Wie würdet ihr bei der "Ehe für Alle" abstimmen?

vom 28.06.2017, 15:32 Uhr

Schon an diesem Freitag soll ja im Bundestag über die "Ehe für Alle" abgestimmt werden. Wenn ich darüber abstimmen könnte, dann würde ich mit Nein stimmen. Weil da eine "Ehe für Alle" heraus posaunt wird, aber was das im Klartext heißen soll und welche Tragweite ein solches Gesetz hätte, darüber schweigt man sich bisher noch aus. Welche Meinung habt ihr denn zu diesem Thema und wie würdet ihr bei der dieser "Ehe für Alle" abstimmen? Wieso muss denn solch eine Entscheidung jetzt auf einmal binnen weniger Tage so durchgepeitscht werden?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Dieses Thema ist ein sehr heikles Thema und bei Facebook kam auch so eine Frage und diejenigen, die da "nein" gesagt haben, wurden dort ziemlich brutal fertig gemacht. Deswegen glaube ich nicht, dass hier ein einigermaßen verwertbares Ergebnis zustande kommt und die wenigsten ehrlich ein "nein" sagen.

Ich habe auch schwule und lesbische Freunde. Denen würde ich auch gönnen, dass sie die gleichen Rechte haben wie hetero Paare. Mir ist aber nicht so klar, was du mit "Was es im Klartext bedeutet" bezeichnest. Was bedeutet das im Klartext? Dass es auch Adoptionen geben können? Das letzte Wort hat das Jugendamt und die schauen schon genau hin, ob das Kind dort gut aufgehoben ist. Lesbische Paare können mit Hilfe Fremdbefruchtung auch ein Kind bekommen und großziehen auch ohne "Ehe". Warum sollte dann ein schwules Paar kein Kind großziehen?

Ich denke ich würde mit "ja" abstimmen, weil ich schon finde, dass sie die gleichen steuerlichen Vorteile haben sollten wie hetero Paare. Sie sollten die gleichen Rechte in der Erbfolge haben wie hetero Paare usw. Deswegen denke ich schon, dass es richtig ist, dass sie auch heiraten dürfen und nicht nur eine eingetragene Lebensgemeinschaft haben.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Was meinst du genau mit "Tragweite"? Mehrkosten weil endlich alle verheirateten Paare steuerlich gleichgestellt werden und die steuerlichen Vorteile in Anspruch nehmen können, die ein Trauschein mit sich bringt?

Ich habe da auch überhaupt keinen Überblick und könnte nicht mal schätzen, wie teuer das wird, aber das ist nun wirklich kein Grund dafür zu stimmen, dass ein Teil der Bevölkerung weiterhin diskriminiert wird. Man sollte sich eher überlegen, ob man die steuerlichen Vorteile für Ehepaare ohne Kinder komplett abschafft und mit dem gesparten Geld dafür Eltern mit Kindern unterstützt, egal ob die nun mit irgendwem verheiratet sind oder nicht.

Für mich würde es außer Frage stehen, dass ich natürlich für das Ende dieser Ungleichbehandlung stimmen würde. Ich finde es absurd, dass das überhaupt so ein großes Thema ist, als wäre Gleichberechtigung irgendwie verhandelbar und eine "Gewissensfrage". Eigentlich sollte das selbstverständlich sein. Wir haben 2017.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich sehe immer wieder in Facebook auf einmal die ganzen Kirchenjünger aus den Ecken schießen kommend, dass die Ehe ja für Familien + Kinder einen exorbitanten Schutz bieten soll und damit bitte nicht für Homosexuelle geöffnet werden soll. Witzig ist natürlich, dass dort oftmals unverheiratete sprechen oder Ehepaare, die nie vor haben Kinder zu haben, aber trotzdem den guten und steuerlichen Schutz der Ehe voll ausschöpfen können, während Homosexuelle das nicht tun.

Ich möchte, das sage ich von vorneherein, der Kirche nichts vorschreiben. Die Kirche hat hier aber auch kein prinzipielles Grundspracherecht verdient. Sie ist jetzt schon total dagegen und begründet ihre Aussage mit Christentum, Ehe und Schutz der Familie sowie traditionellen Werte. Die gibt es in Deutschland aber schon lange nicht mehr so, wie sie einst waren. Hier haben Singles Kinder, hier sind viele geschieden und mehr. Der Schutz der Ehe nach der Glaubensrichtung ist also meines Erachtens sinnlos. Trotzdem muss die Kirche niemanden verheiraten, der schwul oder lesbisch ist, das steht ihnen frei.

Trotzdem gehört die Ehe für alle schon im Standesamt endlich dazu. Wir reden hier davon, dass Heterosexuelle Paare denselben Durchlauf am Standesamt durchleben, wie Homosexuelle Paare. Doch Letztere werden eben per se diskriminiert und ihre Ehe, die es eigentlich ist, wird nicht wertgeschätzt als solches, sondern als Lebenspartnerschaft eingetragen. Während uns streng katholische Länder wie Brasilien, Irland, Spanien oder auch Kolumbien vormachen, das es anders geht und selbst bei Protest der Kirche.

Es gibt Artikel 3 des Grundgesetz. Darauf muss ich mich auch berufen, auch wenn viele sagen, dass das nicht passt. Doch, denn dort heißt es, dass jeder vor dem Gesetz gleich ist und im Allgemeinen gleich zu behandeln ist. Ob Religion, Hautfarbe usw. Das gilt aber im Augenblick eben nicht für alle, wie man an der Eheschließung für Homosexuelle sehen kann.

Ich habe einigen hier schon einmal gesagt, dass ich auch schon mit Frauen zusammen war. Leider sind die Beziehungen nicht rosig verlaufen, aber sie haben mir die Augen geöffnet. Soll ich sagen wie? Ich habe früher als Kind auch immer gedacht, dass man sich Homosexualität bewusst aussucht, das man dagegen etwas tun kann oder so. Doch wisst ihr was? Wer mal wirklich nur den Charakter des Menschen betrachtet stellt fest, dass Liebe = Liebe ist und das Geschlecht wirklich gar nichts mehr zur Sache tut.

Katy Perry ist eine streng gläubisch erzogene Pfarrerstochter und sagt offen, sie hat immer Interesse an Frauen gehabt, auch wenn es bisher nur zu Küssen kam. Trotz Anerziehung "schwul und lesbisch" sei böse, konnte das nichts ändern.

Vor Kurzem hat sich eine Momonin ihren Eltern geoutet, die zu ihr stehen, aber die Gemeinde natürlich nicht. Sie werden noch strenger vom ersten Tag an gegen Homosexuelle erzogen, als sich das jemand vorstellen kann, aber auch hier hat die Liebe wieder einmal bewiesen, dass nichts sie aufhält.

Die Sexbombe aus den 80ern und heute mit 50 Jahren immer noch sexy Samantha Fox ist seit Jahren offen lesbisch. Sie sagt auch Liebe ist Liebe und nur das zählt.

Was die Kirche tut, ist die eine Angelegenheit und da spreche ich ihr nicht rein. Doch vor dem Gesetz hat eine Homoehe auch als Ehe betrachtet zu werden. Da bin ich voll für. Mit allen Rechten sowie Pflichten, die man eben tragen kann, auch steuerlichen Vor- oder Nachteilen. Je nachdem wie man dies auslegt.

Weil wenn man wirklich noch damit argumentieren will, dass die Ehe für den Schutz der Familie und Kinder gedacht sei, dann darf man kinderlosen Ehepaaren bitte auch ihre daraus resultierenden Rechte absprechen und sie bitte auch nur "Lebenspartnerschaft" nennen. Denn nicht jeder bringt eben wie die Kirche es will oder einst Merkel argumentiert hat, Kinder in die Welt.

Schaut mal hier diesen Artikel an, wieso Merkel offenbar schon länger anders über vieles redet, was die Homoehe anbelangt, als vorher.

Nicht die Homoehe ist das Problem oder mögliche Adoption, weil ja alle immer sagen "Mutter+Vater+Kind" - im Übrigen Alleinerziehend ist ja immer Okay, sondern die Gesellschaft ist es. Hier wird das Thema wieder größer gemacht, als es ist. Hier werden Leute diskriminiert, weil andere sich erlauben anzumaßen zu wissen, was gut für Kinder ist, was gut für den Menschen oder die Kirche sowie den Staat ist. Hier wird versucht anderen einen Strich durch ihre Lebensweise zu machen, weil sie für viele nicht die Norm ist.

Ich bin ganz klar für die Ehe für alle. Ich sage nicht, dass die Kirche mitziehen muss, aber der deutsche Staat hat mit Artikel 3 des Grundgesetzes eigentlich schon lange überfällig zu reagieren. Abgesehen davon hat der deutsche Staat endlich seine angeblich so liberale und weltoffene Handhabung mit jedem Menschen unter Beweis zu stellen.

Wer das anders sieht, der soll bitte nicht davon reden, dass er tolerant jedem Menschen gegenüber ist, denn es geht uns nichts an, mit wem A und X im Bett landen, wem sie lieben. Solange es allen Seiten gut geht und möglichen Kindern, ist alles in Ordnung sowie richtig.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Wenn man die Kirche aus der staatlichen Einrichtung Ehe herauslässt, dann sehe ich da gar kein Problem. Schließlich dürfen nicht nur Paare heiraten, die nicht verhüten oder fruchtbar sind. Viele heterosexuelle Ehepaare verzichten auf Kinder.

Wenn also zwei Menschen beschließen, so füreinander einzustehen und all die rechtlichen Änderungen und Pflichten einzugehen, die so eine Ehe mitbringt, dann sollen sie das tun. Und zwar ganz unabhängig davon, ob sie gegengeschlechtlich sind oder nicht.

Und wenn zwei Menschen, die einander zugetan sind und ein Team bilden, ein fremdes Kind adoptieren möchten, dann sollte es allein an der Eignung und nicht am Geschlecht festgemacht werden, ob die das dürfen oder nicht.

Wo soll denn da der große Unterschied liegen? Wenn ich mich von meinem Mann trenne und fortan mit einer Frau zusammenlebe, dann ziehen auch zwei Frauen die Kinder auf. Gut, da wäre ein Vater vorhanden, der vielleicht mitspielt oder eben auch nicht. Aber gute Freunde oder Freundinnen können auch als "Rollenvorbild" für das "fehlende" Geschlecht dienen. Als ob gleichgeschlechtliche Paare per se Kinderschänder oder ansteckend wären und "brave Eheleute" immer gute Eltern.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Diamante hat geschrieben:Deswegen glaube ich nicht, dass hier ein einigermaßen verwertbares Ergebnis zustande kommt und die wenigsten ehrlich ein "nein" sagen.

Doch, von mir würde es auch ein klares Nein dazu geben. Nicht weil ich etwas gegen Schwule und Lesben hätte, sondern weil mir diese ganze Entwicklung in der Gesellschaft nicht gefällt. Wenn ich diese Forderungen schon höre: "Cannabis für alle", jetzt die "Ehe für Alle", an der Straffreiheit für Pädophilie wird auch schon kräftig herumgefeilt, ja dann kann ich nur noch den Kopf schütteln. Mag ja sein, dass ich da zu konservativ eingestellt bin, aber wie schon geschrieben wurde, wir sind ja tolerant, sind liberal, weltoffen und schreiben das Jahr 2017! Na ja, mal schauen was da noch so alles kommt ...

» Herr Krawuttke » Beiträge: 424 » Talkpoints: 29,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also von mir ein klares Ja. So würde ich diese Woche abstimmen und so hätte ich schon vor 30 Jahren abgestimmt. Weil es einfach überhaupt keine Rolle spielt, welches Geschlecht die Ehepartner haben. Ich finde es sogar egal, ob sie sich lieben. Das hat mit einem Vertrag überhaupt nichts zu tun.

Ich habe selber nur wegen der Krankenversicherung geheiratet. Aber ich habe nie verstanden, was es den Staat angeht, ob ich mit meinem Mann schlafe. Wenn wir nur die besten Freunde wären und eben ein Leben lang füreinander sorgen wollen würden, wäre das doch auch okay. Liebe und Staat gehören für mich einfach nicht zusammen.

Herr Krawutke hat geschrieben:...von mir würde es auch ein klares Nein dazu geben. Nicht weil ich etwas gegen Schwule und Lesben hätte, sondern weil mir diese ganze Entwicklung in der Gesellschaft nicht gefällt.

In dem Fall ist es ganz egal, ob du selber von dir behauptest, nichts gegen Schwule und Lesben zu haben. Wenn du so handelst wie einer, der Homosexuelle ablehnt, bist du auch einer. Und ein Gesetz zur Gleichberechtigung von Homosexuellen mit dem zum Verbot einer womöglich gesundheitsschädlichen Substanz oder dem zum Verbot einer kinderschädigenden Krankheit zu vergleichen, ist nicht konservativ, sondern verbohrt und falsch.

Dieses Thema ist ein sehr heikles Thema und bei Facebook kam auch so eine Frage und diejenigen, die da "nein" gesagt haben, wurden dort ziemlich brutal fertig gemacht. Deswegen glaube ich nicht, dass hier ein einigermaßen verwertbares Ergebnis zustande kommt und die wenigsten ehrlich ein "nein" sagen.

Tja, entschuldigt, dass ich genau das gemacht habe, nur hoffentlich nicht "brutal". Aber ich hoffe immernoch, dass es da bei manchen doch noch klick machen könnte. Vor allem, wenn sie von sich behaupten, eigentlich ja gar nichts dagegen zu haben. Und es ist nun mal mit anderen Gesetzesänderungen nicht zu vergleichen. Ich finde einfach jedes Argument dagegen dumm und kann dem gar nichts abgewinnen.

Bei der Aufhebung des Cannabisverbots kann man ja von mir aus diskutieren, wie sich das auswirken könnte. Da gibt es Für und Wider. Aber die ganzen "Argumente" zum Schutz der Ehe oder die negativen Auswirkungen auf adoptierte Kinder, sind alle Quatsch. Es schmälert nicht den Wert meiner Ehe, wenn gleichgeschlechtliche Paare heiraten dürfen. Eher, wenn jemand fünf Mal in seinem Leben heiratet, siehe Trump. Was muss denn da genau beschützt werden?

Und Kinder wachsen in so unterschiedlichen Familien auf. Bei Alkoholikern, bei religiösen Fanatikern, bei Alleinerziehenden, bei Workaholics, bei Hippies, bei Helicoptereltern etc. Auch hetereosexuelle Eltern können richtig beschissene Eltern sein. Dass ein Kind zwei Väter hat ist kein erwähnenswertes Problem. Nur die Gesellschaft macht eins daraus. Oder zumindest ein Teil der Gesellschaft.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Diamante hat geschrieben:Ich denke ich würde mit "ja" abstimmen, weil ich schon finde, dass sie die gleichen steuerlichen Vorteile haben sollten wie hetero Paare. Sie sollten die gleichen Rechte in der Erbfolge haben wie hetero Paare usw. Deswegen denke ich schon, dass es richtig ist, dass sie auch heiraten dürfen und nicht nur eine eingetragene Lebensgemeinschaft haben.

Die gleichen Rechte in der Erbfolge, die gleichen Regeln im Steuerrecht, die gleichen Regeln bei der Rente oder die Familienversicherung in der Krankenkasse steht auch Paaren in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft zu. Die Unterschiede zwischen Ehe und Lebenspartnerschaft bestehen erst einmal in den unterschiedlichen Bezeichnungen und Registern zur Eintragung. Außerdem dürfen Lebenspartner nur ein Stiefkind adoptieren. Auch eine Adoption, die im Ausland erfolgt ist, muss anerkannt werden.

Was aber nicht geht, es kann in Deutschland kein fremdes Kind adoptiert werden. Lebenspartner können Pflegekinder haben, aber anders als Ehepaare dürfen sie nicht adoptieren. Und das ist, gelinde gesagt, bescheuert! Alles bis auf die Adoption bleibt gleich, aber man nennt es anders. Stiefkinder scheinen keinen Schaden zu nehmen, wenn sie adoptiert werden, Pflegekinder gehen ebenso wie im Ausland adoptierte Kinder, nur hier adoptieren geht nicht? Das ist irre!

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Dafür. Ganz einfach. In meinen Augen handelt es sich hier um eine sinnlose Diskriminierung, und es existieren keine logischen Gründe, die einer dauerhaften Verpartnerung von Penis und Vagina Vorzüge gegenüber jeder anderen Kombination von Geschlechtsteilen einräumen sollten. Emotionale, irrationale, auf Angst, Hass und Neid basierende Gründe gibt es natürlich reichlich.

Aber ich selber habe keine Angst vor Leuten, die anders bumsen als ich, ich habe auch nicht das Gefühl, dass man mir etwas wegnimmt, wenn andere Leute die gleichen Rechte bekommen wie ich als heterosexuelle 08/15-Person, und ich fühle mich auch nicht benachteiligt, wenn andere Leute nicht mit Gewalt klein gehalten und schlechter gestellt werden als ich.

In vielen Fällen habe ich hier den Eindruck, dass hier wirklich die Angst regiert, man selber stünde auf einmal schlechter da, wenn man nicht mehr und bessere Lebensmöglichkeiten hat als eine andere Bevölkerungsgruppe, die man aus irgendwelchen Gründen, hasst, verachtet, oder vor der man Angst hat. Ich habe keine Angst und deswegen auch keine logischen Argumente, die für eine weiterführende Diskriminierung sprechen.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich würde auch für "Ja" stimmen. Homosexuelle Paare sollten dieselben Rechte haben wie Heterosexuelle, und dazu gehört eben auch eine Hochzeit. Eingetragene Lebenspartnerschaften sind zwar inzwischen tatsächlich in den meisten Dingen gleichauf mit traditionellen Hochzeiten, was ja auch lange anders war, aber eben nicht bei allen. So sehe ich beispielsweise wenig Sinn dahinter, dass man Homosexuellen die Kindesadoption verbietet, nur, weil sie nicht heiraten können.

Über eine kirchliche Hochzeit könnte man jetzt eine komplett neue Diskussion anfangen, denn immerhin steht in der Bibel generell schon mal nichts gegen lesbische Menschen, und selbst die Teile, die im Englischen mit homosexuell übersetzt wurden, lassen sich anzweifeln, wie das bei Übersetzungen nun einmal ist. Aber selbst ohne eine solche Diskussion sollte zumindest eine Hochzeit beim Standesamt möglich sein, schließlich wird atheistischen Paaren auch die Heirat erlaubt.

» Kalu-chan » Beiträge: 718 » Talkpoints: 11,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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