn ich müde bin passiert, dass ich dann nochmal lesen muss, weil ich es aufgrund der Müdigkeit dann nicht behalten konnte. Wenn man aber viel liest, sollte es normal sein, dass man irgendwann auch schneller lesen kann, ebenso wie man irgendwann schneller schreibt, wenn man immer schreibt. Darauf einbilden würde ich mir dennoch nichts, weil es eine Sache ist in der man einfach mehr Übung hat und sie deswegen schneller erledigen kann.

Kommt doch ganz darauf an was man ließt. Ein lustiges Taschenbuch mit seichter Literatur ist etwas gänzlich anders, als wenn man ein komplettes Fachbuch ließt, und das dann auch noch versteht. Das Tempo vom lesen alleine macht es nicht aus, wichtig ist, dass man die Informationen aus den Texten dann auch versteht und je nach dem, ließt man dann einmal schneller oder langsamer. Das Überfliegen von Texten und dann grob zu wissen worum es geht, ist ebenfalls nicht immer eine hilfreiche Eigenschaft, besonders wenn es um Detailfragen geht werden diese damit oftmals auch nicht geklärt.

Entsprechend passe ich mein Lesetempo an und bin damit auch zufrieden. Schwerere Literatur, in Fachsprache und Fremdsprache lese ich langsamer, als wenn ich mir einen seichtes Comicbuch zu Gemüte führe oder auch mal einen Roman der einfach geschriene ist. Pauschale Aussagen zu machen finde ich schon sehr gewagt, wenn das tatsächlich der Fall sein sollte das einen Fachtext mit Fachbegriffen ebenfalls genauso schnell ließt wie ein seichtes Heftchen, dann würde mich das doch schon sehr wundern.